Der Wert von Gold in World of Warcraft ist zu niedrig. Spieler wird diese Inflation in Zukunft bei Battle for Azeroth hart treffen.
Die US-Seite Polygon weist auf ein aktuelles Problem in World of Warcraft hin:
Es gibt immer mehr Gold im Spiel. Der aktuelle Wert für Gold sinkt dabei. Das könnte große Schwierigkeiten in der Zukunft bedeuten, mit denen WoW und die Spieler zu kämpfen haben werden.
Laut Polygon gibt es dieses Problem schon seit Jahren, jetzt mit WoW: Battle for Azeroth wird es aber akut.
Gold wird zu billig
Viel Gold, wenig Arbeit: Die Wirtschaft von World of Warcraft kämpft im Moment damit, dass Gold immer weniger wert wird. Einige Spieler freut das für den Moment, denn sie können größere Mengen Gold anhäufen und das durch relativ wenig Arbeit im Spiel. Auf Dauer hat das jedoch Konsequenzen.
Crafting lohnt sich nicht: Durch das Crafting-System in Battle for Azeroth geht das Sammeln von Reagenzien deutlich langsamer. Spieler kümmern sich im Moment eher darum, ihre Charaktere auszurüsten, als Kräuter und Erze zu farmen.
Die WoW-Marke gibt immer mehr Gold pro Euro
Problem WoW-Marke: Es gibt im Moment wenig Ansporn für Spieler, überhaupt Reagenzien zu sammeln. Obwohl der Preis für Handwerksmaterialien recht hoch ist, bringt eine einzelne WoW-Marke so viel Gold, dass die Spieler sich – je nach Server – mit dem Kauf einer Marke mehrere Stunden Arbeit sparen können.
Die WoW-Marke lässt sich für Echtgeld kaufen und dann gegen „Gold“ in Wow eintauschen. Der Preis der Marke fluktuiert: Mit den Jahren bekam man tendenziell über die Marke aber immer mehr Gold pro Euro.
Für Spieler, die kein Interesse an Gold und Farmen in WoW haben, ist die WoW-Marke zu einem Mittel geworden, um diesen Teil des Spiels komplett auszublenden. Wenn sie Gold brauchen, kaufen sie von Blizzard eine WoW-Marke für Euros und verkaufen die Marke im Spiel für WoW-Gold.
Die Reichen werden immer reicher
Eine kleine Gruppe hat das meiste Gold: Die wenigen Leute, die Reagenzien und andere Dinge eigenhändig farmen, verkaufen ihre Beute meist ohne größeres wirtschaftliches Wissen im Auktionshaus.
Diese Ressourcen werden häufig von Händlern aufgekauft, also von Spielern, die WoW wie eine Wirtschaftssimulation spielen.
Diese Auktionshaus-Händler machen nur eine kleine Gruppe von Spielern aus, die jedoch große Mengen Gold hortet. Sie kaufen Gegenstände auf und verkaufen sie wieder – was den Markt weiter einengt, weil weniger Händler Ware anbieten.
Was ist das Problem? Kurz: es lohnt sich für Spieler nicht mehr, Gegenstände zu farmen, wenn sie günstiger Gold für Geld kaufen können. Der Markt hat auf Dauer viel Gold, aber nur wenige Händler, die ihre Items zu Wucherpreise anbieten, weil sie den Markt kontrollieren.
Zudem ist Gold eine endlose Ressource in World of Warcraft. Händler, an die graue Gegenstände verkauft werden können, oder Missionen, die Spieler mit Gold belohnen, generieren immer mehr Gold aus dem Nichts.
Polygon glaubt: Eine mögliche und wahrscheinliche Folge der Inflation könnte es sein, dass einige Gegenstände wie Fläschchen in Zukunft eine immense Preissteigerung erfahren werden. Je mehr Leute Gold kaufen, desto weniger wird es auf Dauer wert. Und das wird alle Spieler betreffen.
Für Spieler heißt das: Entweder Marken für echtes Geld kaufen oder selbst mit dem Farmen und Craften anfangen und zum Selbstversorger werden.
Habt Ihr zu viel Gold übrig? Dann könnt Ihr Euch ja diesen Dino für 5 Millionen kaufen.