Post banner
News
Jun. 29, 2019 | 17:36 Uhr

In League of Legends findet ein Schaukampf statt. Bei den Rift Rivals treten die besten Teams von Nordamerika gegen die besten Teams aus Europa an. Und das Ergebnis ist ein ziemlicher Katzenjammer auf Seiten der USA. Dabei sieht das Ergebnis noch knapp aus. Der Spieler Zven von Team Solo Mid spricht von einem Augenöffner.

Diese Teams sind bei den Rift Rivals 2019 dabei:

  • Für die USA und die LCS sind Team Liquid, Team Solo Mid und Cloud 9 am Start
  • Für Europa und die LEC treten Fnatic, G2 eSports und Origen an

Das dürfte die Crème de la Crème von LoL außerhalb Asiens sein. Mit Cloud 9, Fnatic und G2 eSports sind 3 der 4 Halbfinales aus der Worlds 2018 im Turnier dabei. Ende 2018 bei der LoL-WM schockten Europa und Nordamerika den Rest der Welt mit einer starken Leistung.

Wie laufen die Rift Rivals? Im Moment steht es 6:3 für Europa. Aber das Ergebnis ist deutlicher, als es den Anschein hat.

Und Profis und Fans sind auf Seiten von Nordamerika recht zerknirscht.

League Fun vs. League Tryhard

Das macht den Leuten zu schaffen: Wie der Spieler Jesper „Zven“ Svenningsen vom US-Team TSM sagt, ist das Turnier extrem einseitig zugunsten der Europäer.

Offenbar spielen die US-Team mit voller Kraft, während die europäischen Spieler Unsinn machen, mit den Picks trollen und allgemein eher rumkaspern, als wirklich auf Sieg zu spielen.

Es fühle sich richtig schlecht an, von Teams wie Origen zerstört zu werden, sagt Zven. Aber das öffne jetzt die Augen, wie schlecht man sei.

Die Spiele, die Liquid und Cloud 9 gewinnen – da hätten die Gegner nur rumgelabert.

So wird das auf reddit diskutiert: Da sieht man das ähnlich (via reddit). Vorm Turnier dachten wohl viele Fans der NA-Liga, dass Teams wie TSM den Europäern überlegen sind, aber das sei einfach peinlich, was man da sieht.

Die US-Teams müssten dringend begreifen, dass die „alte koreanische“ Art, LoL zu spielen, nicht mehr funktioniert, sagt ein Nutzer.

NA sieht man hier als verbissene Tryhard-Region, während EU offenbar richtig Spaß beim Turnier hat.

Mehr zum Thema
LoL: LCS Europa – Wer will diese Nerds schon sehen?

Die Macht verschiebt sich in der League of Legends

Das ist die Situation bei League of Legends: Es scheint sich etwas in der Balance der Kräfte deutlich zu verschieben, das wurde schon bei den Worlds 2018 deutlich.

Der alte, vorsichtige Stil, den die Koreaner pflegen und den US-Teams lange imitierten, scheint nicht mehr zu funktionieren.

Der koreanische LoL-Stil basiert darauf, sauber zu farmen, eher konservativ zu spielen, vorsichtig zu agieren, einen kleinen Vorteil zu gewinnen und dann mit taktisch klugen Spiel den Gegner in entscheidenden Teamkämpfe methodisch zu schlagen.

Der neue Stil, der in China und Europa gepflegt wird, ist auf Krawall aus. Es geht um frühe Ganks, um spektakuläre Plays, um einen Vorteil, der rasant wächst und dazu führt, dass man den Gegner schier überrollt.

Es ist mehr ein ein hyper-aggressives LoL, wie er in der „Solo-Queue“ gepflegt wird – aber ein Stil, der funktioniert.

Viele LoL-Spiele werden mittlerweile in den ersten 15 Minuten entschieden durch überfallartige Taktiken.

Mehr zum Thema
League of Legends: Worlds sehen anderes LoL – Südkorea jammert
von Schuhmann