Bei The Division 2 stellte sich jetzt heraus, dass die kostenlosen DLCs einen Haken haben. Sie bleiben zwar kostenlos, aber es gibt doch einen Anreiz, für sie zu zahlen.
Es war das große Thema auf der E3 für The Division 2: „Unsere DLCs sind diesmal kostenlos.“ Um die Gamescom herum taucht jetzt der Haken bei der Sache auf. Wer zahlt, bekommt eine Woche Vorsprung.
So war es bei The Division 1: Bei The Division 1 kosteten die drei DLCs etwas. Außerdem mussten PS4-Spieler einen Monat auf sie warten. Damit war keiner glücklich:
- Die Community zersplitterte in Leute, die DLCs hatten und in jene, die sie nicht hatten
- Außerdem waren die DLCs nischig. Sie konnten die Story nicht erweiterten, eröffneten nur neue Nebenmodi. Allgemein gelten die DLCs von The Division 1 als Flop
Wie sollte es angeblich bei The Division 2 werden? Bei The Division 2 verkündete Entwickler Massive zur Messe E3, dass alle DLCs diesmal kostenlos sein würden.
Man habe aus The Division 1 gelernt und wolle die Community zusammenhalten. Daher könne jeder die DLCs kostenlos spielen.
Year One Pass gibt 7 Tage früheren Zugang zu allen Year 1 Episoden
Was hat sich jetzt geändert? Letzte Woche gab Ubisoft bekannt, welche Editionen man für The Division 2 anbietet. Das reicht von einer einfachen Standard-Edition für 60€ bis hin zur „The Phoenix Shield Edition“ für 250€.
Fans fiel hier auf, was im Kleingedruckten steht: Ubisoft verkauft zusätzlich zu The Division 2 auch noch einen „Year One Pass“, der gibt früheren Zugang zu den DLCs oder zu Teilen davon. Das ist noch nicht ganz klar. Der Zugang soll sieben Tage früher sein.
Was stört Spieler daran? Dieser „frühe Zugang“ ärgert Spieler jetzt, weil die sagen: Da haben doch Leute einen Vorteil, wenn sie eine Woche früher neuen Content spielen können. Die kommen früher an Items ran und sind dann eine Woche stärker als wir. Das sagt Massive: Die US-Seite Kotaku zitiert den Division-2-Community-Mann Yannick mit „Wer sehen den frühen Zugang nicht als Möglichkeit an, den Charakter schon früher zu stärken.“
Laut ihm ginge es bei dem frühen Zugang eher um den Story-Part als darum, den Charakter etwa fürs PvP zu stärken. Man werde sich das „sorgfältig anschauen, was es im Early Access gibt.“
Das könnte heißen, dass Massive selbst noch nicht weiß, wozu sich Spieler genau früheren Zugang mit dem Year-One-Pass kaufen. Mehr Ärger: Ein zweiter Streitfall ist das Inventar. Die Sonder-Editionen packen für viel Geld ordentlich Platz drauf. Das gefällt den Fans auch nicht. Zumal für Coregamer der Platz in The Division 1 lange ein Problem war.
Der zusätzliche Platz ist im „The Elite Agent Pack“ versteckt. Spieler müssen sich mindestens die „Ultimate Edition“ für 110€ holen, um das größte Inventar zu besitzen.Was steckt dahinter? Es ist nichts ungewöhnliches, dass AAA-Titel mit solchen Editionen tricksen und vermeintliche kleine Vorteile für viel Geld mitverkaufen.
Was die Fans hier ärgert, ist es, dass The Division 2 diese Haken jetzt im Kleingedruckten bekanntgibt, während es auf der E3 vor zwei Monaten so wirkte, als hätte man aus allen Fehlern von The Division 1 gelernt.
Wenn die große Botschaft zur E3 ist: „Alle DLCs kostenlos“, dann hätte man da schon verkünden sollen: „Aber wer zahlt, spielt eine Woche früher“ und damit nicht zwei Monate warten sollen.