Am 15. März 2018 streamte Tyler „Ninja“ Blevins zusammen mit dem Rap-Star Drake und anderen einige Runden Fortnite auf Twitch. Im Rückblick war das wohl der Höhepunkt der Fortnite-Manie und ein Moment, der vieles änderte: Gaming kam in den Mainstream.
Das war die Aktion: Am 15. März spielte Tyler „Ninja“ Blevins, wie so oft, ein paar Stunden Fortnite und übertrug das auf Steam.
Dabei waren in der Nacht aber:
- der Musik-Star Drake
- der Hip-Hop-Künstler Travis Scott
- der kontroverse Geschäftsmann Kim Schmitz, bekannt als Kimdotcom
- und Juju Smith-Schuster, ein Football-Spieler der Pittsburgh Steelers
So viel Erfolg hatte der Stream: Schon die Ankündigung war eine große Sache und verbreitete sich rasch über die Social-Media-Kanäle der Beteiligten.
Den eigentlichen Stream schauten in der Spitze 635.000 Menschen. Das war der damalige Rekord für Twitch.
Die koreanische Seite Inven nennt das einen Moment, der die Gaming-Industrie für immer verändert hat.
Darum war das wichtig: Dieser Moment brachte das Gaming in den Mainstream und legitimierte es ein Stück weit als „cool“ in der Jugendkultur, falls es daran noch Zweifel gegeben hatte.
Dadurch, dass Drake, einer der größten Musik-Stars der Welt, mit dem größten Gaming-Star zusammen Fortnite spielte, eröffnete sich die Welt des Gamings für neue Spieler.
In den nächsten Monaten stellten Analysten dann fest, dass Fortnite das Gaming als Ganzes größer machte.
Denn es fingen Leute mit Gaming an, die vorher vielleicht lieber Musik gehört, Netflix gesehen oder ihre Freizeit anders verbracht hatten.
Das führte auch dazu, dass die Entertainment-Industrie ein großes Potential in Fortnite sah.
So ging das weiter: Der Fortnite-Hype blieb 2018 lang mit Höhen und Tiefen erhalten. Noch im Dezember 2018 stellte Fortnite einen finanziellen Rekord auf.
Immer wieder gab es dann Annäherung des Mainstreams an Fortnite:
- So wurde Fortnite im US-Frühstücksfernsehen diskutiert
- Ninja schaffte es, auf das Cover von ESPN als eSportler
- die US-Talkerin Ellen DeGeneres stellte ihrem Publikum nun Fortnite vor
- Jimmy Kimmel forderte Eltern auf, den Kindern Fortnite wegzunehmen
- Ninja gab eine große Silvester-Party auf dem Time-Square – nur das mit dem Tanzen hätte er sich wohl sparen sollen
Finden das alle gut? Nicht alle finden das gut. In Diskussionen spürt man oft, dass es Leute gibt, die sich stark als „Gamer“ identifizieren und sich da auch von den „Nicht-Gamern“ abgrenzen möchten.
Gerade die sehen Fortnite und den Hype, den es auslöste, durchaus kritisch.
Aber egal, wie man es sieht: Der Moment vor einem Jahr hat wohl einiges geändert.