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Meinung
Mar. 07, 2019 | 16:00 Uhr

Die Nerfs in Hearthstone hatten ungeahnte Folgen. Eine der besten Karten des Spiels erfüllt nun nicht mehr ihren Zweck.

Grundsätzlich halte ich Balance-Änderungen in Hearthstone für wichtig und richtig. Damit das Spiel spannend bleibt und Abwechslung in etwas zu etablierte Decks kommt, sind sie unerlässlich. Deswegen fand ich die Nerfs an den alten Karten auch gut. Aber leider hat Blizzard nicht alle Konsequenzen dieser Nerfs bedacht.

Denn die Nerfs an den Karten hatten auch Folgen für ganze Decks und so auch die „Deck-Formeln“, die Hearthstone beim Erstellen neuer Decks vorschlägt.

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Alte Deckformeln sind nun unsinnig: Eines dieser Decks ist „Nekrium-Cocktail“ vom Schurken und basiert auf einer Menge Todesröcheln-Effekte. Unter anderem ist in diesem Deck auch die Karte „Prinz Keleseth“ enthalten. Dieser stärkt als Kampfschrei alle Diener im Deck mit +1/+1, aber nur dann, wenn das Deck keine weiteren Karten enthält, die 2 Mana kosten.

Prinz Keleseth ist ohne funktionierenden Kampfschrei deutlich unpassender.

Genau hier liegt aber das Problem: Seit dem Patch kostet der Schurkenzauber „Kaltblütigkeit“ nicht mehr nur 1 Mana, sondern gleich 2 Mana. Damit wird der Kampfschrei von Keleseth nicht mehr ausgelöst, sollte man nicht zuvor schon beide „Kaltblütigkeit“-Karten auf der Hand oder ausgespielt haben.

Klar könnte man nun sagen „Wenn man das weiß, ändert man die Deck-Formel einfach ab, kein Problem!“ – und das stimmt. Aber eben nur ein bisschen.

Wurbelfitz leidet unter den Nerfs: Denn die zweite Auswirkung ist, dass die Karte Wurbelfitz der Wundersame ebenfalls von der Änderung betroffen ist. Wer mit dieser Karte spielt, erhält zum Start des Matches ein zufälliges Deck, das aus den bestehenden Deck-Formeln ausgewählt wird.

Mit etwas Pech beginnt man nun also mit einem Schurkendeck, das auf eine seiner Kernkomponenten, nämlich das Verstärken aller Diener im Deck, nicht zugreifen kann. Damit ist Wurbelfitz der Wundersame ein ganzes Stück weniger attraktiv geworden und innerlich rolle ich jedes Mal mit den Augen, wenn ich nun mit dem Schurkendeck antreten muss.

Wurbelfitz ist meine aktuelle Lieblingskarte. Ich muss mir keine Gedanken mehr um Deck-Konstruktionen machen, wenn ich einfach nur ein paar Matches „nebenbei“ spielen will. Wurbelfitz macht vieles so einfach und ist gerade für ein eher „Casual“-Spielen von Hearthstone goldrichtig.

Das sollte Blizzard künftig tun: Die Entwickler sollten bei jedem Balance-Patch sicherstellen, dass auch die Deck-Formeln aller Klassen überarbeitet und angepasst werden, wenn es hier zu Konflikten kommt. Wenn bestimmte Karten aufgrund einer Anpassung ihren Zweck nicht mehr erfüllen, dann müssen die Deck-Formeln und damit auch Wurbelfitz der Wundersame angepasst werden.

Denn so verliert die eigentlich geniale Karte viel ihres Zaubers. Und gerade für ein paar Partien „zwischendurch“ ohne sich groß Gedanken über ein neues Deck machen zu müssen, war Wurbelfitz bisher wunderbar.

Aktuell gibt es in Hearthstone allerdings ein cooles Event – ihr könnt von Hakkar infiziert werden!

von Cortyn