Schon bald startet World of Warcraft: Battle for Azeroth. Wir verraten, auf welche tollen Aspekte der Erweiterung ihr Euch freuen könnt.
In wenigen Wochen ist es so weit, dann geht die inzwischen siebte Erweiterung von World of Warcraft an den Start. In Battle for Azeroth wird es viel zu erleben geben. Doch auf welche Aspekte könnt ihr Euch besonders freuen? Wir verraten Euch fünf gute Gründe, warum WoW: Battle for Azeroth richtig Spaß machen wird.
1. Die neue Spielwelt
In Legion gab es viele Kritikpunkte an der Spielwelt. Zwar war die optisch schön, wirkte aber an vielen Stellen sehr beengt – an jeder Ecke stand ein Gegner und überall lauerte ein Schatz. Brach liegende Flächen, die eine Welt größer machen, gab es quasi nicht. Mit Battle for Azeroth ändert sich das. Die Spielwelt wirkt größer, alles liegt ein bisschen weiter auseinander, ohne aber „nervig“ distanziert zu wirken.
Ein gutes Beispiel dafür ist die Zone Tiragardesund. Hier warten viele Grünflächen, Wälder oder ganze Piratenstädte, die in ihren Dimensionen deutlich „realistischere“ Züge haben als kleine Siedlungen in Legion.
Die Umgebungen laden zum Verweilen ein und haben mitunter sogar etwas Meditatives. In der Beta haben wir uns mehr als einmal dabei erwischt, wie wir einfach nur die Spielwelt auf uns wirken ließen und ein paar Screenshots anfertigten.
Optisch unterscheiden sich die Zonen stark – aber das taten sie zum Anfang von Legion ja auch. Nur zum Ende hin wurde es ein bisschen viel „felgrün“ mit der Verheerten Küste und Argus.
In Battle for Azeroth hat jede Zone einen ganz eigenen Flair und eine eigene Farbgebung. Es wechseln sich entspannende und unheimliche Gebiete ab – rein optisch wird es ein Vergnügen, auf Kul Tiras und Zandalar zu leveln.
2. Der Kriegsmodus
Wer in World of Warcraft neu anfing, musste sich zu Beginn eine schwierige Frage stellen: PvP oder kein PvP? Diese Entscheidung war bindend, denn sie hing vom Servertyp ab. Wer auf einem PvP-Server spielte, der sah sich permanent der Gefahr ausgesetzt, von anderen Spielern gegankt zu werden. Auf „normalen“ Realms konnte man zwar PvP zeitweise aktivieren, aber für den Nervenkitzel fehlten Gegenspieler, die es einem gleichtaten. Wenn überhaupt warteten sie auf einen günstigen Moment um im letzten Moment PvP zu aktivieren und nur noch den Kill abzustauben.
Mit dem Kriegsmodus wird das anders, denn PvP-Server werden abgeschafft. Künftig spielen alle auf „normalen“ Servern und können in ihren Hauptstädten in den Kriegsmodus wechseln (oder diesen wieder beenden). Sie landen dann nur mit anderen Spielern in einer Welt, die ebenfalls den Kriegsmodus – also aktiviertes PvP – eingeschaltet haben.
Als Belohnung für die Teilnahme winken etwa zusätzliche Erfahrungspunkte, um die Gefahr reizvoller zu gestalten. Da man in diesem Modus häufiger das Zeitliche segnen wird, versteht sich das aber eher als Ausgleich für die Extra-Bedrohung.
So können Spieler je nach Laune entscheiden: Lebe ich heute gefährlich und will mich der feindlichen Fraktion stellen? Oder queste ich gemütlich und ohne Gefahr vor mich her?
Eine Win-Win-Situation für alle.
3. Insel-Expeditionen
Eines der großen, angekündigten Features sind die Insel-Expeditionen. In Gruppen von drei Spielern meldet ihr Euch an und stecht in See, um bisher unbekannte Inseln zu erforschen und nach Azerit zu suchen, um das Herz von Azeroth weiter mit Artefaktmacht zu versorgen.
Vom Aufbau erinnern die Inseln locker an die Szenarios, die man bereits auf Mists of Pandaria kennt. Die Inseln sind jedes Mal ein bisschen anders aufgebaut. So gibt es Expeditionen bei Tag oder Nacht und unterschiedliche Probleme existieren auf den Inseln. Mal muss man einen Kult von zaubernden Mogu aufhalten und mal mit Ho-zen am Strand feiern und dabei Bedrohungen des Meeres aufhalten, um an die Azerit-Vorkommen zu gelangen.
Besonders cool: Die Szenarien passen sich der Gruppenkonstellation an. Wenn etwa drei Heiler zusammen auf eine Expedition wollen, dann können sie das genau so tun wie jede andere Zusammensetzung. Das lange Warten auf einen Tank, DD oder Heiler entfällt komplett.
Erholsam wird das allerdings nicht, denn im Hintergrund tickt unaufhörlich ein Timer in Form der gegnerischen Fraktion. Denn auch diese hat eine Gruppe aus NPCs entsandt, um das Azerit zu sichern. So kommt es immer wieder zu kleinen Scharmützeln. Die KI der NPCs ist hier auf einem ganz neuen Level und lässt sie intelligenter agieren. So warten feindliche Schurken etwa auf den perfekten Moment, um den Heiler anzufallen, der vielleicht zum Regenerieren von Mana zurückgefallen ist.
