In WoW: Battle for Azeroth könnt ihr wieder Questen wie in Classic – zumindest dann, wenn ihr den richtigen Weg einschlagt. Cortyn zeigt Euch im Bericht aus der Beta, was Euch in der neuen WoW-Erweiterung, Battle for Azeroth, erwartet.
Nachdem die Alpha von World of Warcraft: Battle for Azeroth offiziell in die Beta übergegangen ist, habe ich mich auch wieder auf die Testserver getraut. Da der Charakter seit meinem letzten Besuch gelöscht wurde, musste ich neu anfangen. Deshalb wählte ich dieses Mal einen anderen Weg.
In meinem ersten Bericht aus der Alpha habe ich mich nach der Einführung direkt in den Süden des Gebiets Tiragardesund begeben, um der Hauptquestreihe zu folgen und die Verschwörung der Ashvanes gegen die Proudmoores aufzudecken.
Dieses Mal bin ich die Sache anders angegangen und habe mich direkt in den Norden von Tiragardesund begeben – und ich habe es nicht bereut. Dort gibt es zwar keine Hauptquest, aber jede Menge Nebenmissionen mit Herz.
Kein Held, sondern nur ein Fremder
Was bei den Quests im Norden der Zone auffällt: die Anwohner sehen uns nicht als den großen Helden von Azeroth, der die Legion bezwungen und den Lichkönig vernichtet hat. Stattdessen sind wir einfach nur ein Fremder, der des Weges kommt. Der Chef eines Holzfäller-Unternehmens verlangt von uns, dass wir seinen „faulen Arbeitern“ Beine machen, die nicht mehr arbeiten würden, weil „der Wald sich wehrt“ – alles nur Ausreden, um Pause machen zu können!
Dass hinter den finsteren Baumkreaturen eine waschechte Hexe steckt, die Seelen der Menschen in gruselige Kreaturen alá „The Ritual“ verwandelt, sorgt für die nötige Spannung.
Am Strand treffen wir dann dann den „Ohrlosen“, der total entsetzt darüber ist, dass seine Crew-Mitglieder von Sirenen verführt wurden. Immerhin wären Flügel, Fangzähne und ein Schlangenschwanz doch ziemlich abschreckend (der kennt wohl Goldhain nicht).
Aber nicht alles ist groß und mysteriös in Tiragardesund. So treffen wir am Wegesrand etwa ein kleines Mädchen mit ihrem Stand, an dem sie Muscheln verkaufen will, während ihr Vater im Hintergrund betrunken angelt. Da der Verkauf schlecht läuft, sollen wir ein paar besonders schöne Muscheln finden.
Das Anwesen von Norwington ist ein Adelsanwesen, wie man es sich immer vorgestellt hat, aber bisher höchstens mal in Gilneas zu sehen bekam.
Ein großer Turnierplatz, zahllose Angestellte, die Feiernde mit Häppchen und Drinks versorgen, Besucher aus dem Umland, wie etwa einen Tortollaner, der Angst vor dem Reiten hat – und all das abseits der Hauptquestreihe, einfach als „Kleinkram“ um das Gebiet mit Leben und Kul Tiras mit Kultur zu füllen.
Zwei Level ohne eine Hauptquest
Am Ende sind wir dann doch wieder so etwas wie ein „kleiner Volksheld“, denn wir haben das Anwesen von Norwington vor einer Invasion der Troggs gerettet und damit die Feierlichkeiten gesichert.
Doch das ist noch immer ein ganz anderes Level von „Held“ als es in Legion der Fall war – und es fühlt sich gut an. Es war natürlich, nicht aufgezwungen und hat sich im Laufe der Quests ergeben.
So konnte unser Charakter bis auf Stufe 112 aufsteigen, ohne auch nur eine einzige Hauptmission abzuschließen.
Sicher, wenn wir im Zuge der Kriegskampagne an der Seite von Jaina, Sylvanas, Nathanos oder Anduin in die Schlacht ziehen, dann sind wir wieder die großen Helden. Aber es ist schön, für einige Stunden am Stück diese Abwechslung zu haben, ein fremdes Land erkunden zu können und dabei das Gefühl zu erleben: Keiner kennt mich, ich helfe bei ganz gewöhnlichen Problemen.
Das habe ich lange, lange vermisst.
Wie sind eure Erfahrungen aus der Beta? Habt ihr schon reingeschaut? Gefällt euch Battle for Azeroth bisher?
Habt ihr schon gesehen, dass die San’layn sich der Horde anschließen?