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May. 09, 2019 | 11:13 Uhr

Eins der großen Verkaufsargumente von Gearbox für Borderlands 3 lautet: Wir sind kein Games-as-a-Service. Dabei steckt in dem Loot-Shooter mehr Service, als es erst den Anschein hat.

Das sagt Gearbox über Games-as-a-Service in Borderlands 3: Auf der Bühne des großen Gameplay-Reveal-Events von Borderlands 3, verkündete der Gearbox-Chef Randy Pitchford, dass man

Gerade die Aussage, dass es keine Mikrotransaktionen geben würde, sorgte für eine Kontroverse. Später klärte der Creative-Director Paul Sage auf, dass es doch Mikrotransaktionen geben würde. Diese aber nur in der Form von Direktkäufen für Kosmetisches und ohne etwas wie eine Premium-Währung. Man wolle bei Borderlands 3 nicht den Weg von Games-as-a-Service gehen (via PCGamer.com).

Was bedeutet Games-as-a-Service eigentlich? Im Grunde liegt die Betonung hier auf „Service“. Diese Spiele wollen mehr sein als „nur“ ein fertiges Produkt, wie es etwa bei dem Singleplayer-RPG Sekiro der Fall ist.

Games-as-a-Service:

  • sind Multiplayer-Spiele, der Fokus liegt klar auf dem Multiplayer
  • es können sich theoretisch alle Spieler miteinander online verbinden und miteinander spielen.
  • sie werden vom Entwickler mit Patches, Updates, Erweiterungen, DLCs oder sogar neuen Titeln der Franchise regelmäßig erneuert, damit sie relevant bleiben und sind von Anfang an so konzipiert.

Hier sind mehr Hintergründe zu der Entwicklung von Games-as-a-Service:

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Borderlands 3 erhält also einen Online-Multiplayer-Live-Service mit Events und großen Erweiterungen, die Spieler lange bei Laune halten können.

Borderlands 3 darf trotzdem sagen, dass es kein Games-as-a-Service ist

Man kann Borlderlands 3 hier als einen Grenzfall betrachten. Denn eins der wichtigsten Elemente für Games-as-a-Service ist der Online-Faktor mit Fokus auf Multiplayer.

Borderlands 3 kann online mit Freunden gespielt werden. Aber es wird möglich sein, den Loot-Shooter komplett offline und alleine zu spielen.

Das ist ein entscheidender Punkt, der gegen Games-as-a-Service spricht.

Borderlands 3 gibt Spielern die Wahl, ob es ein Service-Game ist

Das ist die Kontroverse um Service-Games: „Games-as-a-Service“-Spiele schrecken einen Teil der Spielerschaft ab. Service-Games haben stellenweise den Ruf, unfertig auf den Markt gebracht zu werden
(via GameStar.de) und den Kunden auf später zu vertrösten, wenn es Probleme im Spiel gibt.

Spiele wie Anthem oder Fallout 76 stehen dafür im Kreuzfeuer, werden aber trotzdem gespielt. Denn es gibt auch einen großen Teil von Spielern, die das Service-Modell lieben und immer neues Futter für „ihr Spiel“ haben wollen.

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Darum betreibt Gearbox geschicktes Marketing: Der Publisher 2K und Gearbox werden sich der aktuellen Kontroverse um „Games-as-a-Service“-Spiele bewusst sein.

Sie würden sich wertvolle Kunden vergraulen, wenn sie Borlderlands 3 als „Games-as-a-Service“ definiert hätten. Es ist ein riesiger Fan-Kult um die Reihe entstanden. Diese haben eine klare, nostalgische Vorstellung, wie ein Borderlands 3 auszusehen hat. Gearbox weiß, was ihre Fans hören möchten.

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Im gleichen Atemzug werden aber auch die massiven DLCs in den Fokus gestellt. Das gibt dem Spiel eine Langlebigkeit, die typisch für Games-as-a-Service ist.

Damit sprechen sie einfach zwei Zielgruppen an:

  • diejenigen, der hunderte Stunden in Borlderlands 3 verbringen möchte
  • aber auch den Spieler, der einfach die Story-Kampagne zocken möchte und dann fertig ist

Borderlands 3 gibt uns eine Wahl: Ob der Loot-Shooter nun ein volles Service-Game ist oder nicht, darüber lässt sich sicher streiten. Denn wir bekommen hier eine Wahl, die beide Lager anspricht.

Genau das macht Borderlands 3 zu einem einem interessanten Titel für 2019, der eine breite Masse an Spielern ansprechen könnte. Genau das könnte die Erfolgsformel für Borderlands 3 werden.

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