Mit diesen drei Klassen könnt ihr es Euch in WoW Classic schon bei anderen verderben, bevor ihr überhaupt in einer Gruppe oder Gilde seid.
Vor einigen Tagen haben wir in einem Artikel verraten, mit welchen Klassen ihr in World of Warcraft Classic ganz leicht Anschluss und Freunde findet. Aber das will gar nicht jeder. Wer lieber ein Einzelgänger sein will und es äußerst schwer haben möchte, Freundschaften aufgrund der gewählten Klassen zu schließen, der sollte hier weiterlesen.
Wir zeigen euch die drei Klassen in WoW: Classic, bei denen Mitspieler schon genervt die Augen rollen, wenn sie euch nur erblicken.
Der Überleben-Jäger
Ach, Jäger in der klassischen World of Warcraft sind so eine Sache. Sie haben nicht nur seit jeher den Ruf, vollkommen ungeduldig zu sein und Gegner gerne mal zu pullen, bevor der Rest der Gruppe bereit ist, sondern bringen auch noch jede Menge andere Laster mit sich.
Der auf Überleben geskillte Jäger ist dabei noch ein spezieller Sonderling, denn er ist in der Theorie ein Nahkämpfer. Fast all seine Talentpunkte verbessern seine Nahkampf-Fähigkeiten, die dann aber noch immer keinen Schaden verursachen.
Jäger hatten in Classic den Ruf, so ziemlich jede Waffe und jedes Ausrüstungsteil für sich bunkern zu wollen. Egal ob es Stoff-, Leder- oder Kettenrüstung ist, egal ob Zweihandschwert, Stab, Bogen oder Axt. Alles gehört dem Jäger. Und warum? Weil er es tragen kann.
Um das zu rechtfertigen, haben Jäger dazu noch die leicht irre Angewohnheit, 27 verschiedene Rüstungssets zu sammeln, die natürlich so angelegt sind, dass aller verfügbarer Loot eines Dungeons perfekt hineinpasst.
- Eine starke Zweihand-Axt mit Stärke? Wunderbar für die Überleben-Skillung
- Eine Stoffhose mit Intelligenz? Perfekt für das „Pet-Heal-Equipment“
- Eine Lederhose mit Ausweichen? Optimal für das Kaninchen-Fang-RP-Outfit
Und dann ist da natürlich noch der treue Begleiter des Jägers, das Pet. Dafür, dass ein Jäger beim Leveln immer einen hilfreichen Kumpanen zur Seite hat, muss es natürlich ein paar Nachteile geben – und die sind zahlreich.
Pets von Jägern sind ein bisschen wie eine Wundertüte. So sind sie etwa dafür bekannt, gerne einfach mal loszupreschen und irgendeine Mobgruppe zu pullen, die man eigentlich umgehen wollte.
Wenn sie nicht gerade mit aktivem „Knurren“ dem Tank der Gruppe die Aggro klauen, der dadurch keine Wut generieren kann, dann saugen sie dem pflichtbewussten Heiler das Mana aus, der nur alle am leben halten will.
Zusätzlich dazu sind sie auch gerne noch beleidigt, wenn sie nichts zu essen bekommen – sie verursachen dann weniger Schaden und laufen im Zweifelsfall dann sogar weg. Das lässt den bedröppelten Jäger nicht nur weinend im Discord zurück, sondern reduziert seinen Schaden auch noch drastisch.
Zusammengefasst sind Jäger und ihre Pets ein „ganz besonderes“ Duo, das sicher auch zu zweit zurecht kommt – irgendwo in einem abgelegenen Wald, fernab von jedem Instanzeingang.
WoW Classic bekommt übrigens keine deutschen Realms – zockt ihr trotzdem?
Der Täuschung-Schurke
Wie auch der Magier ist der Schurke in World of Warcraft eine ziemliche Glaskanone, doch das gilt besonders für den Täuschungsschurken. Dieser ist in der Lage, gigantische Schadenszahlen auszuteilen – zumindest für knapp zwei Sekunden. Denn dann ist er nicht mehr in Verstohlenheit und seine Energie ist aufgebraucht.
Die richtig „großen Geschütze“ kann er nur aus dem Stealth heraus verwenden, bevor sein Schaden auf das Niveau eines Level 1-Karpador hinabsinkt.
