Immer wieder hört man von heftigen Crunch-Phasen bei der Spiele-Entwicklung. Doch bei Path of Exile soll das anders laufen. Studio-Chef Chris Wilson will sein Unternehmen nicht so führen.
Was mein Chris Wilson: Grinding-Gear-Games-Gründer Chris Wilson gab über Reddit einen Einblick in sein Unternehmen. Er erklärt, dass andere Studios 14-Stunden-Tage oder mehr haben, um die Updates und Patches mit Content vollzupacken.
Er aber möchte das nicht. Sein Unternehmen soll anders geführt werden. Die Work-Life-Balance seiner Mitarbeiter ist ihm sehr wichtig. Natürlich gibt es vor Start einer neuen Liga auch mal Überstunden, aber diese stellen die Ausnahme dar. Er will Crunch für die Entwicklung des Action-RPGs Path of Exile vermeiden. „Ich will mein Studio nicht so führen“, meint er.
Grinding Gear Games fühlt sich verpflichtet, offen zu sein
Warum erklärt Chris Wilson das? Er schreibt, dass er das Gefühl hat, Spieler würden mehr vom Team erwarten. Updates mit mehr Inhalten beispielsweise. Doch das würde dann Crunch mit sich bringen. Deswegen fühlte er sich verpflichtet, den Fans einen Einblick in die Arbeitsweise von Grinding Gear Games zu geben.
Was war der Auslöser? Das Synthesis-Update für das Hack ’n Slay Path of Exile kam bei den Spielern nicht ganz so gut an. Chris Wilson gibt zu, dass es unter den Qualitätsstandards lag, die er eigentlich erreichen möchte. In Zukunft will sich das Team hier bessern – aber nicht auf Kosten der Work-Life-Balance.
Was kommt als nächstes? Neben Verbesserungen an Synthesis ist auch mit Update 3.7.0 eine neue Liga geplant, die „wiederholbaren Spaß“ bieten soll.
Mit Update 4.0.0 folgt dann eine „Mega-Erweiterung“, für die sich die Entwickler aber sehr viel Zeit nehmen. Dies soll auch die Arbeitsweise des Teams zeigen. Man nimmt sich lieber viel Zeit, als viele Überstunden zu machen.
Kein Crunch bei Path of Exile
Wie ist das bei anderen Studios? In letzter Zeit hat man viel von heftigen Crunch-Phasen bei Entwicklern gehört. So sollen die Updates von Fortnite in einem „Dauer-Crunch“ entstehen und die Arbeitszeiten bei Red Dead Redemption 2 waren Berichten zufolge ebenfalls alles andere als angenehm. Genau das möchte Chris Wilson vermeiden.
Wie reagieren die Fans? Die Offenheit, mit der Chris Wilson dieses Thema behandelt, kommt in der Community gut an. Die Spieler wollen Grinding Gear Games unterstützen und haben Verständnis dafür, dass hier eben etwas anders gearbeitet wird.
ThoughtA meint auf Reddit: „Ihr sollt wissen, dass wir euch unterstützen. Diese Einstellung hilft nicht nur den Angestellten, sie ist hilfreich dabei, die schrecklichen Crunch-Methoden in der Industrie zu verbessern.“