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News
Dec. 29, 2018 | 13:31 Uhr

Bei Fallout 76 gibt es Ärger um die 200€-Collector’s Edition. Ein Versuch, Spieler hier mit 5€-Spielgeld zu entschädigen, zieht noch mehr Spott auf sich. An der Spitze des Protests ist der YouTuber Skill Up. Dessen vernichtendes Review zu Fallout 76 hat mittlerweile eine Million Views auf YouTube.

Das ist passiert: Der Collector’s Edition von Fallout 76 liegt eine Reisetasche bei. Die sollte, laut Beschreibung, aus Segeltuch sein. Tatsächlich ist sie aber aus Nylon. Die Collector’s Edition wurde für 200€ verkauft.

Als jemand bei Bethesda nachhakte, kam raus, dass eigentlich eine Segeltuch-Tasche geplant war, die habe sich aber als „zu teuer“ herausgestellt und man hat sie durch eine günstigere Nylon-Alternative ersetzt.

fallout 76 power armor edition titelbild

Später berichtigte Bethesda dann, man habe das Nylon nicht aus Kostengründen verwendet, sondern weil Segeltuch nicht verfügbar war. Das ganze Drama um die Segeltasche haben wir hier erläutert.

Viel Spott für 5€-Entschuldigung

So wollte Bethesda es wiedergutmachen: Über Twitter verbreitete Bethesda dann die Nachricht, es könne sich jeder an den Support wenden, der eine Collector’s Edition gekauft habe. Wenn er den Kauf nachweisen könne, bekäme er dann 500 Atoms als Entschädigung.

500 Atoms entsprechen etwa einem Gegenwert von 5€.

fallout-76-tweet

Quelle: Twitter

So reagieren Spieler: Gerade diese Entschädigung ruft viel Spott hervor. Bei reddit/games spottet man über das Hickhack bei Bethesda um Segeltuch, „das seltenste Material auf Erden“, und die 5€-Entschädigung. Allgemein ist dort im allgemeinen Gaming-Reddit die Stimmung gegenüber Fallout 76 extrem negativ. Das Thema beherrscht dort die Schlagzeilen der letzten Woche.

Die stärkste Antwort auf Twitter zu Bethesdas Entschädigung ist ein „You fail to learn anything“ mit über 2.200 Likes.

Fallout-76-tweet-reaktion

Quelle: Twitter

YouTuber Skill Up ist erfolgreich damit, Fallout 76 zu kritisieren

Das sagt der YouTuber Skill Up: Der YouTuber Skill Up hat sich an die Spitze des Protests gegen Fallout 76 gesetzt und er ist damit erfolgreich:

  • Unter dem Tweet schrieb er: „Sogar die PR-Abteilung ist buggy.“
  • Er twittert, er habe 85-mal getestet, ob die Aussage mit der 5€-Entschädigung von einem Parodie-Account komme.
  • Skill Up hat seinen Twitter-Namen zudem auf „Skill Up bedankt sich bei Todd für 500 Atome“ geändert.

Zur selben Zeit ist Skill Ups vernichtendes Review zu „Fallout 76“ auf 1 Millionen Views hochgeschossen. Im YouTube-Test erklärt er Fallout 76 sei „moralisch, technisch und kreativ bankrott.“

Er wirft Bethesda vor, in der Vorstellung des Spiels gelogen und betrogen zu haben. Fallout 76 zeige an vielen Stellen die Faulheit der Entwickler.

Das Video steht aktuell bei 48.301 Upvotes – dem stehen 4404 Downvotes gegenüber.

Skill Up sagt, er könne nicht glücklicher darüber sein, dass das Video so gut laufe. Er hoffe, es schütze Menschen davor, Geld für diesen Betrug auszugeben.

Diese Auswirkungen hat das auf Skill Up: Der YouTuber nennt seinen Kanal in der Beschreibung selbst „ausgewogene, tiefe und reife Gaming-Coverage von Core Games.“

Seinem Kanal scheint Fallout 76 einen kräftigen Boost zu verleihen. In den letzten Tagen, seit das Video online íst, hat er täglich 2000 Subscriber dazugewonnen, auch die Viewzahlen sind dank des Reviews kräftig gestiegen.

Schon die Kritik an der Fallout 76 Beta erreichte innerhalb eines Monats Rekordzahlen. Doch das neue Video ist nach 5 Tagen beinahe so hoch wie das Beta-Review nach einem Monat.

Skill-Up-Erfolg

Steile Karriere nach schlanken The-Division-Anfängen

So lief die Karriere von Skill Up bisher: In der Vergangenheit hatte sich Skill Up vor allem mit langen und ausführlichen Reviews zu Spielen wie Warframe (sehr positiv) oder Destiny 2 (deutlich negativ) einen Namen gemacht.

Das erfolgreichste Video von Skill Up ist aber kein ausführliches Review, sondern es sind 10 Anfänger-Tipps zu Fortnite.

Davor war er lange Zeit ein YouTuber für The Division, bis das Spiel aus dem Fokus der Öffentlichkeit verschwand.

von Schuhmann