Viele Spieler kritisieren die Anzahl der Fehler im aktuellen Addon von World of Warcraft. Der Game Director von versucht das nun zu relativieren. Er verweist auf die vielen Fehler in Legion.
Auch wenn der Launch von Battle for Azeroth nahezu perfekt lief, ist es das aktuellen Addon von World of Warcraft bei weitem nicht.
Besonders in den Foren und auf Reddit häufen sich Beschwerden über Probleme, egal ob kleine oder große. Blizzard ist zwar recht schnell beim Beheben der Fehler, doch für viele Spieler hätte es gar nicht erst soweit kommen dürfen.
Ion Hazzikostas, der Game Director von WoW, bezog dazu nun Stellung.
Was sagte Hazzikostas? Im AMA („Ask me Anything“) auf Reddit beantwortete Hazzikostas einige Fragen. Zum Zustand der vielen Fehler wagte er einen Vergleich mit Legion:
„Es wurden mehr als 30.000 Fehler während der Alpha, Beta und Release von Battle for Azeroth gefunden. 95% dieser Fehler sind behoben und die meisten der noch aktuellen Probleme sind jene, die vor kurzem gemeldet wurden. Diese Fehler werden entweder gerade oder mit dem nächsten größeren Patch behoben. Legion hatte übrigens ganz ähnliche Zahlen, so als Vergleich.“
Geringe Reproduzierbarkeit der Fehler: Ein großes Problem sind auch Fehler, die Entwickler einfach nicht reproduzieren können, erklärt Hazzikostas weiter. Wenn etwa ein NPC bei einer Quest festhängt und man nur die Daten von zwei oder drei Spielern dazu hat (etwa in der Beta), dann kann man das Problem nicht immer nachvollziehen. Solche Fehler werden dann erst einmal mit „Nicht reproduzierbar“ abgehakt, während die Entwickler an anderen Fehlern arbeiten.
Später, in der Live-Version, sind dann nicht nur wenige Spieler davon betroffen, sondern mehrere Tausend. Das ergibt mehr Daten und solche Fehler können leichter behoben werden, wenn es mehr Infos dazu gibt.
Warum ist der Aufschrei dieses Mal so groß?
Wenn die Fehler schon früher so zahlreich waren, stellt sich die Frage, warum dieses Mal so ein großer Aufschrei durch die Community geht. Das könnte mehrere Gründe haben.
Fehler sind spürbarer: Der größte Unterschied dürfte bei den Fehlern dieses Mal wohl in ihrer Auffälligkeit liegen. Denn während in Legion vor allem kleine Bugs nur eine Minderheit der Spieler betrafen, sind von den Fehlern dieses Mal größere Massen betroffen und die Auswirkungen sind merklich.
Gerade auf den US-Realms, die häufig zuerst mit den Fehlern konfrontiert sind, sorgen Probleme – wie die unverdiente Super-Ausrüstung – für Wut und Ärger.
Unzufriedenheit als Katalysator: Hinzu kommt wohl der Fakt, dass es viele Spieler gibt, die mit den Mechaniken in Battle for Azeroth nicht zufrieden sind. Das Farmen von Ruf, Grinden von Artefaktmacht und die Eigenschaften der Azerit-Rüstung stoßen auf wenig Gegenliebe. Das erhöht die Gereiztheit der Spieler und damit auch die Wahrnehmung für Spielfehler.
Klar ist, dass es ein vollkommen bugfreies Spiel von der Größe wie World of Warcraft wohl niemals geben wird. Die Frage ist jedoch, ob der Zustand zum Launch in Ordnung war, oder ob man sich nicht noch lieber 1-2 Monate zum Testen hätte Zeit nehmen sollen.
Auch zu Kriegsfronten hat Hazzikostas bereits Stellung bezogen. Er erklärt, warum die Allianz so lange warten musste.