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News
Aug. 29, 2018 | 13:00 Uhr

Der Krieg in World of Warcraft wird niemals zu Gunsten einer Fraktion enden. Warum das so ist, haben wir im Interview auf der Gamescom von einem WoW-Mitarbeiter erfragt.

Auf der Gamescom 2018 hatten wir die Gelegenheit, mit einigen Entwicklern von World of Warcraft zu sprechen und sie mit Fragen zu löchern.

Wir haben Michael Bybee, einen der Senior Game Producer, gefragt: Ist es möglich, dass eine Fraktion in World of Warcraft für längere Zeit die Kontrolle an sich reißt und die andere Seite unterdrückt?

„Zu aller erst versuchen wir das zu tun, was für die Story, die wir erzählen wollen, am meisten Sinn ergibt. Das ist ein übergeordneter Faktor über allem anderen. Augenblicke wie Teldrassil, was sich schlecht für die Allianz anfühlte oder Lordaeron, was sich schlecht für die Horde anfühlte – das alles dient nur einem viel größeren Story-Ziel, das wir verfolgen. Und wir haben einige großartige Dinge, die bald kommen werden.“

Fans haben bereits viele Spekulationen, was dieses „größere Story-Ziel“ sein könnte. So vermuten einige Fans, dass Sylvanas eine „Redemption“-Story bekommt und, ähnlich wie Kerrigan in StarCraft 2, am Ende eine notwendige Heldin ist, um ein größeres Übel abzuwenden.WoW-Alliance-Horde-Battle-title resized

Dann wurde Bybee jedoch konkreter und erklärte, dass Horde und Allianz wohl niemals über die jeweils andere Seite herrschen würden:

„Ich glaube nicht, dass wir einer Fraktion absichtlich mehr Kontrolle oder Macht über die andere Fraktion geben würden – zumindest nicht für lange Zeit. Denn das würde ein bisschen von dem wegnehmen, von dem ich denke, dass es das „Herz“ von World of Warcraft ist.“

Eine erzähltechnische Sackgasse?

Wenn man die Aussagen ein wenig interpretiert, ist World of Warcraft damit in einer erzähltechnischen Sackgasse angelangt. In einer Welt, die von Krieg dominiert wird, muss es früher oder später eine Seite geben, die zumindest zeitweise als Gewinner hervorgeht, denn sonst nutzt sich die Geschichte ab und wird vorhersehbar.WoW Wallpaper Alliance Heroes Battle for Azeroth

Eine der wenigen Alternativen dazu ist, dass eine dritte Nicht-Spieler-Fraktion auftaucht, wie etwa die Naga unter Azshara, die Horde und Allianz gleichzeitig schwächt. Das würde den Konflikten neuen Schwung verleihen, ohne das Kräftegleichgewicht zwischen Horde und Allianz stark zu verschieben.

Horde und Allianz werden wohl permanent im Konflikt bleiben – die Herrschaft der einen oder anderen Seite scheint ausgeschlossen.

Ebenfalls im Interview haben wir gefragt, warum es andere MMORPGs so schwer gegen WoW haben.

von Cortyn