Nicht alles läuft rund in World of Warcraft: Battle for Azeroth. Wir zeigen euch, welche 5 Dinge Blizzard auf jeden Fall noch verbessern muss.
Wenn man den Berichten etwa von Superdata glaubt, dann geht es World of Warcraft so gut wie schon lange nicht mehr. Viele Spieler sind zufrieden und haben viel Spaß auf Kul Tiras und Zandalar. Doch wie so oft kann nicht alles perfekt sein. Wir haben die fünf größten Kritikpunkte aus Reddit und den offiziellen Foren aufgelistet, die Blizzard zeitnah angehen sollte, um die Spielerschaft nicht zu vergraulen.
Das Azerit-System
Das Azerit-System mit dem Herz von Azeroth und den freischaltbaren Boni auf bestimmten Rüstungs-Gegenständen (Kopf, Brust und Schulter) war eines der großen Features von Battle for Azeroth. Bei den Spielern kam das allerdings nicht so gut an und dafür gibt es mehrere Gründe.
Was ist das Problem? Azerit-Rüstung ist zu selten. Hochwertige Azerit-Rüstung ist nur schwer zu bekommen. Zwar hat Blizzard bereits nachgebessert und per Hotfix neue Quellen für die Rüstung eingebaut, doch noch immer ist es schwer, gezielt an das richtige Item ranzukommen.
Der zweite, größere Kritikpunkt ist die Langeweile, die sich beim Betrachten der Azerit-Eigenschaften breit macht.
Besonders nervig finden die Spieler, dass sie immer wieder die gleichen, eintönigen Boni freischalten müssen. Denn wenn etwa ein Gegenstand der Stufe 325 gegen einen auf Stufe 340 ausgetauscht wird, dann ist es wahrscheinlich, dass ein großer Teil der gleichen Eigenschaften, mit minimal größeren Zahlen, wieder freigespielt werden muss.
Was soll Blizzard ändern? Spieler wollen nicht immer die gleichen Boni freischalten. Mehr Abwechslung bei den Boni oder eine Möglichkeit, alte Boni zu behalten, sodass man nicht immer wieder bei Null anfängt.
Ob Blizzard dieses System bis zum Ende von Battle for Azeroth „einfach durchzieht“ oder das Spieler-Feedback beherzigt und umsetzt, bleibt abzuwarten.
Das Freischalten der Verbündeten Völker
Auch die Verbündeten Völker, ein weiteres großes Feature der Erweiterung BfA, stößt auf wenig Gegenliebe. Vor allem Neulinge und Wiedereinsteiger, die erst mit Battle for Azeroth dazugekommen sind, stören sich an den Verbündeten Völkern.
Was ist das Problem? Neue Spieler müssen sich durch veralteten Content quälen. Wer erst mit BfA wieder angefangen hat, muss etwa für das Freischalten der Leerenelfen oder der Lichtgeschmiedeten Draenei mehrere Wochen Quests auf Argus erledigen – einem alten Gebiet ohne Anspruch oder Relevanz für den aktuellen Content. Die Quests dort geben keine sinnvollen Items, keine hilfreichen Ressourcen und belohnen lediglich mit dem Ruf für die entsprechenden Fraktionen.
Was wäre die Lösung? Einige Fans fordern, dass man Verbündete Völker sofort spielen können sollte, wenn sie aktuell das Farmen von alten Inhalten benötigen. Dann wären Leerenelfen, Lichtgeschmiedete Draenei, Hochbergtauren und Nachtgeborene sofort verfügbar. Andere wünschen sich zumindest einen deutlichen Ruf-Bonus für alte Inhalte.
Wenn Quests das doppelte oder dreifache des Rufes gewähren würden, dann könnte man den Grind in wenigen Tagen abschließen und müsste nicht für mehrere Wochen alte Inhalte wieder und wieder abfarmen. Genau diesen Wunsch hat Blizzard erhört und führt die Änderung mit Patch 8.1 ein!
Die „alte“ Levelphase
Ein weiterer Dorn im Auge vieler Spieler ist das Leveln von Zweitcharakteren. Diese „Twinks“ oder „Alts“ müssen sich mühsam durch alte Gebiete quälen. Wer „mal eben“ einen neuen Charakter im Endgame spielen möchte, muss mehrere Wochen in das Leveln eines Charakters investieren – oder sich einen Boost im Cash-Shop kaufen.
