Eine Gilde in World of Warcraft ist gerade nach eigenen Angaben der „beste Nachtraid“. Aber es fällt ihnen schwer, das auch zu bleiben. Unser Leser Rouven berichtet, was ein Nachtraid eigentlich ist und woher die Probleme kommen.
Was ist ein „Nachtraid“? „Nachtraids“ widmen sich den mitunter härtsten PvE-Herausforderungen von World of Warcraft, den Schlachtzügen, zu nächtlichen Stunden. Statt wie viele Raids auf den späten Nachmittag oder den Abend zu setzen, ziehen sie also nachts los.
Wozu soll das dienen? Der Grund dafür ist, dass WoW auch von vielen Nachteulen und Schichtarbeitern gespielt wird. Diese haben häufig zu den „regulären Zeiten“, die andere Gilden anbieten, entweder keine Zeit oder sind nicht fit.
Dafür sind dann „Nachtraids“ da. Die Gilden sind explizit auf Zeiten ausgelegt, zu denen Leute zocken können, die keine „regulären Arbeitszeiten“ über den Tag haben. Damit sich diese Spieler auch Schlachtzügen widmen können, gibt es die Nachtraid-Gilden.
Welche „Nachtraid“-Gilden gibt es? Die aktuell erfolgreichste deutsche Nachtraid-Gilde sind The Daysleepers vom Server Thrall (Horde). Sie bietet Raid-Zeiten von Mittwoch auf Donnerstag und von Sonntag auf Montag, jeweils von 23:45 Uhr bis 3:00 Uhr an.
In der deutschen Szene sind laut MeinMMO-Leser und selbst Nachtraider Rouven noch zwei andere Gilden aktiv:
- die ebenfalls progress-orientierte Gilde Envious auf dem Server Blackmoore (Horde)
- die eher casual gehaltene Gilde Pulled Orc auf dem Server Thrall (Horde)
Dass die Raid-Gilden sich der Horde verschrieben haben, hat einen genaueren Grund.
Die Szene sei in den letzten Jahren deutlich geschrumpft. Diese drei Gilden seien der „kleine, verbleibende Rest“, den die Nachtraid-Szene in Deutschland noch habe.
Das ist das Problem der Nachtraids: Unser Leser Rouven, der selbst Offizier mit dem Charakter „Derwindweht“ bei The Daysleepers spielt, wies uns darauf hin, dass die Nachtraid-Szene im Moment ein größeres Problem habe. Es fehlen schlichtweg die Leute.
The Daylseepers ist eine progress-orientierte Raid-Gilde, sie stecken also ordentlich Arbeit ins Spiel und versuchen, bestmöglich abzuschneiden. Aktuell sind sie mit ihrem Fortschritt sogar auf Platz 45 aller deutschen Gilden in der Schlacht von Dazar’alor. (via wowprogress, Stand: 15. April um 13:00 Uhr)
Wer mitspielen will, muss also sowohl nachts Zeit und Lust zum Raiden haben, als auch das Interesse an gutem Fortschritt im Raid mitbringen. Besonders mit Hinblick auf den kommenden Tiegel der Stürme werden mehr Mitglieder benötigt.
Laut Rouven haben Nachtraids jedoch das Problem, dass sie nicht wissen, wo sie noch neue Leute herbekommen sollen. Über die Foren und Twitch seien nur begrenzt neue Spieler rekrutierbar.
Wer eignet sich als Nachtraider? Die Daylseepers haben einige Anforderungen an ihre potentiellen Mitglieder. Obwohl „prinzipiell jeder willkommen“ sei, sollten Interessierte einige Voraussetzungen mitbringen:
- Interesse an progress-orientiertem Raiden
- entsprechende Leistung, um mithalten zu können
- regelmäßig Zeit zu den nächtlichen Terminen
- idealerweise durch den Beruf bedingte Bindung an nächtliche Raid-Zeiten
Das sind dabei keine harten Vorgaben der Daysleepers, sondern schlicht Voraussetzungen, die für eine solche Art Zusammenspiel notwendig sind. Die Voraussetzungen fördern ein langfristiges Interesse am Nachtraid.
Wie kann ich mitmachen? Falls Ihr selbst das Problem habt, dass Ihr ordentlich in den Raids mitmischen wollt, aber keine Gilden für Eure Zeiten findet, hat uns Rouven mit einigen Kontaktdaten versorgt.
Solltet Ihr Euch bei den Daylseepers bewerben wollen, könnt Ihr Euch auf dem Server Thrall auf Horden-Seite an einige Personen wenden:
- Derwindweht – Rekrutierungsoffizier
- Øhhm – Gildenmeister
- BaumwØlle – Raidleiter
- Klostermönch und Lenina – Maintanks
Würde Euch ein Nachtraid zusagen?
Einige Progress-Gilden lassen sich Raiden ganz schön was kosten: