Das Pokémon GO Fest 2018 ist vorbei. Unsere Autorin Leya hat sich gefragt, wie das Fan-Festival lief, nachdem die Safari-Zone in Dortmund mit schweren Problemen zu kämpfen hatte.
Das GO-Fest 2017 war ein legendärer Schlamassel: Wenn ich ehrlich bin, hatte ich mich schon darauf eingestellt darüber zu berichten, wie das GO-Fest 2018 eine Katastrophe sein würde. Immerhin war das Festival im Jahr 2017 ein absoluter Reinfall. Spieler nahmen weite Wege auf sich, nur um dann in Chicago nicht spielen zu können. Die Server waren überlastet und Pokémon GO funktionierte nicht. Die Moderatorin wurde damals mit Flaschen beworfen und der Geschäftsführer während einer Rede ausgebuht.
Bei der Safarizone in Dortmund 2018 das gleiche Lied: Trainer aus Europa freuten sich und reisten von weit an, um im Westfalenpark seltene Pokémon wie Corasonn oder Icognito fangen zu können. Aber auch hier brachen die Server unter der Last der vielen Trainer zusammen. Pokémon GO war zum großen Event unspielbar.
Niantic wollte es nochmal wissen und organisierte das GO-Fest 2018. Ich fragte mich: Sind die komplett irre? Wieso hätte es diesmal klappen sollen?
Keine Nachrichten der Katastrophe: Was war da los?
Die Warteschlange des Help-Desks beim GO-Fest 2018 – Ein symbolisches Bild: Als das GO-Fest seinen Lauf nahm, fühlte sich irgendwas unstimmig an. Auf einmal fiel mir auf, dass es nicht einen negativen Bericht über wütende Fans, weinende Moderatoren oder Netz-Zusammenbrüche gab.
Ich war irritiert und machte mich auf die Suche nach genau diesen Beschwerde-Berichten. Das einzige, was ich fand, war auf Reddit ein symbolisches Bild einer Warteschlange, die nicht vorhanden war. Tatsächlich hatte das Help-Desk nur wenig zu tun.
Die Stimmung auf dem GO-Fest war gut, alles lief reibungslos: Je weiter ich mich durch Reddit wühlte, desto mehr nahm ich von der positiven Stimmung des GO-Fests auf:
Natürlich gab es auch Beschwerden: Aber die gingen eher in die Richtung, dass sich Trainer variantenreicheres Essen gewünscht hätten oder mehr Merchandise. Auch vermissten einige Raids. Von Zusammenbrüchen oder einem schlechten organisatorischen Management las ich so gut wie nichts.
Niantic ist mit Pokémon GO einen steinigen Weg gegangen
Die Anfänge von Pokémon GO waren problematisch: Wenn ich an die Anfänge von Pokémon GO zurückdenke, muss ich doch meinen Hut vor der Entwicklung des Spiels ziehen. Damals 2016 hatte ich täglich mit Anmelde-Problemen zu kämpfen. Der Bildschirm fror mir ein, ich wurde aus dem Spiel gekickt. Es gab außerdem nur begrenzt Dinge zu tun: Pokémon GO hörte irgendwie bei dem Sammeln von Pokémon und Arenen besetzen auf.
Pokémon GO hat sich seither enorm entwickelt: Mittlerweile gibt es massig in dem Spiel zu tun. Es gibt etwa
- Raids
- regelmäßige Aufgaben in Form von Feld- und Spezialforschungen
- Community-Days mit Boni und Belohnungen
- eine Tausch- und Freundefunktion
- immer wieder neue Generationen
Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis tatsächlich auch die lang ersehnten Trainer-Kämpfe möglich sind. Es ist immer irgendwas in Pokémon GO los und das Mobile-Game konnte eine große Spielerschaft für sich gewinnen.
Niantic hat sich ein reibungsloses GO-Fest hart erarbeitet und verdient
Niantic ist mit Pokémon GO ein Pionier: AR-Games sind natürlich keine Neuheit auf dem Mobile-Markt. Pokémon GO ist allerdings gigantisch. Es wird auf der gesamten Welt und von allen Generationen übergreifend gespielt. Niantic musste für all die Misserfolge der letzten Jahre auch viel Kritik einstecken. Trainer waren unzufrieden mit bestimmten Features, die Netzwerkprobleme tauchten immer wieder auf.
Aber Niantic hat immer weiter an Pokémon GO gearbeitet und ist konkurrenzlos. Sogar Nintendo selbst ist beeindruckt von den (finanziellen) Erfolgen, die Pokémon GO für sich einheimsen kann. Das Mobile Game war eine große Inspiration für die kommenden Haupttitel Pokémon Let’s GO Evoli und Pikachu.
Das reibungslose GO-Fest 2018 sei Niantic gegönnt: Abschließend bleibt nur noch für mich zu sagen, dass ich mich für Pokémon und seine Trainer freue, dass dieses Jahr alles glatt lief. Diesen Erfolg hat sich Niantic durchaus erarbeitet und verdient. Genau wie die Trainer, die trotz Stolpersteinen am Pokéball blieben und das Spiel unterstützten.