Die Story von World of Warcraft ist dieses Mal überzeugend. Cortyn verrät, was am Allianz-Finale so emotional ist.
Ganz am Ende der aller Questreihen wartet ein letzter Handlungsstrang in World of Warcraft: Battle for Azeroth auf Spieler der Allianz. Es geht um Jaina Prachtmeer und die Hoffnung, ihre Mutter wieder mit ihr versöhnen zu können. Diese Questreihe dürfte die emotionalste Mission sein, die World of Warcraft je hatte.
Wie man die Jaina-Quest freischaltet: Um den letzten Handlungsstrang „Stolz von Kul Tiras“ freizuschalten, muss man zuvor die drei Gebiete Drustvar, Tiragardesund und das Sturmsangtal durchgespielt haben. Dafür genügen nicht nur die Hauptquests, sondern die jeweiligen Erfolge des Gebiets sind notwendig. Ist das erledigt, könnt ihr die Questreihe in Boralus annehmen.
Spoilerwarnung: Da es in diesem Artikel um das Finale der Quests geht, wird natürlich gespoilert. Ihr wurdet gewarnt.
Die Suche nach Jaina Prachtmeer
Spieler suchen Jaina: Nachdem Spieler die drei Gebiete von Kul Tiras weitestgehend befriedet haben, spricht Genn Graumähne noch einmal mit Katherine Proudmoore. Immerhin wurde Jainas Schicksal der Lady Aschenwind übertragen, die nun als Verräterin gilt. Katherine entschließt sich dazu, nach Jaina zu suchen – was sie natürlich an die Spieler weitergibt.
Es beginnt eine recht lange Questreihe, die durch mehrere Dungeons führt. Denn die Spur von Jaina ist nicht leicht zu finden.
Einige Stunden später ist es aber doch geschafft und Jainas Aufenthaltsort identifiziert – allerdings ist es ungewiss, ob sie überhaupt noch am Leben ist.
Der letzte Questschritt führt uns in die geisterhafte Welt von Thros. Hier wird Jaina gefangengehalten und versinkt immer mehr in schrecklichen Erinnerungen aus der Vergangenheit. Zusammen mit ihrer Mutter sehen wir die Gedanken, die sie peinigen:
- Da ist der Tod ihres Vater, den sie zu verantworten hat
- Da steht Varian Wrynn, der sie zur Rechenschaft zieht, weil Jaina ihn mehrfach zurückgehalten hat, als er die Horde auslöschen wollte
- Dort sind die Hunderten Toten von Theramore, die durch den Einsatz der Manabombe starben
Am Ende finden wir Jaina in Gestalt des kleinen Mädchens, das sie vor vielen Jahren war. An genau dieser Stelle setzt dann die folgende Zwischensequenz (bisher nur auf Englisch) ein:
Mutter und Tochter der See
Jainas Selbstzweifel: Im Schnelldurchlauf sehen wir Jainas Lebensweg und einige ihrer größten Entscheidungen, die letztlich für viel Leid und Schmerz gesorgt haben.
- Wir sehen ihre ehemalige Liebe, Prinz Arthas, der Stratholme läutern will – sie wendet sich ab.
- Wir sehen Daelin Prachtmeer, der gegen die Orcs ziehen will, weil Jaina ihn nicht aufhält.
- Wir sehen Daelin erneut, als er tot in Jainas Armen liegt.
Immer wieder dröhnen im Hintergrund Jainas Gedanken und Selbstzweifel in das Video. Sie wirken erdrückend und unheimlich.
Die finale Vision zeigt Jainas Mutter, Katherine, wie sie ihre Tochter endgültig verstößt – das ist das Intro-Cinematic der Allianz. Dieses Mal schiebt Katherine die Vision allerdings beiseite und akzeptiert ihre Tochter, bittet sie um Vergebung und hofft, dass Jaina sich auch selbst vergeben kann.
Als sich Jaina und ihre Mutter letztlich in den Armen lagen, konnte ich das Cinematic schon gar nicht mehr richtig sehen. Die Aufmachung dieser Questreihe war emotional und berührend. Es wundert mich noch immer, dass es WoW gelingt, solche Gefühle auszulösen.
Gut gemacht, Blizzard. Wenn ich selbst beim Anfertigen von Screenshots aus dem Cinematic immer wieder Tränen wegwischen muss, habt ihr irgendwas verdammt richtig gemacht. Emotionen auslösen, das könnt ihr einfach.
Wie hat euch die Questreihe rund um Jaina gefallen? Hat sie euch auch so berührt oder fandet ihr sie eher langweilig?