Battle for Azeroth ist in Deutschland in der Nacht vom 13. August auf den 14. August um Punkt 0:00 Uhr für den PC erschienen, weltweit zur gleichen Zeit. Die ersten 8 Stunden des Spiels haben uns großen Spaß gemacht – trotz einsetzender Müdigkeit.
Mit Battle for Azeroth ist die siebte Erweiterung des MMORPG-Evergreens World of Warcraft erschienen. Wir haben es angespielt und geben Euch einen ersten Eindruck vom neuen Gameplay, neuen Inhalten und der Geschichte.
Battle for Azeroth Anspieltest
Für den ersten Eindruck von Battle for Azeroth habe ich meinen Allianz-Schurken gespielt und mir das Gebiet Drustvar angeschaut. In knapp 8 Stunden habe ich das ganze Gebiet durchgespielt und dabei etwa Stufe 115 erreicht – bei normalem Tempo.
Wegen der kurzen Zeit, die dem Addon sicherlich nicht gerecht wird, verweisen wir noch einmal darauf, dass es sich um einen Ersteindruck handelt! Ausführlichere Tests sind zu diesem Zeitpunkt noch nicht möglich, und der größte Teil der Inhalte läuft auf Stufe 120 ab.
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Die guten Seiten: Hammer Story mit viel Potential
Die Story von Battle for Azeroth ist für mich einer der Hauptgründe, das Addon im Moment so zu feiern. Der Konflikt zwischen Horde und Allianz rückt zum ersten Mal seit WoW vollkommen in den Mittelpunkt einer ganzen Erweiterung – was selbst in MoP von den Sha überschattet wurde.
Die Vorbereitung von Blizzard hat viele Spieler polarisiert und die Lager Horde und Allianz wieder deutlicher getrennt. Beide Fraktionen haben ihre Helden, zu denen die Fans stehen können und auch wollen – und auch in den Fraktionen gibt es eigene Lager (Jaina vs. Anduin, Sylvanas vs. Saurfang).
Vertonte Cutscenes mit Gänsehaut: Die Questreihe zu BfA beginnt, indem ich Magni dabei helfe, Azeroth zu heilen. Sie belohnt mich dafür mit dem „Herzen von Azeroth“, dem neuen Artefakt und Herzstück der Rüstung. Danach geht es nach Sturmwind, um die Reise nach Kul Tiras zu planen.
Die folgende Reise nach Kul Tiras hielt einige Curtscenes bereit, die mir Gänsehaut beschert haben:
- Jainas Rückblick: Auf der Fahrt nach Kul Tiras erinnert sich Jaina zurück an ihre Kindheit und ihren Vater und wird dabei von den Geistern ihrer Vergangenheit verfolgt.
- Familienstreit in Kul Tiras: Nach der Ankunft in Kul Tiras spricht Jaina mit ihrer Mutter Katherine Prachtmeer. Das Gespräch endet aber nicht gut fürt sie.
Der ganze Aufbau um Jaina und ihre Rückkehr nach Kul Tiras verspricht eine heiße Story. Die Spannungen zwischen ihr, den Kul Tiranern und ihrer Mutter sind die Grundlage für ein erstklassiges Drama.
Packende Geschichte der Welt: Angekommen in Kul Tiras werde ich schon mit den ersten Schwierigkeiten konfrontiert – was genau passiert, will ich hier nicht spoilern. Ich werde aber nicht gerade freundlich empfangen. Die Geschichte, die mir zur Hauptstadt Boralus dabei erzählt wird, lässt die Stadt lebendig wirken.
Auch die Geschichte von Drustvar, meinem ersten Gebiet, ist so spannend, dass ich sie sofort durchspielen wollte. Drustvar erzählt ein einzigartiges Schauermärchen von Weidenmännern und Hexen.Dörfer werden verflucht, Menschen verzaubert und geopfert, das ganze Gebiet ist verwunschen.
Wenn die anderen Gebiete genau so werden, hat BfA für mich die bisher am besten erzählten Bereiche.
Interessante Levelphase: Obwohl das Leveln in jedem Addon immer ein wenig die mühsame Pflicht ist, macht es mir in Battle for Azeroth wieder richtig Spaß. Zu verdanken ist das vor allem dem Kriegsmodus.
Durch den aktivierten Kriegsmodus gibt es Zugriff auf mehr Talente, die auch im offenen PvE funktionieren – und auf Kriegsbeute, die von Luftschiffen abgeworfen wird. Das Dröhnen der Motoren lässt mich jedes Mal aufgeregt hin und her schauen, ob ich nicht doch noch eine Kiste abgreifen kann.
Die schlechten Seiten: Der Grind beginnt früh
Der Wegfall einiger Features, auf die ich später noch eingehe, haben mich zwar einige Umstellung gekostet. Den schlechtesten Eindruck hat allerdings das Gefühl hinterlassen, dass ich bereits mit Stufe 110 mit dem „Endgame-Grind“ anfangen soll.
Das schwere Herz von Azeroth: Die neue Artefakt-Halskette muss ich bereits ab Stufe 110 mit Artefaktmacht vollpumpen. Das war auch schon mit den Artefaktwaffen zu Legion der Fall, fällt durch den faden Nachgeschmack des Grinds zu Ende Legion besonders auf.
Schon auf dem Weg durch Drustvar sammle ich jede Kiste ein, um das Herz möglichst schnell im Level aufsteigen zu lassen. Ganz angenehm finde ich das nicht – es erinnert mich stets daran, dass ich auf Stufe 120 wohl viel zeit damit verbringen werde. Das ist sicherlich nicht für alle Spieler wichtig, mir sitzt es aber immer unangenehm im Hinterkopf.
Looten ist anstrengend: Ein weiterer Punkt ist der Loot. Es gibt recht viel und häufig grüne und auch blaue Gegenstände, die mir das Inventar vollstopfen. Zu anderen Addons kein Problem, einfach verkaufen oder an den Verzauberer schicken – braucht man ja sonst nicht.
In BfA sorgt der Schrott-o-Matic allerdings dafür, dass ich alles sammle und alle Nase lang zurück zur Hauptstadt fliege, um alles zu verschrotten. Das ist zwar nicht unbedingt notwendig, aber die Chance auf das seltene Expulsom lässt es mich dann doch immer wieder tun. Nervig.
Erster Eindruck: Gut mit Luft nach oben
Generell macht mir Battle for Azeroth jetzt schon mehr Spaß als Legion damals zu Release. Dass ich schon zu Beginn mit dem Endgame-Grind konfrontiert werde, ist zwar unangenehm – aber Grinden gehört eben zu MMORPGs dazu. Nur schon so früh daran erinnert zu werden ist unschön.
Die Story macht das dafür wieder wett. Ich hoffe sehr darauf, dass sich die Geschichte sowohl auf Seiten der Allianz als auch bei der Horde noch besser entwickeln. Da ist viel Potential für richtig gute Wendungen und Spannung!
Lest auf der nächsten Seite unseren Vergleich zwischen Legion und BfA bisher.