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May. 11, 2018 | 18:15 Uhr

Schon bald bekommt World of Warcraft den Kriegsmodus spendiert. Der ersetzt die PvP-Server. Wir verraten euch, warum das PvP in Azeroth dadurch richtig gut wird.

Mit Battle for Azeroth werden in der World of Warcraft einmal mehr größere Änderungen am PvP vorgenommen. PvP-Server werden abgeschafft, stattdessen gibt es nur noch „normale“ und RP-Server. Allerdings muss niemand auf PvP in der offenen Welt verzichten, denn dafür führt Blizzard den Kriegsmodus ein.

Was ist der Kriegsmodus? In der jeweiligen Hauptstadt der eigenen Fraktion (Sturmwind oder Orgrimmar) können die Spieler sich willentlich für den Kriegsmodus melden. Ihr PvP wird dann auf aktiv geschaltet und sie werden in eine „Phase“ von Azeroth versetzt, in der sie nur andere Spieler treffen, die ebenfalls PvP aktiviert haben. So ist sichergestellt, dass die Spielwelt immer eine Bedrohung darstellt.

Welche Anreize es für den Kriegsmodus gibt, das haben wir in diesem Artikel bereits erklärt:

Warum war das alte System doof?

Die Entscheidung, sich auf einen PvP-Server zu begeben, hat langfristige Folgen. Wer einfach mal „die Schnauze voll“ hatte vom PvP, der konnte nicht einfach aussteigen, sondern musste Ganker über sich ergehen lassen oder das Spiel schlicht meiden. So gab es niemals eine Ruhephase, wenn man einfach nur gemütlich questen und etwas entspannter zocken wollte, ohne die permanente Angst eines PvP-Angriffs.WoW PvP Arenabattle

Auf PvE-Servern gab es ebenfalls einige Probleme. Denn hier war das Aktivieren von PvP im Regelfall keine Entscheidung, sondern wurde durch Quests erzwungen. Wer dennoch „mutig“ war und mit aktiviertem PvP herumlief, der steuerte meistens in eine Falle. Spieler der gegnerischen Fraktion warteten, bis die eigenen Lebenspunkte niedrig waren und aktivierten erst im letzten Augenblick ihr PvP. So konnten sie schnell den Todesstoß zu setzen, ohne sich selbst jemals in große Gefahr begeben zu haben.

Oder PvP-Quests wurden zu einem freundlichen Miteinander, bei dem man zusammen Mobs tötete, ohne die andere Fraktion zu attackieren. Das ist sicher eine sehr soziale Vorgehensweise, aber nicht im Sinne des PvP.

Was ist besser mit dem Kriegsmodus im PvP von WoW?

Unabhängig von der Auswahl des Servers können sich die Spieler auch kurzfristig für eine PvP-Erfahrung anmelden und dadurch World of Warcraft deutlich intensiver erleben. Wer nun an PvP teilnimmt, der will daran teilnehmen.

Gleichzeitig gibt es die Entscheidung, sich bewusst dem PvP zu verschließen. Wer sich auf PvP-Servern damals dachte: „Jetzt einfach etwas gemütlich leveln und nebenbei was auf Youtube schauen“, der kann diesen Traum ausleben.WoW Horde Alliance

In jedem Fall ist die Anmeldung für PvP nun eine bewusste Entscheidung, bei der die Spieler genau wissen, worauf sie sich eigentlich einlassen, ohne permanent daran gebunden zu sein.

Dennoch gibt es einige Bedenken. Die zusätzlichen Anreize im Kriegsmodus, wie mehr Erfahrungspunkte (15%), Gold oder Azerit (10%) sind „zu gut“ um sie zu ignorieren. Das führt vermutlich dazu, dass viele Spieler sich für den Kriegsmodus anmelden, ohne tatsächlich Interesse an PvP zu haben. Und das wiederum führt zu Beschwerden, warum man denn „jemanden töten wollte, der nur vom XP-Bonus profitieren wollte“ – Diskussionen, die jeder PvPler wohl bereits kennt.WoW Alliance Horde Battle title

Zusammengefasst verspricht der Kriegsmodus ein besseres Erlebnis für PvP-Fans und alle, die sich mal „ernsthaft“ einer PvP-Bedrohung stellen wollen, aber bisher vor einem reinen PvP-Server zurückschrecken. Sollte der Frust doch zu groß werden, reicht eine Reise in die Hauptstadt, um die Entscheidung rückgängig zu machen. Ein durchaus nerviger Schritt, aber aufwändig genug, damit die Spieler sich im Vorfeld überlegen, wie sie ihren Abend verbringen wollen.

Was haltet ihr vom neuen Kriegsmodus in WoW? Werdet ihr viel mit aktiviertem PvP spielen?

von Cortyn