Auch die World of Warcraft steckt voller kleiner und großer Anspielungen auf Game of Thrones. Wir zeigen euch ein paar, die ihr bisher vielleicht übersehen habt.
Zum Start der finalen Staffel Game of Thrones gibt es auch im Gaming kaum noch ein anderes Thema. Plötzlich sind der Nachtkönig, Winterfell und diverse Gnome wieder in aller Munde. Da wird es Zeit, auch mal auf World of Warcraft zu schauen und zu überprüfen, wie viel „Game of Thrones“ eigentlich in WoW steckt – oder auch umgekehrt, wie viel WoW in Game of Thrones steckt. Denn zumindest in einer Szene haben sich die Macher recht offensichtlich bei Blizzard bedient.
Warcraft hatte einen Nachtkönig, bevor es cool war
Die wohl größten Parallelen zwischen Game of Thrones und World of Warcraft lassen sich in der Rolle eines großen Antagonisten finden. Der Nachtkönig, der in Game of Thrones die Weißen Wanderer und ihre Untoten anführt, hat starke Gemeinsamkeiten mit Arthas Menethil, dem ehemaligen Lichkönig.
Beide kommen „aus dem eisigen Norden“ und versuchen, die Königreiche im Süden zu überrennen und sich Untertan zu machen. Sie sind auch beide starke Nekromanten, die in der Lage sind, Gefallene in großen Massen wiederzubeleben und in ihre eigene Armee einzugliedern.
Doch damit hören die Gemeinsamkeiten bei Weitem nicht auf. Vor allem eine Szene aus der letzten Staffel sorgte bei Fans von World of Warcraft für ein amüsiertes Grinsen. Das Wiederbeleben eines Drachen als untoten Diener ist etwas, das Arthas Menethil in seinem Cinematic von „Wrath of the Lich King“ getan hat. Dort erweckte er Sindragosa aus dem Eis.
Eine Szene ist sogar fast 1:1 abgekupfert. Als der untote Drache in Game of Thrones über die Armeen der untoten Soldaten fliegt, alles umgeben von düsterer Atmosphäre mit der kalten, unwirtlichen Landschaft im Hintergrund, entdeckten WoW-Fans den Ursprung davon sofort.
Exakt die gleiche Szene war nämlich auch im Cinematic zu sehen. Hält man die beiden Szenen nebeneinander, lässt sich kaum verleugnen, dass hier das eine Werk von dem anderen etwas abgekupfert hat.
Natürlich existierten die Bücher „Das Lied von Eis und Feuer“ schon vor Warcraft 3 – die genaue Darstellung dieser Untoten-Armee mit dem Drachen hatte ihren Ursprung aber wohl zuvor in Warcraft.
Da dürften sich beide Seiten reichlich aneinander bedient haben.
Viele kleine Anspielungen in World of Warcraft
Aber World of Warcraft macht selbst keinen Hehl daraus, dass die Entwickler offenbar große Fans vom Lied von Eis und Feuer sind und haben zahlreiche Easter Eggs in Azeroth eingebaut.
So gibt es etwa die „Axt des Eisernen Preises“ in der Erweiterung Mists of Pandaria zu finden. Der „Eiserne Preis“ ist ein Konzept aus Game of Thrones. Anstatt für Dinge zu bezahlen (den „Goldpreis“), bezahlt man den Eisernen Preis – das bedeutet meistens, die Person zu töten, die das besitzt, was man gerne hätte. Das wird vor allem von den Eisenmännern praktiziert, zu denen etwa die Graufreuds gehören.
In der Erweiterung „Legion“ konnten Schurken einen legendären Gegenstand erhalten mit dem Namen „Die leere Krone“. Das Item hat einen kleinen Flavor-Text, der aussagt: „Es ist schwer, einen Hund an die Leine zu legen, wenn man ihm einmal eine Krone auf seinen Kopf gesetzt hat.“ Diese Worte sind 1:1 von Tyrion Lannister entnommen.
In Sturmschild (Hauptstadt der Allianz in Warlords of Draenor) könnt ihr einen NPC finden, der auf den Namen Amelia Clarke hört – eine klare Anspielung auf die Schauspielerin Emilia Clarke, die Daenerys spielt. Jäger können sogar noch etwas Kurioses bei ihr feststellen: Amelia Clarke ist kein Humanoid, sondern ein Drachkin!
Auch die Shado-Pan in Mists of Pandaria sollte man sich kurz anschauen, denn sie haben viele Parallelen zur Nachtwache. Immerhin beschützen sie seit Jahren eine Mauer und sorgen dafür, dass nichts über diese Mauer gelangt. Das sind zwar keine Untoten, sondern Klaxxi, aber die Aufgabe ist identisch. Außerdem haben sie sogar die gleichen Sprüche wie die Nachtwache, nämlich „Wir sind die Wächter auf den Mauern“ und „Ich bin das Schwert in der Dunkelheit“. Beides ist aus dem Schwur der Nachtwache entnommen.
Eine weitere prominente Persönlichkeit findet ihr in der Klassenhalle der Magier. Dort befindet sich Melis, die Herrin der Flammen. Mit ihrem brennenden Schwert und ihrer roten Robe ist sie eine klare Anspielung an Melisandre, die „rote Frau“, die hinter so manch einem Fluch steckt. Ihre berühmten Worte „Die Nacht ist dunkel und voller Schrecken“ kommen ähnlich vor. Melis sagt nämlich, wenn man mit ihr spricht: „Die Nacht ist dunkel und voller Dämonen.“
Das sind nur ein paar der Easter Eggs, die ihr zu Game of Thrones in WoW finden könnt – es sind mehrere Dutzend und einige davon sind vermutlich bisher noch gar nicht erkannt worden.