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Special
May. 05, 2019 | 07:30 Uhr

Manche Aspekte von World of Warcraft: Classic waren gemein, nervenaufreibend oder schlicht unfair. Wir zeigen Euch einige Dinge, die Euch den letzten Nerv rauben werden.

Die Vorfreude bei vielen Spielern ist groß, denn schon in wenigen Monaten soll World of Warcraft: Classic endlich wieder offiziell verfügbar sein. Doch neben all den coolen Nostalgie-Momenten, auf die sich Spieler schon lange wieder freuen, gibt es auch ein paar Dinge, die uns schon damals den letzten Nerv geraubt haben.

Wir zeigen Euch 5 unterschiedliche Situationen aus dem klassischen World of Warcraft, die so manch einen Spieler wieder in die Frustration treiben werden.

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1. Blut von Helden

Wer zum ersten Mal durch die großen Gebiete der westlichen und östlichen Pestländer wandert und seine Augen offenhält, der dürfte früher oder später einige leuchtende, rote Flecke ausmachen. Beim näheren Betrachten stellen sich diese roten Punkte als „Blut von Helden“ heraus, die in kleinen Pfützen auf dem Boden liegen und angeklickt werden können.

Ein Klick darauf gewährt auch den Gegenstand „Blut der Helden“, hat allerdings noch einen weiteren Effekt: Ein Elite-Gegner wird beschworen, der sofort auf den Spieler-Charakter eindrischt. Wenn man ein Stoffträger ist, dann kam es häufig vor, dass der Gegner den Spieler mit nur einem oder zwei Schlägen aus dem Leben prügelte.

Das Blut von Helden war immer verlockend – doch ein Klick führte meistens zum Tod.

Das Blut von Helden war eine seltene Ressource, die man etwa für Quests bei den Shen’dralar oder auch im Raid von Zul’Gurub benötigte, es ist also ein recht edles Handwerksmaterial.

Doch das Herbeirufen des Elite-Gegners kommt für jeden Spieler überraschend und lehrte in Classic die Lektion: Klicke nichts an, was du nicht kennst – außer du kannst mit den Folgen leben.

2. Azerothische Diamanten

Das Farmen von Materialien war ein essenzieller Bestandteil der Classic-Erfahrung. Wer mit seinen Berufen etwas anfangen wollte, der musste Unmengen an Materialien farmen. Nicht nur für Stunden, sondern manchmal für mehrere Tage. Besonders Schmiede und damit auch Bergbauer dürften sich an ein ganz besonderes Juwel erinnern, den „Azerothischer Diamant“.

Das Thorium-Erz war begehrt – nur darin konnten die Azerothischen Diamanten sein.

Dieser Diamant konnte nur aus Thorium-Vorkommen (später auch noch aus Obsidian-Brocken) gewonnen werden und das mit einer sehr geringen Wahrscheinlichkeit.

Da Thorium selbst äußerst begehrt war und die Ressourcen in einem Gebiet stark begrenzt (bedenkt: Damals konnte nur eine Person Materialien abbauen), konnte es mehrere Abende dauern, bis man jemals einen Azerothischen Diamanten sein Eigen nannte.

Dass einige Rezepte dann gleich mehrere von diesen Klunkern verschlangen, hat die Situation nicht gerade verbessert.

Dafür war das Ergebnis umso befriedigender. Wer nach langen Tagen des Farmens endlich seinen „Arkanitchampion“ herstellen konnte, der war auf diese Waffe ziemlich stolz. Wer in den Besitz eines solchen Diamanten kommt und mit den Berufen nichts anfangen kann, dürfte immerhin ein nettes Sümmchen damit im Auktionshaus kassieren.

3. Sohn von Arugal

Wenn ihr als Spieler der Horde auch heute noch manchmal panisch die Kamera umherschwenkt, in der Angst von irgendwo angegriffen zu werden, dann hat das seinen Ursprung vermutlich in Classic. Genauer gesagt im Silberwald. Hier gab es einen Gegner mit dem Namen „Sohn von Arugal“, der für so manch ein Low-Level-Trauma verantwortlich sein dürfte.

