Die Nutzerzahlen und aktiven Spieler auf Steam gehen zurück. Das könnte im Zusammenhang mit PUBG und Fortnite stehen. Aber warum?
Im Sommer ist weniger los: Es ist keine große Überraschung, dass die Zahlen der Steam-Nutzer im Sommer abnehmen. Schließlich lockt das gute Wetter viele nach draußen, statt vor den PC.
In den letzten Monaten sind die zahlen allerdings erheblich gesunken. Wir zeigen Euch, was PUBG und Fortnite damit zu tun haben könnten.
Weniger Nutzer, weniger Spieler
Daten-Analyse: Auf Twitter schreibt der Account von Steam Spy, einer Anlaufstelle für Daten-Analysen von Steam-Spielen, dass die Zahlen der Plattform sinken.
„Die Zahl der Leute, die Spiele auf Steam spielen oder auch nur Steam nutzen, sinkt seit Januar 2018. Der Anteil der Nutzer, die spielen, sinkt auch. Von 38% auf 31%.“
Nach neuem Hoch: Kommt ein Tief?
Über 18 Millionen: Im Januar 2018 hatte Steam eine Rekordzahl an Nutzern. Mehr als 18,5 Millionen Leute wurden in der Datenbank von SteamDB am 14. Januar 2018 notiert. Dann ging es immer wieder auf und ab. Allerdings mehr ab.
- Die 18 Millionen Nutzer am Wochenende hielten sich bis zum März 2018
- Ende März 2018 dann nur noch 17 Millionen Nutzer als Peak am Wochenende
- Ende April 2018 ging die Tendenz in Richtung 16 Millionen Nutzer
- An den Wochenenden im Mai 2018 waren regelmäßig 16 Millionen Nutzer online. Das hielt sich bis Anfang Juli so
- Ausnahme am 23. und 24. Juni – Da waren über 17 Millionen User online. Das war das erste Wochenende nach Start des Steam Summer Sale 2018
- Seit Juli nehmen die Zahlen noch stärker ab. Am vergangenen Sonntag, dem 29. Juli, waren nur knapp 15 Millionen Nutzer maximal online
- Es fehlen also etwa 3,5 Millionen Nutzer seit Januar
Der Januar 2018 war ein Rekord-Monat: Im Graph erkennt man auch, dass der Januar 2018 besonders hohe Zahlen für Steam brachte. Im Januar 2017 lagen die Spitzen bei etwa 14 Millionen Spielern. Etwa 4 Millionen weniger als im Januar 2018.
Die Rekordhöhe im Januar diesen Jahres könnte man sich dadurch erklären, dass PUBG gegen Ende Dezember den Early Access verließ und als Release durchstartete. PUBG wurde 2017 so eine Art „ultimatives Steam-Spiel.“
PUBG – Spielt wohl wichtige Rolle
Großer Hype zum Start: Den Release von PUBG feierten viele Spieler. Das Battle Royale kam im Early Access gut an, brach Spielerrekorde auf Steam. Da wollten viele zum Release dabei sein.
Es ist also nicht unwahrscheinlich, dass viele Gamer nur wegen PUBG die Steam-Software installierten und Teil der Community wurden.
Wichtiger Teil des Rekords: Als Steam am 14. Januar 2018 18,5 Millionen Spieler verzeichnete, gehörten satte 3,1 Millionen davon PUBG. Die Spitze von PUBGs Spielerzahlen liegt bei 3,2 Millionen, am 13. Januar.
Geht wieder bergab: PUBG’s Spielerzahlen sanken seit dem Peak allerdings monatelang konstant. Aktuell pendeln sich die aktiven Spieler so bei 1,2 Millionen ein. Im Vergleich zur Bestzeit ein Verlust von 2 Millionen Spielern. Mehr als die Hälfte der verlorenen 3,5 Spieler, die Steam seit Januar 2018 verzeichnet.
Fortnite – Sind hier die Steam-Nutzer?
Ein neuer Boom: Neben dem Niedergang von PUBG gibt’s ein zweites Phänomen: den Aufstieg von Fortnite. Etwa seit Januar 2018.
Als der Battle-Royale-Modus von Fortnite im September 2017 veröffentlicht wurde, interessierte das nicht so wahnsinnig viele. Aber mit den Monaten stürzten sich immer mehr Spieler in das kostenlose BR-Game. Fortnite nahm zum Ende von 2017 kontinuierlich Fahrt auf und ist seit Anfang 2018 nicht mehr aufzuhalten.
Google-Trends zeigt die Suchanfragen nach Fortnite, ab dem Januar 2018 startete der große Aufschwung, der seitdem anhält.
Jeder wollte Fortnite mal ausprobieren. Die bunte Alternative zu PUBG hat keinen Einstiegspreis. Jeder, der Battle Royale mal ausprobieren will, kann das kostenlos in der Version von Epic Games tun. Aber nicht auf Steam, sondern im eigenen Launcher.
Man vermutet, dass viele Steam-Nutzer jetzt eher bei Fortnite online sind.
Brawlhalla-Mitarbeiter: Fortnite wirkt sich auf alles aus
Fortnite ist Schuld an Steam-Zahlen: Auf den Tweet von Steam-Spy, der die niedrigen Zahlen von Steam thematisiert, meldete sich Matt Woomer. Er ist Managing Director bei Mammoth Games, den Machern des kostenlosen Fighting-Spiels „Brawlhalla“. Er sagt:
„Der Hauptgrund [für die sinkenden Zahlen auf Steam] ist Fortnite. Andere mögliche Erklärungen sind Fortnite, Fortnite oder vielleicht Fortnite. Bei Brawlhalla sehen wir Sprünge in unseren Zahlen in Abhängigkeit zu Seasons, Updates und dem Server-Status von Fortnite.“
Main reason is Fortnite. Other possible explanations are Fortnite, Fortnite or possibly Fortnite. Over at Brawlhalla we see our numbers bounce around based on Fortnite seasons, updates, and server status.
— Matt Woomer (@MattWoomer) July 31, 2018
Einfluss von Fortnite: Laut Matt Woomer ist es also klar, dass Fortnite eine große Auswirkung auf die Nutzer-Zahlen von Spielen auf Steam und damit die Gesamtzahl hat.
Ist das bei den Fortnite-Fans unter Euch auch so? Ist Steam nur eine Alternative, wenn bei Fortnite gerade nichts los ist?