Was ist das Problem? Das Leveln in den Gebieten von Level 1 – 100 fühlt sich zäh an und macht keinen Spaß. Noch immer haben zahlreiche Gegner zu viele Lebenspunkte, das Leveln zieht sich ungemein und manche Fähigkeiten sind noch immer „Onehits“ beim Leveln.
Besonders wütend sind die Spieler darüber, dass es von Blizzard hieß, man wolle das Leveln nicht anstrengender oder länger gestalten und werde das beheben, sollte es der Fall sein. Seit diesen Bekundungen gab es einmal eine kleine Anpassung der XP-Kurve, die aber nur den Bereich von Level 60 – 80 etwas erleichtert hat. Zufrieden sind die Spieler damit noch lange nicht.
Wo das Leveln dennoch angenehm ist, verraten diese beiden Artikel:
Was soll Blizzard ändern? Das Leveln soll einfacher von der Hand gehen. Spieler wünschen sich mehr XP-Boni, die accountweit funktionieren. Eine Idee wäre es, einen Bonus von 20% auf die gewonnenen XP zu erhalten, für jeden Charakter, der bereits die Maximalstufe erreicht hat. So könnte man Twinks leichter nachholen und Vielspieler werden belohnt.
Alternativ soll Blizzard die notwendigen XP über alle Level hinweg senken oder dafür sorgen, dass absolut jedes Gebiet in WoW mit jedem Level skaliert. So könnte man zum Beispiel schon ab Stufe 60 nach Pandaria, anstatt in Nordend oder der Scherbenwelt questen zu müssen.
Das Timegating bei Belohnungen
Ebenfalls hart in der Kritik steht das Timegating in Battle for Azeroth.
Was ist das Problem? Viele Inhalte in BfA sind nur zu bestimmten Zeiten verfügbar (wie etwa die Kriegsfront) oder haben einen so stark abnehmenden Nutzen, dass ausdauerndes Spielen nicht belohnt wird (Artefaktmacht farmen).
Bei Artefaktmacht und dem Herzen von Azeroth erscheint das Problem ebenfalls deutlich. Mit jedem Level des Herzens von Azeroth steigt die notwendige Artefaktmacht für ein weiteres Level-Up exponentiell an. Gleichzeitig wird jede Woche durch das „Artefaktwissen“ die notwendige Menge an Artefaktmacht reduziert.
Das führt dazu, dass Spieler im Schnitt nun jede Woche exakt ein Level schaffen – der Unterschied zwischen Gelegenheitsspielern und Hardcore-Fans, die jeden Tag mehrere Stunden zocken, ist kaum zu erkennen.
Was soll Blizzard ändern? Ausdauerndes Spielen soll lohnenswert sein und zusätzliche Anreize sollen das ermöglichen. Gleichzeitig soll das Timegating entfernt werden. Die Spieler wünschen sich, an Kriegsfronten teilzunehmen, wenn sie Lust und Zeit dafür haben und nicht dann, wenn der Zyklus von drei Wochen es ihnen gerade mal ermöglicht.
Generell sollte das Timegating abgeschafft werden und dem Spieler mehr Freiraum bieten, Inhalte dann zu spielen, wenn man diese Inhalte selbst angehen will.
Das Fehlen von „Marken-Händlern“
Das Eintauschen von Marken, Währungen und Abzeichen gegen bestimmte Belohnungen war lange Zeit ein fester Bestandteil von World of Warcraft. In den letzten Erweiterungen haben sich die Entwickler immer weiter davon distanziert.
Was ist das Problem? Die Ausrüstung der Spieler ist zum großen Teil vom Zufallsfaktor („RNG“) abhängig. Zumindest im PvE ist das schon immer der Kern der Ausrüstungsgewinnung gewesen. Die größte Kritik kommt aber von den PvP-Spielern, die lange Jahre an „kaufbare“ Items gewöhnt waren. Besonders sie sind frustriert, nach harten, gewonnenen PvP-Matches nur Gegenstände doppelt und dreifach zu erhalten, während einige Slots der Ausrüstung noch gar nicht besetzt sind.
Was soll Blizzard ändern? Viele Spieler fordern die Rückkehr von Marken-Händlern für PvE und PvE. So könnten auch Spieler, die viel Pech haben, zumindest garantiert auf ein oder zwei Items hinarbeiten, ohne komplett vom Dropglück abhängig zu sein. Vor allem die PvP-Fans wünschen sich die Rückkehr einer richtigen Ehre- und Eroberung-Währung, wie es in früheren Erweiterungen der Fall war.
Findet ihr eure Meinung in diesen Kritikpunkten wieder? Oder seht ihr die 5 genannten Dinge gar nicht als so schlimm an?