Die Söhne von Arugal waren Elite-Gegner, die im Silberwald verteilt waren. Sie waren nicht nur viel stärker als gewöhnliche Gegner des Gebiets, sondern hatten auch 10-15 Level mehr auf dem Zähler. So kam es häufig vor, dass man als frischer Untoten-Held aus Tirisfal in den Silberwald zog und das neue Gebiet erkunden wollte. Im Verlauf der ersten Quests hörte man dann das Heulen eines Worgen, um eine Sekunde später von einem kritischen Treffer hingerichtet zu werden.

Die Söhne von Arugal dienten keinem wirklichen Gameplay-Zweck. Sie gehörten zu keiner Quest und es gab auch keine besondere Belohnung, wenn man einen von ihnen tötete. Allerdings trugen sie perfekt zur Atmosphäre des Silberwalds bei und sorgten dafür, dass man jeden seiner Schritte genau plante.

4. Respawn von Trashmobs

Wer heutzutage in Dungeons und Raids von World of Warcraft unterwegs ist, der lebt mit vielen Komfort-Funktionen, die er oder sie vielleicht gar nicht zu schätzen weiß. So war damals der Respawn von Gegnern ein richtiges Problem – auch innerhalb von Dungeons und Raids!

Fast alle Gegner (abgesehen von Bossen) hatten in Dungeons einen Respawn-Timer von rund 2 Stunden. Da Dungeon-Besuche in Classic auch gerne mal 3 bis 4 Stunden dauern konnten oder man im Labyrinth von Maraudon auch gleich die ganzen Herbstferien verbringen konnte, mussten viele Gegnergruppen mehrfach bekämpft werden.

Heute gibt es viele „Checkpoints“, die den Respawn von Trashmobs verhindern. Wer etwa in einem aktuellen Raid den 4. Boss getötet hat, der wird bis zu diesem Punkt keinen Respawn von Trashmobs mehr erleben.

Wer in Classic einen Raid nicht an einem Abend schafft und etwa „nur noch Ragnaros“ im Geschmolzenen Kern erlegen will, der muss sich am nächsten Abend erst 30-45 Minuten durch Trashmobs kämpfen, um den Feuerfürsten herausfordern zu können.

5. Die Handwerk-Beschränkungen

Wer der Meinung ist, dass Berufe im aktuellen World of Warcraft nur noch wenig Nutzen erfüllen, der hat damit sicherlich in gewisser Weise recht. Doch gerne wird vergessen, wie nervtötend Berufe in Classic sein konnten!

Viele Berufe hatten merkwürdige und manchmal sogar schlicht unsinnige Beschränkungen.

Nur in Mondbrunnen konnten Schneider Mondstoff herstellen – so ein Brunnen war oft weit weg.

Schneider konnten etwa „Mondstoff“ nur alle paar Tage herstellen und mussten dafür einen Mondbrunnen aufsuchen. Diesen konnte man nur an wenigen Stellen im Spiel finden – etwa in Darnassus. Man musste also entweder eine lange Reise auf sich nehmen oder einen Magier um ein Portal bitten.

Portale waren damals noch recht kostspielig, denn sie verbrauchten Runen. Wer „nur kurz“ eben Mondstoff herstellen wollte, konnte sich von dem Gedanken rasch verabschieden.

Noch anstrengender war es nur für Alchemisten, die Fläschchen herstellen wollten. Sie mussten dafür nämlich an ein bestimmtes Labor, welches es nur an zwei Stellen im Spiel gab.

Eines davon war in dem Dungeon Scholomance zu finden, beim Boss Ras Frostraunen. Das zweite Labor fand man im Raid „Pechschwingenabstieg“ (BWL).

So ein Labor fanden „Normalspieler“ nur in der Scholomance.

Wer sich also vor einem Raidabend mit Fläschchen eindecken wollte, musste nicht nur seltene Materialien wie Schwarzen Lotus sammeln, sondern auch noch eine Dungeon-Gruppe finden.

Insgesamt war das ein sehr zeitaufwändiges Unterfangen. Doch für viele macht genau das ja auch den Reiz von Classic aus.

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Freut ihr euch schon darauf, mit diesen Situationen erneut Bekanntschaft zu machen? Machen diese und andere Augenblicke den Charme von Classic aus? Oder könntet ihr auf den einen oder anderen Moment verzichten?

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von Cortyn