Die Spannungen zwischen der USRegierung und dem Iran wachsen weiter. Jetzt wurde das Videospiel League of Legends mit in den Konflikt gezogen. In bestimmten Teilen auf der Welt darf man jetzt nicht mehr spielen.
So wurde die Sperrung bekannt: Spieler aus der LoL-Community teilten am Freitag, den 21. Juni, Screenshots mit einem Hinweis aus dem LoL-Client.
Dort ist zu lesen: „Aufgrund von US-Gesetzen und -Vorschriften können Spieler in deinem Land derzeit nicht auf League of Legends zugreifen. Diese Beschränkungen können von der US-Regierung geändert werden. Falls das geschieht, freuen wir uns darauf, dich wieder im Rift begrüßen zu können.“
Es heißt, dass diese Meldung bei jedem Service erscheine, der irgendwie mit League of Legends im Zusammenhang stehe. Betroffen seien Spieler im Iran und in Syrien.
Es scheint, als hätte Riot Games selbst nichts mit der Entscheidung zu tun. Das sei wohl eine Sache der US-Regierung, bei der die LoL-Macher nicht viel zu sagen haben.
Wie kommt es zu dieser Maßnahme? Die Sperrung wurde aktiv, nachdem in den vergangenen Tagen eine Drohne des USA-Militärs offenbar von der iranischen Armee abgeschossen wurde. Dieser Vorfall sorgte dafür, dass die Spannungen zwischen Iran und USA noch intensiver wurden.
Als Nebeneffekt gehört wohl dazu, dass es jetzt diese Probleme in League of Legends für Spieler aus dem Iran und aus Syrien gibt.
Die Sanktionen, die gegen den Iran verhängt wurden, beschreiben, dass kein Unternehmen in diesem Land mit den USA handeln darf und dass jedes Unternehmen, das mit dem Iran handelt, ebenfalls in Schwierigkeiten steckt.
League of Legends finanziert sich mit Mikrotransaktionen, die als eine Form des Handels gelten. Deshalb ist LoL offenbar an diesen Orten von den Sanktionen betroffen.
Warum ist das besonders? Hierbei handelt es sich um ein außergewöhnliches Ereignis, das man bislang selten sah.. Dass man Zivilisten den Zugang zu Videospielen blockiert, weil Länder aktive Streitigkeiten haben, kommt nicht allzu oft vor.
Während der Krim-Krise im Februar 2015 konnte auf der Halbinsel etwa kein LoL oder WoW gespielt werden.
Wie Dotesports berichtet, bringen jetzt viele syrische und iranische Spieler ihre Verzweiflung zum Ausdruck. Die sagen, dass diese Sperre weder Politikern noch anderen Leuten mit Macht schadet. Sondern vielmehr den Zivilisten, die in einem vom Krieg zerrütteten Land leben und sowieso nur schwierig Zugang zu Videospielen erhalten.
So umgehen Spieler die Sperre: Es dauerte nicht lang, bis eine Lösung gefunden wurde. Auf Reddit fragten zahlreiche Spieler aus den vom Verbot betroffenen Ländern, wie sie denn weiterhin ihr Lieblingsspiel zocken können. Die Lösung ist ein VPN.
Damit loggen sie sich dann in League of Legends ein, schalten den VPN wieder ab und können weiter zocken.
Ein VPN hilft diesem Streamer nicht, denn der hat sich auf kuriose Weise einen Bann eingehandelt: