Der schwedische Streamer „Anomaly“ hat über eine Million Follower, die jetzt auf seine Streams warten müssen. Twitch bannte ihn für 30 Tage, weil er ein anstößiges Outfit in Minecraft trug.
Um wen gehts? Gebannt wurde der schwedische Streamer Ludvig „Anomaly“ Lagerstedt. Auf YouTube hat er knapp 2,5 Millionen Abonnenten, auf Twitch.TV hat er knapp 1 Million Follower.
Warum zeigte er einen Hitler-Skin? Auf Twitter postete Anomaly ein Statement, in dem er erklärt, dass er für 30 Tage gebannt wurde. Er schreibt, dass er versehentlich für weniger als 2 Sekunden einen Minecraft-Skin zeigte.
Einer seiner Follower antwortete darauf mit dem Clip, der wohl zu dem Bann führte. Da sieht man das Minecraft-Spiel von Anomaly. Er öffnet in dem Clip sein Inventar. Das hat zur Folge, dass man seinen Minecraft Charakter sieht.
Den Twitter-Clip mit Anomalys Skin binden wir euch hier im Artikel ein. Falls ihr ihn nicht seht, folgt diesem Link zu Twitter.
Der Skin hat optisch Ähnlichkeiten zu Adolf Hitler. Braune Uniform, rote Binde um den Arm und sogar ein Bärtchen trägt die Pixel-Figur. Als Anomaly bemerkt, dass er wohl den falschen Skin aktiviert hatte, schließt er das Inventar schnell wieder. Er sagt „Oh mein Gott, ich trug den falschen Skin!“
Einen Charakter, der Hitler ähnelt, gibt es sogar in World of Warcraft.
Auf Twitter schreibt er, warum er den Skin trug: Ich hatte den Skin, weil ich mit ein paar Freunden ein Minecraft-Video aufnehmen und einen Scherz über ‚Meinkraft‘ machen wollte. Ich hatte vergessen, den Skin wieder zu wechseln.“
Das ist die Folge: Mit dieser Aktion verstieß er wohl gegen die Gesetze von Twitch.TV. Die schreiben in ihren Community-Richtlinien, wie man mit hasserfülltem Verhalten und Belästigung umgeht. Das Zeigen des Hitler-Skins fällt wohl in diese Kategorie.
Als hasserfülltes Verhalten gilt jeglicher Inhalt oder jede Handlung, die eine Diskriminierung, Herabwürdigung, Objektifizierung, Belästigung oder Gewalt basierend auf der Rasse, der ethnischen Zugehörigkeit, der nationalen Herkunft, der Religionszugehörigkeit, des Geschlechts, der Geschlechtsidentität, der sexuellen Orientierung, des Alters, einer Behinderung, einer Erkrankung, körperlichen Merkmalen oder dem Veteranenstatus fördert, zu derartigem Verhalten ermuntert oder es erleichtert. Derartiges Verhalten ist verboten. Hasserfülltes Verhalten wird als nicht tolerierbarer Verstoß betrachtet. Sämtliche Konten, die in Verbindung mit derartigem Verhalten gebracht werden, werden dauerhaft gesperrt.
Quelle: Twitch.TV
Der Verstoß führte jetzt zu einem 30-Tage-Bann. Doch dagegen will Anomaly angehen. Er sagt, er will sich an Twitch wenden. Eine 30-Tage-Strafe für dieses Vergehen sei in seinen Augen übertrieben.
Im Survival-Spiel SCUM entfernte man ein Hitler-Tattoo, das man vorher noch teuer verkaufte.
Wie Dotesports berichtet, war das nicht der erste Bann gegen Anomaly. Bereits vor einem Jahr wurde Anomaly von Twitch wegen hasserfüllten Verhaltens gebannt. Weswegen dieser Bann vor einem Jahr stattfand, wurde nicht offiziell bestätigt. Allerdings kam der Bann, nachdem ein Clip die Runde gemacht hatte, in dem sich Anomaly seinem Charakter in PUBG Gefängniskleidung anzog und dunkle Hautfarbe editierte. Darüber musste er herzhaft lachen.