
Neue Questtexte aus Patch 8.1 von World of Warcraft sorgen für Unmut in der Horde. Die spaltet sich nämlich – aber eine Wahl gibt es nicht.
Mit Patch 8.1 Tides of Vengeance wird die Geschichte von World of Warcraft: Battle for Azeroth weiter vorangetrieben. Es gibt ein Wiedersehen mit Varok Saurfang, das allerdings nicht allen Spielern gefällt. Immerhin werden die Spieler hier in eine klare Rolle gedrängt und ihnen wird die Entscheidung abgenommen, was „Horde“ für sie wirklich bedeutet.
Spoilerwarnung: Da es in dem Artikel um Inhalte aus Patch 8.1 geht, gibt es leichte Spoiler.
Spieler der Horde als Widerstandskämpfer
In den verschiedenen Kommentarsektionen sind die Spieler unzufrieden über den Verlauf der Geschichte. Sie stört dabei nicht der Handlungsstrang an sich, sondern eher, dass sie in eine feste Rolle gezwängt werden, die vielleicht gar nicht ihrem Charakter oder ihrer eigenen Einstellung entspricht.
Es geht dabei um die Questreihe der Horde, in der man Saurfang ausfindig macht und ihn nach Orgrimmar zurückbringen soll. Dieser weigert sich und tötet zusammen mit Zekhan und dem Spieler eine von Sylvanas‘ dunklen Waldläuferinnen und die ihm nachgeschickten Soldaten.
Der Spieler wird dabei, so zumindest der bisherige Eindruck, in eine klare Rolle gezwängt: Der Widerstandskämpfer gegen Sylvanas und Verbündeter von Varok Saurfang.
Zwei Horden, aber nur eine Spielerrolle
Genau dieser Punkt stört viele Spieler. Denn obwohl einige Spieler froh sind, dass sie an der Seite von Saurfang und „für die Ehre der Horde“ kämpfen, sehen andere Horden-Spieler das nicht so. Besonders Verlassene, aber auch Blutelfen (deren Zustimmung zu Sylvanas an anderer Stelle gezeigt wird), haben eigentlich keinen Grund, sich gegen die Bansheekönigin zu stellen.
Aus Sicht von Untoten ist Sylvanas so effektiv, wie sie noch nie zuvor war. Sie setzt die Pläne in die Tat um, die sie ihrem Volk schon seit Ewigkeiten verspricht. Sie ist grausam, aber effektiv. Auch andere Mitglieder der Horde (und deren Spieler) sehen nicht ein, warum man sich nun gegen die Bansheekönigin stellen sollte. Denn ihr angezettelter Krieg ist bei Erfolg eine Möglichkeit, der Horde endlich eine klare, überlegene Machtposition zu verleihen. Die gewählten Mittel dafür sind zweitrangig.
Wer ein bisschen in der Vergangenheit wühlt, findet sogar noch das alte Classic-Intro der Verlassenen. Dort wird sehr deutlich, welche Pläne sie verfolgen – und was sie bereit sind, dafür zu tun:
Diese Spieler, die Sylvanas treu ergeben sind, hätten gerne eine Wahl gehabt. Will man für oder gegen Sylvanas arbeiten? Ist Saurfang ein „Held“, den es zu beschützen gilt oder ein Verräter, der beseitigt werden muss?
Genau hier dürfte Blizzard aber die Starrheit der eigenen Welt in die Quere gekommen sein. Denn am Ende wird es wohl – wie bisher immer – nur eine „gültige“ Lore geben, die das Spielgeschehen vorantreibt. Und damit das geschieht, müssen Spieler eben zu ihrem Glück gezwungen werden.
Letztlich bleibt natürlich noch abzuwarten, ob die Questreihe wirklich so implementiert wird, wie sie bisher geplant ist. Immerhin ist Patch 8.1 bisher nur auf dem PTR verfügbar und noch nicht live.
Wie ist eure Meinung dazu? Findet ihr es in Ordnung, in die Rolle des Widerstandskämpfers „gezwungen“ zu werden? Oder wärt ihr in der Handlung lieber treu Sylvanas ergeben?
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