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Jul. 02, 2019 | 08:50 Uhr

Mehrere Entwickler und Publisher sind gerade wütend auf den Key-Reseller G2A. Ihnen ist es sogar lieber, man würde ihre Spiele gleich raubkopieren, bevor man sie auf dieser Plattform kauft.

Was ist G2A? G2A ist ein Reseller-Marktplatz, an dem man vornehmlich Keys für Spiele anbieten und kaufen kann. Laut eigenen Angaben sollen um die 16 Millionen Kunden und 400.000 Verkäufer dort aktiv sein. Der Vorteil an G2A für Kunden ist, das die dort angeboten Spiele-Keys oft günstiger sind als, wenn man sie regulär beim Händler oder Publisher kauft.

Doch oft ist nicht klar, wo die Keys herkommen. Via Bots können windige Anbieter schnell hunderte mit geklauten Kreditkarten gekaufte oder ungültige Keys verscherbeln.

Entwickler haben ein Problem mit Resellern

So reagieren die Entwickler: Da gerade bei illegal beschafften Keys der Entwickler/Publisher am Ende keinen Cent sieht und sogar noch sich mit wütenden Kunden herumschlagen darf, die dann im Support über nicht funktionierende Keys schimpfen, sind einige Vertreter der Industrie nicht gut auf G2A zu sprechen.

So reagierte unter anderem Mike Rose von NoMoreRobots äußerst wütend darauf, das G2A mit einer neuen Marketing-Kampagne seine Werbung bei Google noch über den Suchergebnissen zu der offiziellen Shop-Seite gestellt hatte.

„Bitte, wenn ihr ein Spiel bei G2A kauft, dann raubkopiert es doch lieber gleich! Ernsthaft! Wie Entwickler sehen so oder so eh keinen Penny, daher wär‘s uns recht, wenn G2A auch kein Geld bekommt.“

Diese anklagenden Worte wurden schnell von anderen Entwicklern aufgegriffen. Auch Leute von Squid Games und Vlambeer rieten den Spielern, eher gleich die Spiele illegal auf irgendwelchen Torrent-Seiten runterzuladen, als sie bei dem, in ihren Augen, windigen Reseller G2A zu kaufen.

Was macht G2A? Da Key-Reselling nach wie vor eine legale Grauzone ist, bemühen sich Reseller wie G2A stets um ein gutes Image. So wurde jüngst eine Kampagne gestartet, in der Streamer erklären, warum der Reseller nichts falsch mache.

Das wiederum wird von erbosten Entwicklern, wie dem eingangs erwähnten Mike Rose, vehement abgelehnt:

„Hoffentlich glauben nicht zu viele Leute den Scheiß, den die von sich geben!“

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