Die Insel-Expeditionen sind eines der neuen Features von Battle for Azeroth. Sie bringen uns in neue, unerforschte Gebiete der World of Warcraft – und nerven dabei gewaltig.
Bei den Insel-Expeditionen in Battle for Azeroth erforschen Horde und Allianz Inseln in bestimmten Gebieten, um dort nach der neuen Ressource Azerit zu suchen. Sie kämpfen dabei gegeneinander – wer zu erst die benötigte Menge hat, gewinnt.
Die Expeditionen gibt es dabei auf verschiedenen Schwierigkeitsgraden, die verschiedene Voraussetzungen haben:
- Normal: Ziel ist 6000 Azerit.
- Heroisch: Ziel ist 9000 Azerit, Ihr erhaltet 50% mehr Azerit, Schaden und Leben der Gegner ist um bis zu 100% erhöht, Voraussetzung ist Gegenstandstufe 305.
- Mythisch: Ziel ist 12000 Azerit, Ihr erhaltet 100% mehr Azerit, Schaden und Leben der Gegner ist um bis zu 200% erhöht, Voraussetzung ist Gegenstandstufe 315 und Ihr müsst Euch zu dritt anmelden.
- PvP: Ziel ist 9000 Azerit, Ihr erhaltet 100% mehr Azerit, Schaden und Leben der Gegner ist um bis zu 100% erhöht, Voraussetzung ist Gegenstandstufe 295 und Ihr müsst Euch zu dritt anmelden. Ihr spielt hier gegen echte Spieler und habt Zugriff auf die PvP-Talente.
Alles anders und doch immer gleich
Die Insel-Expeditionen sollten eigentlich immer eine andere Erfahrung bieten. In der Ankündigung auf der Blizzcon hieß es damals, dass sich die Inseln verändern, während man sie erforscht und zufällig generiert werden.
Mich ließ das an Diablo denken, in dem ich auch immer Spaß daran hatte, durch zufällig erstellte Karten zu rennen und dabei Gegner niederzumetzeln. Obwohl es simpel war, konnte ich damit Stunden verbringen.
Bei den Insel-Expeditionen ist es anders. Es gibt jede Woche drei verschiedene Inseln, die sich aber alle kaum unterscheiden. Die Gegner sehen anders aus und es gibt einige Unterschiede, ja. Aber im Endeffekt grinde ich mich durch ein kleines Gebiet und kloppe ab und zu Hordler.
Der größte Kritikpunkt hier ist, dass sich alles gleich anfühlt. Auch, wenn es anders aussieht – die Kämpfe laufen meist gleich ab, die Insel ist auf die gleiche Art und Weise erobert. Es fehlt Abwechslung.
Das Design ist schön, aber die Entwicklung fehlt
Die Inseln zu bereisen ist definitiv schön. Sie bieten eine tolle Umgebung, die ich mir als eine Art Urlaubsort mit spannenden Ressort-Quests von Animateur-NPCs sehr gut vorstellen kann. Hier hat sich Blizzard wirklich Mühe beim Design gegeben.
Allerdings fehlt die „Entwicklung“ – zumindest war das bei mir der Fall. In einem früheren Video hieß es, dass es passieren kann, dass die ganze Insel plötzlich bebt und alles voller Feuerelementare ist und brennt.
Die Veränderungen, die ich mitbekommen habe, sind laufende Steine mit Azeritpickeln, die meiner Gruppe nachstellen, wenn wir uns nähern. Sie erinnern mich zu sehr an zufällige, stärkere Gegner, die ich an jeder Ecke beim Questen treffen kann.
Die Belohnung reizt nicht
Die ganze Expedition nehme ich auf mich für eine Handvoll Azerit, die den Balken der Artefaktmacht für meine Kette kaum bewegt. Die Belohnung dafür, dass ich bis zu einer halben Stunde teilweise über 10.000 Einheiten Azerit sammle, ist zu gering.
In der offenen Welt finde ich Weltquests, die eine ähnliche Belohnung bieten, und hier lauern selbst im Kriegsmodus eher selten Gegner, die mich bei der ersten Gelegenheit umklatschen. Und wenn doch, kann ich die Weltquest danach immer noch machen, ohne die Chance, sie zu verlieren.
Die Belohnungen für die Insel-Expeditionen sind zu gering, um den Anreiz zu geben, sie häufiger zu bereisen.
Das alles sorgt für Frust
Eine so große Menge Azerit zu sammeln und dabei den persönlichen Fortschritt weit auf der Strecke zu lassen, fühlt sich schlichtweg nicht gut an. Es frustriert. Auch der wöchentliche Bonus von mehreren Tausend Einheiten Artefaktmacht hilft da nicht viel.
Sicher, die Anzahl Leute, die wirklich schnell möglichst weit kommen wollen, ist gering. Aber diese Progress-Spieler gibt es eben, und ich gehöre dazu. Ich möchte deswegen auch dafür belohnt werden, wenn ich mich dazu entscheide, Zeit zu investieren.
Bei den Insel-Expeditionen ist das definitiv nicht der Fall. Ich verstehe, dass verhindert werden soll, dass Spieler zu früh mit dem Endgame-Content fertig sind. Aber sie gegen eine Wand anrennen zu lassen ist nicht die Lösung.
Wenn ein Spieler schneller fertig sein will, ist das seine Entscheidung. Wenn er dann nichts mehr zu tun hat, ist das seine Schuld, nicht die von Blizzard. Es gibt genug zu tun auf Stufe 120 – aber vieles davon reizt im Moment nicht mit Belohnungen.
Was denkt Ihr? Findet Ihr die Insel-Expeditionen auch frustrierend, oder habt Ihr Euren Spaß daran? Schreibt uns einen Kommentar!
Cortyn ist ganz anderer Meinung. Sie hat großen Spaß an den Insel-Expeditionen.