In Sea of Thieves spielt Ihr Piraten. Doch sollte man sich auch jederzeit so verhalten oder ist Harmonie wichtiger? Spieler schreiben: Man kann auch zu sehr Pirat sein.
Was ist neu? In den letzten Monaten wuchs die Beliebtheit von Sea of Thieves. Das erkennt man an vielen neuen Spielern in den sozialen Netzwerken und auch an den Zuschauerzahlen auf Twitch. Besonders die Streams von Summit1g sind gut besucht. Doch in seiner Rolle als skrupelloser Pirat wird er oft kritisiert.
Ist das schon zu viel Pirat? Oder genau richtig?
Das ist passiert: Die Streams von Summit1g ziehen regelmäßig Tausende von Zuschauern an. Er spielt das Piraten-Abenteuer Sea of Thieves und sorgt dabei immer wieder für spannende Beutezüge. Dabei entert er Schiffe von anderen Spielern, versteckt sich an Board und klaut anschließend ungesehen deren hart erkämpfte Beute, die er sich dann selbst einheimst.
Clips seiner Abenteuer sind in der Gaming-Community beliebt.
Der Hintergrund: Seit Release von Sea of Thieves im März 2018 hat sich die Community eigene Regeln aufgestellt, um für einen besseren Umgang miteinander zu sorgen. Die Entwickler haben den Piratencodex veröffentlicht (via seaofthieves.com), zu dem die Community viel beigesteuert hat. Das sind Richtlinien, die bei Konflikten helfen sollen.
Unter anderem heißt es darin, dass die erfahrenen Piraten den neuen Spielern helfen sollen. Man soll Newbs mit Respekt behandeln und das eigene Wissen mit ihnen teilen. Man soll nett zueinander sein. Aber würden Piraten das tun?
Das Problem: Diebstahl und Betrug gehören zum Alltag eines Piraten. Und so spielen auch Summit1g und viele andere Spieler Sea of Thieves. Doch hier gehen die Meinungen auseinander. Spieler sagen, dass man doch nett zueinander sein soll und nicht die harte Beute von anderen Spielern klaut. Andere sagen: Doch, genau dafür bin ich ja hier!
Auf Twitter liest man bei Summit1g immer wieder Antworten zu diesem Thema. Der suchte letztens auf Twitter Zugang zu einem Discord-Server, auf dem sich Spieler mit PvE-Intention versammeln. Die Spieler dort verzichten auf PvP und wollen nur Kisten sammeln, looten und Schätze abliefern. Ohne andere abzuknallen oder zu stören.
So einen Server wollte Summit1g infiltrieren. Da regen sich Spieler auf, dass er die Leute beklauen will, die darauf keinen Bock haben.
Der Vorwurf: Eine Streamerin schreibt auf Twitter, ob das nicht das gleiche wie Stream-Sniping wäre. Also genau das, was Streamer eigentlich nicht wollen.
Das Problem daran ist, dass es keine offiziellen PvE-Server für Sea of Thieves gibt. Sich also darüber aufzuregen, dass Summit1g diese Server ausnutzen will, ist also auch nicht ganz richtig.
Summit1g sagt, er greift niemanden spezifisch an – im Gegenteil zu Stream-Snipern, die einen bestimmten Charakter im Visier haben. „Wenn PvE-Spieler einen Umweg gehen können, um PvP auszuweichen, dann kann ich das Gleiche aus dem umgekehrten Grund machen.“ Er stellt sich vor, dass echte Piraten das so machen würden.
Viele Spieler verteidigen den Spielstil von Summit1g und sagen: Es heißt halt „Sea of Thieves“ nicht „Sea of Freunde“. Die Leute, die PvE-Server bauen, würden das Spiel exploiten und verdienen es, ausgeraubt zu werden (via Reddit). Viele sehen genau daran den Thrill, nie zu wissen, wann ein Gegner auftaucht und einem seine Tour vermasseln will.
Wie seht Ihr das? Kann man in einem Piratenspiel auch „zu fies“ sein oder ist das alles okay?
In diesem Jahr hat Sea of Thieves viel auf dem Plan. Holen Euch diese Features ab?