Das Spannendste dürfte sein, dass die Insel-Expeditionen auch über einen PvP-Modus verfügen. Hier müsst Ihr gegen Spieler der anderen Fraktion arbeiten und ihnen das Azerit streitig machen, bevor sie ihre gierigen Griffel nach dem Blut des Planeten strecken können. Keine KI könnte besser sein als gegnerische Spieler – taktische Hinterhalte und gute Planung führen hier zum Erfolg. Will man lieber schnell zu den Zielen „rushen“? Oder gankt man die gegnerische Truppe, um sie auszubremsen?
Das verspricht ein großer Spaß zu werden, wenn Blizzard die Umsetzung im PvP-Modus gelingt.
4. Die Hauptstädte – Boralus und Zuldazar
Die Hauptstädte von Kul Tiras und Zandalar sind ein Highlight für sich. Vielen Spielern hängt Dalaran inzwischen zum Hals raus. Kein Wunder, wurde die Stadt bereits recycelt und inzwischen zum zweiten Mal als Hub auserkoren. Dabei ist die reine Fläche von Dalaran recht klein, entspricht nur etwa einem Viertel der Stadt Sturmwind. Ein richtiges „Hauptstadt“-Gefühl wollte hier einfach nicht aufkommen.
Bei Boralus und Zuldazar ist das anders. Boralus ist das Zentrum eines Königreiches und das spürt man an jeder Ecke der Stadt. Da wäre der Hafen selbst, an dem die verschiedenen Seeleute herumlungern, die einzelnen Mannschaften der Schiffe zu sehen sind und ständig reges Treiben herrscht. In den Slums herrscht schlechte Stimmung, Hinrichtungen von Verrätern und Dieben gehören zum Alltag, während mysteriöse Meerespriester ihren Glauben verbreiten.
Die andere Seite der Stadt ist edler, ansehnlicher. Hier gibt es zahlreiche Tavernen und sogar Cafés mit schönen Hinterhöfen, in denen sich die Bewohner der Stadt aufhalten. Ein Stadtpark mit Heckenlabyrinth gibt es ebenfalls. Boralus hat, im Gegensatz zu Dalaran, nicht nur das Nötigste. Es hat unzählige kleine Details, die nicht zwingend notwendig wären, aber die Atmosphäre dramatisch verbessern.
Boralus wirkt lebendig, malerisch und nahezu perfekt inszeniert. Wer durch die Straßen und Gassen der Stadt geht, fragt sich unweigerlich, wie man es jemals in Dalaran oder dem Schrein der Sieben Sterne aushalten konnte. Die Hordenstadt Zuldazar steht dem in nichts nach – auch wenn hier alles ein paar Dimensionen größer und primitiver ist.
5. Mehr Anpassung als je zuvor
Unser letzter Punkt ist die Individualisierung der einzelnen Klassen. World of Warcraft ist zwar grundsätzlich in dieser Hinsicht recht beschränkt im Vergleich zu aktuelleren Spielen, doch haben die Entwickler sich einiges einfallen lassen, um mehr Vielfalt zu ermöglichen.
Zwar verabschiedet sich Blizzard von den klassischen Tier-Sets aus der Vergangenheit, dafür gibt es mehr Anpassungsmöglichkeiten an anderen Stellen.
Der wohl größte Faktor sind die Verbündeten Völker, die „Allied Races“. Vier der neuen Völker sind sogar schon jetzt spielbar (Hochbergtauren, Nachtgeborene, Lichtgeschmiedete Draenei und Leerenelfen) und mindestens vier weitere werden noch im Verlauf von Battle vor Azeroth folgen (Dunkeleisenzwerge, Kul Tiras-Menschen, Mag’har-Orcs und Zandalari-Trolle). Einige Spezies sind noch nicht bestätigt, wie etwa die Vulpera.
Grundsätzlich haben Spieler aber mehr Freiheit bei der Gestaltung ihres Charakters, als je zuvor.
Neben den neuen Völkern gibt es auch zahlreiche Anpassungen für die bereits bestehenden Charaktere. So können Orcs sich etwa den Rücken begradigen lassen und künftig „aufrecht“ gehen. Blutelfen erhalten eine Option für goldene Augen, um der Läuterung des Sonnenbrunnens endlich Rechnung zu tragen. Menschen können beim Barbier künftig sogar ihre Hautfarbe ändern – das war zuvor nur mit einer bezahlten Charakteranpassung möglich.Übrigens: Wer sich nicht von seiner Artefaktwaffe trennen will, der muss das nicht. Alle erspielten Vorlagen können auch in Battle for Azeroth genutzt werden. Sogar dann, wenn man einen ganz anderen Waffentyp verwendet!
Auf welche Aspekte aus Battle for Azeroth freut ihr Euch am meisten? Oder seid ihr noch skeptisch und findet in der Erweiterung nichts, was euch begeistert?