Das MMORPG Bless Online hat einen katastrophalen Frühstart hingelegt. Die Performance ist so schlecht, dass Spieler mit heftigen Rucklern und Abstürzen kämpfen. Wegen einem Ladebild-Bug ist es einigen Nutzern sogar unmöglich, überhaupt ins Spiel zu kommen. Ein Experte rät davon ab, Bless Online zu kaufen.
Seit dem 28. Mai konnten die ersten Spieler Bless Online über ein Founder’s Pack bereits spielen. Offizieller Release ist heute, am 30. Mai. Seither überschlagen sich die negativen Kritiken zum MMORPG im Netz.
Größtenteils negative Steam-Reviews: Von 1.767 Nutzern haben auf Steam nur 38% Bless als positiv bewertet (Stand. 30. Mai). Kritisiert wird hier vor allem die technische Umsetzung. Denn die Performance kann nur als Katastrophe bezeichnet werden.
MMORPGs haben oft einen holperigen Start. Warum regen sich Spieler auf? Der ursprüngliche Start von Bless in Südkorea lief nicht erfolgreich. Das war im Januar 2016. Dabei bemängelten Kritiker am ursprünglichen Bless vor allem, dass dem Spiel eine gute Performance fehlte. Entwickler Neowiz nahm das Spiel schließlich vom Markt, um es zu überarbeiten. Zumindest auf technischer Seite ist von dieser Überarbeitung derzeit nichts zu erkennen. Spieler befürchten, dass Bless erneut seinen technischen Mängeln zum Opfer fallen wird.
MMORPG-Experte sagt: „Bless Online ist eine Beleidung für das MMORPG-Genre“
Der Youtuber TheLazyPeon beschäftigt sich auf seinem Channel größtenteils mit MMORPG’s. Er veröffentlichte kürzlich ein Video über Bless, das mehr als 303.000 Aufrufe und mehr als 12.000 Upvotes erhielt.
In dem Video geht TheLazyPeon soweit zu sagen, dass Bless eine Beleidigung für das gesamte Genre MMORPG wäre. Er spielte bereits die japanische Version und hat jetzt mehrere Stunden in der westlichen Version verbracht. Er spielte bis Level 33; Level 45 ist die maximale Stufe.
Die größten Kritikpunkte aus dem Video
Performance: Die Performance der westlichen Version sei noch schlechter als die japanische. Es kommt zu regelmäßigen Zusammenbrüchen. Dass Bless im „Early Access“ ist, sei in seinen Augen keine Entschuldigung, da das Spiel seit Jahren existiert.
Kampfsystem: Combat läuft nicht flüssig und scheint verzögert. Die langen Animationen machten den Kampf statisch. Insgesamt fühlte sich der Kampf für den YouTuber extrem träge an.
Nutzeroberfläche: Es gibt keine Möglichkeit, die UI individuell anzupassen. Die UI verbraucht so viel Platz, dass sie sie häufig ein eingefrorenes Game verursacht.
Spielerfahrung: Die ersten Stunden seien noch nett gewesen. Ab Level 13 werden Möglichkeiten zum Leveln allerdings ziemlich repetitiv.
Lokalisierung: Die Übersetzungen seien auf Englisch so schlecht, dass es schwierig ist, die Skills zu verstehen
Neowiz hat bisher die fundamentalen Probleme nicht fixen können: TheLazyPeon führt des weiteren an, dass es dem Bless-Team bisher nicht gelungen sei, eine technisch optimierte Version auf die Beine zu stellen.
TheLazyPeon äußert sich positiv über Shop-System: Im Shop konnte der YouTuber keine Pay2Win-Elemente entdecken.
Vielleicht hilft es abzuwarten? Aber im Moment „Kauf nur auf eigene Gefahr“
Die Performance-Probleme sind derzeit eine Zumutung für viele Spieler und die Vergangenheit zeigt, dass Neowiz hier bereits mit massiven Problemen zu kämpfen hatte. Es ist durchaus anzuraten, die Entwicklungen erst mal abzuwarten und sehen, ob sich an der Performance noch merklich etwas verbessern wird. Ebenso ist bisher noch wenig über das Endgame bekannt, das derzeit aus PvP-Schlachten zu bestehen scheint.
Es gibt jedoch auch positive Stimmen, denen vor allem das Gameplay zusagt, das einem klassischen MMORPG entspricht. Wen die argen Performance-Probleme nicht stören, der kann das Spiel für 30 Euro auf Steam kaufen.
Fazit: Es gibt so viele Warnsignale und Bedenken, dass man der Mehrheit der Spieler dringend davon abraten muss, Bless Online zum jetzigen Zeitpunkt zu kaufen. Vielleicht legt sich die Lage in einigen Tagen oder Wochen. Im Moment sollte sich nur derjenige Bless Online holen, der genau weiß, worauf er sich einlässt.
Das waren die ersten Stimmen, kurz nach dem Frühstart: Erste Reviews zu Bless positiv, die Performance ist aber eine Zumutung