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Meinung
Dec. 21, 2018 | 15:31 Uhr

Der User Mausermaus schildert in diesem Erlebnisbericht, wie er zu Destiny kam und was ihn an dem Spiel so fasziniert. 

Für viele Spieler begann die Reise durch das Destiny-Universum bereits im Jahr 2014 mit Destiny 1 – auch für den User Mausermaus. Seitdem ist er stolzer Hüter und Destiny ist aus seinem Leben nicht mehr wegzudenken. Und obwohl der Titel nun einige Jahre hinter sich und in Form von Destiny 2 bereits einen Nachfolger hat, fasziniert Destiny 1 immer noch zahlreiche Fans. Das hat Mausermaus nun dazu bewogen, eine Liebesbekundung an Destiny zu verfassen.

So kam ich zu Destiny

Destiny. Ich wusste nicht, was Destiny ist oder was es war. Klar, ein Shooter war es laut den Infos, die ich hatte. Ich las mehrere Rezensionen bei einem großen Onlinehändler. Ich verstand nichts, was die Leute dort erzählten. Egal. 

Ausschlaggebend war mein Schwager, der mir sagte: „Hol dir Destiny und du wirst nichts anderes mehr spielen wollen“.

Ich startete dieses Game, in der Hoffnung, dass es das wirklich ist, was es sein soll. Ein Meilenstein in der Videospiel-Geschichte. Ich startete die Demo-Version, da man Ende 2014 umsonst bis Licht-Level 7 zocken konnte. 

Destiny-Erde-Kosmodrom

Meine ersten Schritte

Die Geburt des Hüters, in meinem Fall Hüterin, war mehr als nur ein bisschen Playstation spielen. Es war ein Wahnsinnsgefühl. Ich habe mich ab diesem Moment pudelwohl gefühlt, obwohl ich noch nicht einen Kill hinter mir hatte. 

Ich lief in dieses Kosmodrom und erledigte die ersten Gefallenen. Unfassbar! Dieses Gameplay! Ich hätte weinen können, weil es mir so imponierte. Ich war so dermaßen geflasht, dass ich das Grinsen von meinem Gesicht nicht mehr wegbekommen habe.

Der Soundtrack hat mich in den 7. Himmel befördert. Diese Fights, geballt mit epischem Sound, waren eine Wucht, die seinesgleichen sucht. Baaam – Level 3, 4, 5 erreicht. Man wollte mehr von diesem Spielerlebnis. 

destiny-gefallene-rise

Gegnerbalken-Wegschießen war für mich etwas ganz Neues, aber gleichzeitig auch etwas, worin ich meinen Ausgleich gefunden hatte. Egal, wie stressig ein Tag war, egal, was mich belastete – sobald ich Destiny spielte, vergaß ich all meine Sorgen und konnte komplett runterfahren. Wow, das hatte ich bis zu diesem Zeitpunkt so noch nicht gefühlt.

Dieser erste Samstagabend mit Destiny war ein Abend, der mir bis heute in Erinnerung geblieben ist. Ein Samstagabend, bei dem ich das Lichtlevel 7 in der Demo-Version erreicht hatte. Na toll. Was jetzt?! Roter großer Markt: 45 Euro ( erst ab Montag ). PSN Store: 70 Euro. Was soll’s. Ich musste weitermachen und habe mir das erste Destiny für 70 Euro auf PSN erworben. 

Ich spielte weiter und weiter und konnte einfach nicht aufhören, bis ich schliesslich wie ein junger Gott in mein Schlafgemach gefallen bin. Verdammt, ich war Familienvater. Ich konnte Sonntag den ganzen Tag nicht Destiny spielen. Mann, war das hart.

destiny-kabale

So ging die Reise meines Hüters weiter

Montagabend ging’s dann weiter. Meine erste Begegnung mit einem Hüter während der Patrouille. Oh mein Gott, was war das? Ich konnte es einfach nicht fassen. Ich war bisher Super Mario auf NES gewohnt und jetzt läuft mir in einer Onlinewelt ein anderer Mensch (Hüter) über den Weg?! Das war ein Moment, wo ich meine Frau rufen musste, um ihr das zu zeigen.

Ich wusste, dass sie das Null interessiert. Aber ich wollte diesen Moment einfach mit jemanden teilen. Es war für mich faszinierend und atemberaubend, mit diesem Hüter zusammen auf Mission loszuziehen. Mein Schwager sollte ab dem Moment Recht behalten. Ich möchte einfach nichts anderes mehr spielen. Ich wusste, ich bin ein Hüter. 

Nach vielen Stunden und nach vielen Strikes hatte ich endlich Licht-Level 20 erreicht. So, sagte man mir, beginnt das Spiel erst richtig. Und so war es. Die wunderbaren lila Ausrüstungen kamen auf einmal ins Spiel. Booaahh. Ich fühlte mich noch mächtiger und noch besser. Meine Zufriedenheit ging ins Unendliche. Ich war ein mächtiger Hüter, der sich dem ersten Raid, der Gläsernen Kammer stellen will.destiny_age_of_triumph_vault_of_glass_heroic-9-1152×648

Darauf bin ich besonders stolz

Raid war für mich ein Fremdwort. Mit 6 Hütern alles wegballern, was kommt? Klar, wird richtig geil. Ich hatte 5 Hüter mit Licht-Level 26 gefunden, um in der Gläsernen Kammer anzuklopfen. Was mich dort erwartete, war für mich dann intergalaktisch gigantisch und absolut nicht mehr zu toppen.

Ich fühlte mich in dieser Welt zuhause. Sie hat mich in einen Sog gezogen. Diese Sprünge tief hinein in den Abgrund waren ein Gefühl, das mit unendlicher Spannung und vor allem unendlicher Freiheit gekoppelt war. Der Templer, die Reinigung – was war das alles? Orakel? Kein Plan! Ich dachte, ich muss einfach einen Haufen Gegner aus dem Weg räumen.

Ich muss sagen, ich war da erstmal komplett überfordert und absolut gestresst. Ich konnte den Controller nicht mehr bedienen und spürte den Druck der anderen 5 Hüter, der auf mich lastete. Ich war schlichtweg total überfordert und gleichzeitig überwältigt, weil ich gemerkt habe, wie verdammt schlecht ich eigentlich war. Aber da ich von Grund auf ein ehrgeiziger Mensch bin, wollte ich mich da reinfuchsen.destiny-atheon-gläserne-kammer

Ich wollte über den Raid Licht-Level 32 erreichen. Diese Aszendentenbruchstücke. Ich habe sie gebraucht für jeden einzelnen Schritt im Licht-Level. Atheon, auch dich habe ich gelegt. Ich hab zwar nix kapiert, aber ich habe dich gelegt. Mein 5er-Trupp erzählte mir über das Headset die Mechanik. Nix geblickt und doch gelegt. Ich hatte die Gläserne Kammer mit extrem viel Schweiss beendet. 

In dem Moment war ich tatsächlich ein Destiny Schwitzer. Ich war stolz auf dieses erste Raid-Erlebnis. Bis heute genieße ich Destiny in vollen Zügen und bete, dass es dieses Spiel noch viele Jahre gibt. Ich bin so dankbar dafür, das es Menschen gibt, die mir dieses Spielerlebnis geben können. Und auch in schlechten Zeiten werde ich Destiny immer beistehen.

Meine große Liebe – Destiny.