Das Rennen um die First Kills in World of Warcraft lassen sich die Spieler einiges kosten. Die Gilde „Limit“ zahlt 1.500$, um ein Item Vorsprung zu erhalten. Wir beleuchten die hintergründe.
Schon bald steht das Rennen um die First Kills in der Schlacht von Dazar’Alor an, dem neuen Raid von World of Warcraft.
Die Profi-Gilden bereiten sich auf dieses Rennen vor und ziehen dabei alle Register, um den einen entscheidenden Vorteil vor ihren Konkurrenten zu erhaschen. Die Gilde Limit geht dabei besonders weit, um auch den letzten, kleinen Bonus zu ergattern.
Update 24.01.2019: Inzwischen wurde bekannt, dass Limit nicht alle seine Charaktere transferiert hat, sondern nur einen kleinen Teil. Daher sind die Kosten deutlich geringer ausgefallen als anfänglich von uns und unseren Quellen vermutet. Die Zahlen im Artikel wurden entsprechend aktualisiert.
Fraktionswechsel für Vorteil: Die komplette Gilde Limit hat einen Fraktionswechsel von der Horde auf die Seite der Allianz durchgeführt.
Fraktionswechsel sind gegen Echtgeld möglich, können alternativ aber auch mit Gold bezahlt werden, indem man anderen Spielern WoW-Marken abkauft (die wiederum mit Echtgeld gekauft wurden).
Der Fraktionswechsel der kompletten Gilde Limit mit allen raidtauglichen Charakteren kostete knapp 12.000.000 Gold – umgerechnet mehr als 1.500$ im Wert von WoW-Marken.
Warum der Wechsel? Durch den Fraktionswechsel will Limit von zwei kleinen Boni profitieren:
- Zum einen hat die Allianz im Kriegsmodus aktuell einen Bonus von 30% auf gewonnene Artefaktmacht, wodurch sie schneller ihr Herz von Azeroth aufwerten können.
- Bedeutsamer dürfte allerdings sein, dass die Allianz frisch die Quest für die Kriegsfront annehmen kann und damit jeder Spieler einen garantierten Gegenstand von mindestens Itemelevel 400 bekommt. Das könnte den entscheidenden Vorteil im Wettrennen um die First Kills sichern.
Warum ziehen andere Gilden nicht nach? Andere Profi-Gilden, wie Exorsus oder Method haben keinen Fraktionswechsel durchgeführt. Das liegt daran, dass Limit auf einem US-Server spielt und die meisten anderen Profis auf europäischen Servern.
Hier „bei uns“ wurde die Quest für die Kriegsfront bereits vor dem Start von Season 2 ausgelöst – für sie winkt nur ein Item mit Itemlevel 385. Das dürfte für die Profis in Europa kein Anreiz mehr sein.
Ist das schon Pay2Win? Auf Reddit brachte dieser Vorfall die Diskussion auf, ob damit World of Warcraft nicht zu einem kleinen Teil „Pay2Win“ sein würde.
Einige Nutzer merken allerdings an, dass sich diese geringen Vorteile kaum verhindern lassen, wenn man den Fraktionen unterschiedliche Identitäten geben möchte und sie nicht vollkommen gleich macht. Demnach wären Unterschiede, wie etwa Volks-Boni, die sich mit einem Patch ändern könnten, schon immer „Pay2Win“, wenn man einen Fraktionswechsel in Betracht zieht.
Was haltet ihr von dieser Praktik, um einen Vorteil zu bekommen? Wurde eine gute Situation erkannt und entsprechend gehandelt? Oder zeigt das nur deutlich, wie „kaputt“ das Rennen um First Kills ist?
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