Das ist sicher im PvP sehr toll, weil man regenerierende Magier und Priester mit nur einem Schlag ins Jenseits befördern kann, hat aber in anderen Bereichen des Spiels kaum einen Nutzen. Wer will schon einen Damage Dealer dabei haben, der nur einmal richtig zuschlagen kann und danach darauf angewiesen ist, wieder in die Tarnung zu kommen?
Als wäre das noch nicht genug der Absurdität, hat der Schurke sogar einen Kontroll-Effekt, der unzuverlässig ist. Aus der Tarnung heraus kann er Feinden eine Kopfnuss verpassen und sie so eine Weile unschädlich machen. Die Krux an der Sache: Kopfnuss hebt die Tarnung des Schurken auf – auch dann, wenn der Schurke verfehlen sollte. Man kann die Kopfnuss zwar skillen, dass die Tarnung aufrecht bleibt, aber selbst dann bleibt ein Risiko von 10%. Bei mehr als 30-40 Gruppen pro Dungeon sorgt das also 3-4 Mal für komplettes Chaos.
Hinzu kommt auch noch das Problem, dass Schurken generell mit „Dieb“ gleichgesetzt werden. Und wer will schon so einem Halunken trauen, wenn es um gute Beute und ein sicheres Bestehen von Dungeons geht?
Wer jetzt denkt: „Ach, Quatsch. Meine Freunde vertrauen mir, ich bin ein Schurke mit einem guten Ruf“ – der soll es mal darauf ankommen lassen. Sagt euren „Freunden“ doch, dass sie euch Schließkassetten einfach per Post zuschicken sollen und ihr sendet sie dann geöffnet wieder zurück. Wetten wir, dass das den meisten zu unsicher ist und sie euch jede Schließkassette einzeln ins Handelsfenster in den „Nicht handeln“-Bereich legen?
P.S.: Wenn euch doch jemand Schließkassetten zuschicken sollte, dann öffnet sie ohne „Auto-Plündern“ und schaut nach, ob zwei Gegenstände oder gar eine weitere Schließkassette drin ist. Die könnt ihr dann ohne Bedenken stibitzen.
Der Schatten-Priester
Wer in der aktuellen World of Warcraft einen Schattenpriester spielt, der ist durchaus beliebt. Der Schaden ist ziemlich solide, die Fähigkeiten interessant und man ist ein gerne gesehenes Mitglied in einer Gruppe.
Wer glaubt, dass das in Classic der Fall sein wird, der irrt sich gewaltig. In Classic hatten Spieler nämlich genau eine Aufgabe und das war heilen. Nicht selten wurde „Heiler“ sogar als Synonym für Priester verwendet. Gruppen suchten also nicht nach einem Heiler, sondern nach einem Priester. Kein Wunder, die meisten anderen Klassen kamen gar nicht an die konstante Heilleistung heran, die ein Heiligpriester hinlegen kann.
Weil Heiligpriester in dieser Rolle so brillieren, wurde auch von Priestern erwartet, dass sie genau diese Rolle ausfüllen. Schattenpriester tun genau das nicht.
Jedes Mal, wenn ein Spieler entdeckt, dass sich ein Schattenpriester in die eigene Gruppe geschummelt hat, läuft vor dem geistigen Auge des Spielers eine Szene aus Star Wars: Episode 3 ab. „Du warst der Auserwählte!“ ist wohl die treffendste Zeile, die dabei in den Sinn kommen kann.
Eine
Ausnahme stellt hier übrigens nur das PvP dar. Dort sind
Schattenpriester gefürchtet, da besonders ihr Gedankenschinden als
„Gesichtsschmelze“ (Face-Melting) galt und bei den Spielern
Traumata ausgelöst hat.
Das Ende vom Lied ist, dass Euch
dann nicht nur die eigenen Mitspieler hassen, sondern auch noch die
Feinde der gegnerischen Fraktion. Gut gemacht.
Welche Klasse und Spezialisierung werdet ihr in World of Warcraft: Classic spielen? Werdet ihr eine nützliche Rolle übernehmen oder wählt ihr eine eher „ungewünschte“ Spezialisierung?
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