Wir haben uns in die Alpha von Battle for Azeroth geschwungen und zeigen erste Eindrücke. Was WoW nun mit Witcher 3 zu tun hat, das verraten wir im Artikel.
Inzwischen haben auch wir uns in die Alpha-Version der neusten Erweiterung von World of Warcraft gewagt und erste Eindrücke von der Allianz gesammelt.
Auf Kul Tiras, dem Kontinent der Allianz in Battle for Azeroth, haben wir unsere ersten Schritte gemacht und wollen euch einen Eindruck geben. Zuvor aber eine „kleine“ Warnung – es gibt natürlich Spoiler zum neuen Addon.
Battle for Azeroth ist keine PR-Alpha
Alpha- und Betatests erfüllen in der Gaming-Branche schon lange nicht mehr den Zweck eines tatsächlichen Tests. Im Regelfall handelt es sich um PR-Aktionen, bei denen man jedem, der will, ein paar Tage Zugang zum Spiel gewährt.
Bei World of Warcraft: Battle for Azeroth ist das nicht der Fall. Ganze Gebiete sind noch nicht passierbar. Nur ein kleiner Teil der Quests ist verfügbar. NPCs verkaufen keine oder nur „Platzhalter“-Ware und stehen häufig nicht in ihren Häusern, sondern direkt davor, weil es noch keine Inneneinrichtung gibt. Ganze Straßen sind noch unbevölkert und an jeder Ecke kann man durch Texturen fallen. Häufig fehlen die Texturen sogar noch komplett, was dann zu solchen Szenen führt:
Deshalb auch die Warnung: Alles was ihr hier seht ist, noch in einem sehr frühen Stadium. Es fehlt an Feinschliff – und manchmal auch noch deutlich an Grobschliff.
Boralus – Ein Hafen im Würgegriff der großen Häuser
In Boralus liegt der größte Hafen von Kul Tiras und dort beginnt auch die Reise der Allianz. Es gilt die Nation unter Leitung von Katherine Proudmoore davon zu überzeugen, dass sie sich der Allianz anschließen sollten. Denn nur mit der mächtigen Flotte von Kul Tiras hätte man eine Chance gegen die Horde.
Die Macht in Boralus teilt sich auf zwei große Adelshäuser. Während Proudmoore das Militär kontrolliert, inklusive der Marine und der Stadtwachen, liegt der Reichtum vornehmlich beim Haus Ashvane. Die „Ashvane Trading Company“ hat viele exklusive Verträge mit der Nation von Kul Tiras und kontrolliert quasi den gesamten Handel und die Produktion der meisten Güter. Auch die meisten Schurkengruppen und Gangs der Städte werden aus der Tasche von Ashvane finanziert.
Und genau die Machenschaften des Haus Ashvane sind auch der Beginn der Reise …
Kinderarbeit für die Waffen-Industrie
Die ersten Missionen in Tiragarde Sound drehen sich um ein mysteriöses, neues Schießpulver mit verheerender Wirkung. Ein paar Spione der Allianz haben herausgefunden, dass dieses Schießpulver von den Ashvanes hergestellt wird – allerdings nicht an die Nation Kul Tiras geliefert wird. Der Verdacht der Korruption liegt nahe, weshalb der Spieler dieser Sache nachgehen muss.
Schon beim Eintreffen an den Minen offenbart sich die Skrupellosigkeit, mit der Haus Ashvane vorgeht. Waisenkinder werden von den Straßen eingesammelt und zur Arbeit in den Minen verdonnert. Essen gibt es quasi nicht und wer eine kleine Pause macht, wird von einem der Aufpasser geprügelt.
Kinderarbeit unter Zwang für die Waffenherstellung – ein heikles Thema, dem sich Warcraft hier widmet.
Nachdem die Kinder gerettet sind, versuchen wir zusammen mit unserem Kontaktmann Flynn Fairwind herauszufinden, wohin das Schießpulver verfrachtet wird. Dreist wie die Ashvanes sind, scheinen sie die Kisten einfach über einen Port der Proudmoores zu verschiffen. Zusammen mit Flynn schleichen wir uns auf das Schmugglerschiff um zu erfahren, wohin das Pulver gebracht wird.
Doch dazu kommt es nicht. Während der Überfahrt ertönen schöne Gesänge und die männliche Crew des Schiffes spielt verrückt. Sirenen haben das Schiff angegriffen und dafür gesorgt, dass das Schiff direkt auf Grund lief. Auch Flynn wurde von einer Sirene verführt und verschleppt – hier endet unsere Questreise für heute.
Ein Flair wie in The Witcher 3
Während der ersten ein bis zwei Stunden in Tiragarde Sound drängen sich unweigerlich einige Vergleiche auf. Das Gebiet erinnert vom „Feeling“ her stark an Skellige aus Witcher 3 und das auf die beste Art und Weise. Die Klippen mit dem rauschenden Meer, Sirenen die über Seefahrer herfallen, zwielichte Relikte und merkwürdige Rituale sowie Untergangsverkünder von merkwürdigen Seepriestern. Die Stimmung passt – wenngleich an vielen Stellen der Soundtrack noch komplett fehlt.
Kleine Details, die schon jetzt überzeugen
Obwohl viele Objekte auf Kul Tiras noch fehlen und die Gebiete unvollständig sind, fallen besonders einige schöne Details auf. So gibt es etwa zahlreiche neue NPC-Animationen, mit denen die Welt lebendiger und überzeugender aussieht. Männer und Frauen stehen häufig lässig an eine Wand gelehnt oder sitzen in entspannter Pose auf einem Karren. Eine Frau mit Weidenkörbchen „hält“ dieses nicht einfach mit der Hand umklammert, sondern trägt es tatsächlich unter den Arm geklemmt. Diese kleinen Details werden sich auszahlen.
Knapp 6 Monate hat Blizzard noch Zeit, um aus der Alpha eine Beta und dann eine für den Release taugliche Version zu machen.
Was würdet ihr gerne aus der Alpha von Battle for Azeroth sehen und worüber wollt ihr mehr lesen? Würdet ihr gerne mehr über Quests und Story lesen? Interessiert ihr euch für die Optik der Gebiete? Giert ihr nach kleinen Details? Lasst es uns in den Kommentaren wissen und vielleicht werfen wir schon morgen einen genaueren Blick auf euer Wunschthema!
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