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Jan. 01, 2019 | 07:28 Uhr

Die Overwatch League hat in den vergangenen Monaten an Bekanntheit zugelegt. Dabei stellte sich aber heraus, wie anstrengend eSports auf diesem Niveau eigentlich ist. Milliardär Mark Cuban erklärt, warum er kein Profi-Team in Overwatch besitzt.

Worum geht es? Milliardär und Besitzer des Basketball-Teams Dallas Mavericks, Mark Cuban, hat sich auf Twitter zu den Arbeitszeiten von eSports-Profis geäußert. Er spricht damit große Kritikpunkte am eSport an.

Overwatch Nanzer und Cuban auf Twitter 2

Wie anstrengend ist eSport wirklich?

Das ist das Problem: Der Hauptgrund für den Burnout der Profis und damit für das Missfallen von Cuban sei es, dass im eSport stetig die Regeln geändert würden. Es könnte passieren, dass mitten in einem größeren Turnier Anpassungen und Patches erscheinen.

Das würde die Spieler dazu zwingen, sich stets auf den Wechsel vorbereiten zu müssen und noch mehr Arbeit ins Training zu stecken, damit sie kompetitiv bleiben können.

Denn sie müssten nach jeder Regeländerung, das Spiel von Neuem als Einheit lernen und einüben. Das koste wahnsinnig viel Übung und Zeit.

Bei der NBA seien Regeländerungen während Wettbewerben undenkbar.

Darum investiert Cuban nicht in den eSport: Cuban erklärt, warum er nicht „Füße voran“ in den eSport eingetaucht ist. Neben dem Problem mit der massiven Belastung durch Balance-Änderungen, sei ein einzelner eSport unsicher.

Es käme immer ein neues Spiel in den eSport, das dann neue Aufmerksamkeit auf sich zieht.

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Das ist der Hintergrund der Diskussion: Anstoß der Diskussion war, dass eSport-Profis laut einem Bericht von qz.com bereits Mitte 20 einen Burnout erleiden. Daraus entwickelte sich ein Disput über die Trainingszeiten der eSport-Profis, die bis zu 80 Stunden wöchentlich ins Training stecken sollen.

Cuban hat sich anscheinend schon häufiger mit eSport befasst. Erst vor Kurzem hat sein Basketball-Team, in dem auch der Deutsche Dirk Nowitzki spielt, ein Hype-Video im Overwatch-Stil gedreht.

Overwatch League Nate Nanzer

Nate Nanzer

Das antwortet Nanzer: Der Chef der Overwatch League, Nate Nanzer, schaltete sich daraufhin ein und ging auf die Aussagen des Basketball-Moguls ein.

Er sagt: eSport-Profis bekämen fantastische Unterstützung von ihren Teams und dem Management. Sogar die Overwatch League hat den Spielplan angepasst, weil einige Spieler bereits unter Burnouts litten.

Nanzer räumte ein, dass in diesem Bereich noch Arbeit auf die Organisatoren warte, besonders was den Umgang mit Patches und Änderungen angehe. Solche Umstände müssten verbessert werden, der Fokus auch auf Amateure und High Schools gelegt werden, um bessere Spieler heranzuziehen.

Auf der anderen Seite gibt es auch Berichte der Spieler selbst über den Leistungsdruck. Viele der Profis in der Overwatch League nutzen laut einem Spieler das leistungssteigernde Medikament Adderall.

Overwatch League xqc titel

Die Auswirkungen: Nanzer fügte an, dass all das für eine spannende Entwicklung 2019 sorgen würde, da all das bearbeitet werden müsste.

Cuban wirkte jedoch skeptisch. Auch 70 Stunden die Woche, um seinen Platz nicht zu verlieren, seien zu stressig.

Zu einer Einigung kamen Cuban und Nanzer dabei nicht. Die Diskussion über die Organisation des eSport und die Belastung der Spieler dürfte in der kommenden Zeit auf jeden Fall interessanter werden.

Auch in Deutschland wird die Diskussion um eSport immer heftiger: