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Oct. 18, 2018 | 09:07 Uhr

Die Kriegskampagnen in World of Warcraft: Battle for Azeroth enttäuschen ein wenig. Denn sie tun nur wenig und sicher nicht den Konflikt anheizen.

Eigentlich sollte World of Warcraft: Battle for Azeroth den Konflikt zwischen Allianz und Horde schüren, immerhin ist der ausbrechende Krieg der Kernaspekt der Erweiterung. Schon vor dem Launch der Erweiterung waren die Spieler in zwei Lager geteilt und fühlten sich ihrer Fraktion so sehr zugehörig wie nie zuvor.

Und obwohl sowohl Horde als auch Allianz eine Kriegskampagne haben, die den Kampf von Horde und Allianz behandeln, kommt keine Konflikt-Stimmung auf. Das hat mehrere Gründe.

Die San’layn-Problematik

Auf Seiten der Allianz war die Kriegskampagne recht cool. Man findet heraus, dass die Horde die San’layn, quasi „Vampir-Elfen“, aufgenommen hat und diese im Krieg aktiv einsetzt. Während man einen besonders mächtigen Blutprinz (einen Anführer der San’layn) jagt, stecken die eigenen Truppen große Verluste ein und es entsteht ein langes Katz- und Mausspiel.

Die San’layn als „Vampir“-Gegner sind dabei ziemlich interessant in Szene gesetzt und ein klarer Gewinn für die Horde. Sie sind mächtige Widersacher und fast die ganze Kampagne handelt von der Jagd und der Vernichtung der San’layn. Das ist cool.WoW Sanlayn Battle for Azeroth

Der Haken an der ganzen Sache: Als Spieler der Horde erfährt man von den San’layn gar nichts. Es wird überhaupt nicht angesprochen, dass diese Vampir-Elfen plötzlich in der Horde sind und für Sylvanas arbeiten, nicht einmal einen kleinen Hinweis gibt es darauf.

Es gibt absolut keinen Hinweis im Verlauf der Horden-Geschichte, dass sich die San’layn angeschlossen haben und nun unter der Flagge der Horde operieren. So zeigten sich auf Reddit Spieler der Horde auch ziemlich erstaunt darüber, dass die San’layn vorkamen.

Doch damit endet es nicht. Am Ende der bisherigen Kriegskampagne versenkt die Allianz ein Schiff der Zandalari. Das alles endet dann mit einer ziemlich absurden Rede von König Anduin Wrynn, der behauptet, dass die Zandalari unter diesen neuen Bedingungen der Horde wohl keine Unterstützung bieten können.World-Of-Warcraft-WoW-Anduin

Und auch hier ist wieder das Problem: Als Hordler bemerkt man davon nichts. Es gibt keine Hinweise, dass etwas vorgefallen ist und keine Anzeichen, dass irgendetwas nicht nach Plan lief.

Keine Wirkung für die andere Fraktion

So wirkt die Kriegskampagne, als würden Horde und Allianz „aneinander vorbei“ spielen. Sie beeinflussen sich einander nicht. Jeder kocht sein eigenes Süppchen und es gibt keine spürbaren Auswirkungen.

Die Klassen-Kampagnen in Legion hatten das besser gelöst, denn hier arbeiteten die Kampagnen zusammen oder manchmal auch gegeneinander.WoW Lordaeron Sylvanas Nathanos love order

Aber natürlich: Battle for Azeroth steht noch am Beginn. Es kann sehr gut sein, dass Blizzard die Handlungsstränge noch besser verknüpft. Spätestens bei einem großen Showdown der beiden Flotten bleibt das wohl unvermeidlich – zum Glück!

Wie ist eure Meinung zur Kriegskampagne von Battle for Azeroth und dem Verlauf des Krieges im Allgemeinen?

von Cortyn