
Sollte World of Warcraft sich auf Stärken aus der letzten Erweiterung besinnen? Fans meinen, dass man damit das Spiel deutlich verbessern könnte.
Als Battle for Azeroth vor knapp einem Jahr angekündigt wurde, gab es von vielen Fans einige Bedenken:
- World of Warcraft würde mit der neusten Erweiterung zu wenig ändern und keine Neuerungen bringen.
- Battle for Azeroth wäre eine „konservative Erweiterung“
- innovative Ideen und Features fehlen.
Aktuell scheint es eher so, dass genau das Gegenteil der Fall ist: Weniger Veränderung hätte WoW nach Legion gut getan.
Diese Meinung hat zumindest er Redditor gustavposts, der mit seinen Ausführungen recht schnell mehr als 5000 Upvotes gesammelt hat, also auf große Zustimmung traf.
Weniger Änderungen an den Klassen. Viele Spieler haben kein Verständnis dafür, warum Blizzard die Klassen mit jeder Erweiterung komplett neu erfinden will.
Gerade erst hatte man mit Legion eine solide, spaßige Spielweise für fast alle Klassen geschaffen, schon schafft man sie wieder ab. Legion benötigte drei große Updates, bis die Klassen alle in einem soliden Zustand waren.
Ein Rework mit jedem Addon? Mit Battle for Azeroth verschwanden viele Fähigkeiten, vor allem durch den Wegfall der Artefaktwaffen. Diese Löcher sind zu groß und werden von den neuen Azerit-Fähigkeiten kaum bis gar nicht gefüllt.
Das Ergebnis sind Klassen wie der Elementar-Schamane oder der Schatten-Priester, die langweilig zu spielen sind, weil wichtige Komponenten fehlen.
Die Befürchtung der Spieler ist, dass Blizzard nun wieder drei Patches benötigt, um alle Klassen interessant zu gestalten – nur um sie im nächsten Addon dann wieder komplett zu überarbeiten.
Neue Features finden wenig Anklang
Viele der neuen Features von Battle for Azeroth wirken unausgereift oder nicht komplett durchdacht. Deswegen hagelt es auch gerade Kritik zu vielen Modi.
Insel-Expeditionen ohne Belohnungen: Die Insel-Expeditionen empfindet ein großer Teil der Spieler als Flop. Sie sind nicht wie angepriesen dynamisch und repetitiv.
Belohnungen bleiben häufig aus und für viele ist es nur Pflicht, um den wöchentlichen Bonus zu bekommen. Wer keinen Spaß an der reinen Spielweise der Insel-Expeditionen hat, ist schon nach wenigen Wochen von ihnen angenervt.
Kriegsfronten als AFK-Grind: Auch die Kriegsfronten ernten zur Zeit mehr Kritik als Lob. Das lag nicht nur an der plötzlichen Anhebung der Voraussetzungen, sondern auch an der wenig dynamischen Spielweise.
Zahlreiche Spieler sind während der Schlachten afk und verlängern somit die Arbeit der aktiv zockenden Spieler. Dafür winkt dann Ausrüstung mit Itemlevel 340, was andere Inhalte (wie heroische oder mythische Dungeons) überflüssig wirken lässt.
Stehenbleiben und nichts verändern
Mit Battle for Azeroth ist der Aufschrei der Spieler besonders groß. Viele wünschen sich, dass Blizzard sich auf die Dinge konzentriert hätte, die bereits in Legion gut funktioniert haben, anstatt neue Features einzuführen, die inzwischen zu einem undurchsichtigen Netz verwoben sind.
Viele Spieler wissen gar nicht mehr, wo genau sie welche Ausrüstung herbekommen oder was sie dafür tun müssen. Immer mehr sehnen sich nach „simpleren Systemen“, wie etwas farmbare Punkte (wie früher Ehre, Eroberung oder Marken für Dungeons), mit denen sie einfach zu einem Händler gehen können und sich ihr Wunsch-Item kaufen.
Die Forderung an Blizzard ist klar: Haltet einen Moment inne und schaut euch an, was Spaß gemacht hat und leicht verständlich war. Bringt das zurück, was funktioniert hat.
Cortyn meint: Gerade aus Sicht einer gebeutelten Schattenpriesterin kann ich die Argumentation absolut nachvollziehen und stimme zu. Ich würde viel dafür geben, wenn mein Schattenpriester sich genau so spielen würde wie in Legion. Da war das Leveln zwar auch eine Qual, aber zumindest die Spielweise hat Laune gemacht.
Jetzt ist es schlicht und ergreifend langweilig und nur Patch 8.1, zu dem es noch keine Infos gibt, ist das Licht am Ende des Tunnels. Hoffentlich.
Wie ist eure Meinung zu dieser Thematik? Sollte Blizzard einige Änderungen einfach zurücknehmen und Battle for Azeroth „mehr wie Legion sein lassen“? Oder sind sie schon auf einem guten Weg und man muss sich an die Neuerungen eben gewöhnen?