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Mar. 22, 2018 | 12:00 Uhr

Die Abschaffung des Plündermeisters in World of Warcraft wird heiß diskutiert. Wir zeigen die Argumente auf beiden Seiten.

Mit Battle for Azeroth nimmt World of Warcraft wieder einige Änderungen am Spiel vor. Auch die Beuteverteilung ändert sich für manche Spieler auf bedeutsame Art und Weise. Erst gestern berichteten wir darüber, dass der Plündermeister als Loot-Option mit Battle for Azeroth abgeschafft wird. Der „Personal Loot“ tritt an seine Stelle. Wir werfen einen Blick auf die verschiedenen Argumente auf beiden Seiten.Nostalrius-WOW

Pro – Was spricht für den Plündermeister?

Der Plündermeister ist seit jeher Teil von World of Warcraft. Die Loot-Option hat einige Punkte auf der Pro-Seite.

  • Kontrolle. Ein Raid und vor allem die Leitung hat mehr Kontrolle darüber, welche Spieler zuerst ausgerüstet werden. Engagierte und regelmäßig erscheinende Spieler können so gezielt belohnt werden.
  • Das Gefühl der Nostalgie. Viele Spieler sind in World of Warcraft mit dem Plündermeister groß geworden. Damals im Geschmolzenen Kern gehörte es einfach dazu, dass der Raidleiter die Items der Reihe nach gepostet hat und dann darum gewürfelt wurde. Ein weiteres Stück „Tradition“ aus WoW wird mit der Abschaffung verschwinden.
  • Vertrauen. Der Plündermeister setzt ein gewisses Vertrauen in die Mitspieler voraus, was für soziale Bindungen zwischen den Spielern sorgen kann. Der Personal Loot ist – wie der Name sagt – persönlich und damit von anderen Spielern nicht beeinflusst.
  • Freier Handel. Der Plündermeister kann Spielern Gegenstände geben, die weit über deren eigenem Itemlevel liegen. Beim Personal Loot ist das Handeln nur eingeschränkt möglich, denn wer sein Item abgeben will, muss mindestens schon etwas gleichwertiges besitzen.

WoW Loot Onyxia titleContra – Was spricht gegen den Plündermeister?

Auch auf der Gegenseite gibt es einige Argumente, die man aufführen kann.

  • Zeit. Die Beuteverteilung mit einem Plündermeister nimmt zusätzliche Zeit in Anspruch. Je nach Anzahl der Bosse kann das an einem Abend gut und gerne eine halbe Stunde beanspruchen, die gewünschte Beute den Spielern zuzuteilen.
  • Split-Raiding. Ein Nischenproblem, aber dennoch vorhanden. Profi-Gilden fühlten sich dazu genötigt, ihre Main-Chars mit Twink-Raids zu „füttern“ und ihnen so möglichst viele starke Items zuzuschieben. Dies ist (zu weiten Teilen) nur mit dem Plündermeister möglich.
  • Zusätzlicher Organisationsaufwand. Einige Gilden benutzen noch Systeme aus den frühen Tagen der MMORPGs, wie etwa das beliebte DKP-System. Dies muss von Spielern gewartet und betreut werden. Es machte die Beuteverteilung zu einer eigenen Wissenschaft, auch wenn dadurch grundsätzlich mehr Fairness geschaffen wurde.
  • Misstrauen. Einem fremden Raid beizutreten, der mit Plündermeister spielt, ist stets ein Risiko. Denn wer möchte schon einen anstrengenden Abend erleben mit der Gefahr, dass der Plündermeister nicht gerecht handelt und ein Item lieber seinem besten Freund zuschustert als der Person mit dem höchsten Wurf? Das klassische „Ninja-Looting“ funktioniert nur dank des Plündermeisters noch in WoW.

WoW Draenei Gamemaster GoldshireZusammengefasst gibt es also viele Punkte die für aber auch gegen den Erhalt des Plündermeisters sprechen. Blizzard hat sich wohl dazu entschieden, dass die Contra-Punkte überwiegen.

Auf welcher Seite seht ihr euch bei der Abschaffung des Plündermeisters?


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von Cortyn