Bei einer der größten Armeen der Welt läuft es gerade nicht so gut. Die US Army hat nicht so viele Rekruten, wie sie haben sollte. Nun versucht es die Army mit neuen Strategien: Man will Gamer anwerben.
Gamer als Zielgruppe: Um neue Rekruten zu gewinnen, versucht die Army nun, mehr Leute zu erreichen. Sie zielen dabei vor allem auf Gamer ab. Insbesondere eSports-Fans sollen als neue Rekruten gewonnen werden.
Vom virtuellen Ballern zum echten Gewehr
Zocken in Uniform: Um ein größeres Publikum zu erreichen, will die US Army auf die Teilnahme am eSports setzen. Die Rekrutierer sollen in Uniformen an eSports-Turnieren teilnehmen und sich dort zeigen.
Der Plan ist, dass dadurch Fragen zu ihrem Beruf aufkommen. Rekrutierer sollen die Fragen der eSports-Fans dann direkt vor Ort beantworten und so ein Interesse an der Army wecken.
Die Army hat so etwas bereits zuvor gemacht. Ein Rekrutierungs-Offizier nahm an einem „Ultimate Fighter“-Turnier in Uniform teil. Laut Major General Frank Muth habe die Army so 2,4 Millionen Leute in nur einer Stunde erreicht.
Ob auch größere Turniere und Events wie die Overwatch League ein Ziel der Army werden, wird sich noch zeigen.
Mehr Social Media: Als zweite Maßnahme will Muth mehr Interaktion und Nutzung von Social Media für die Army einsetzen. Konkret sollen die Plattformen
- und sogar Twitch bedient werden.
So soll mit Schülern und Studenten in Kontakt getreten werden, die die Facebook-Seite der Army „geliked“ haben, nachdem ein Rekrutierer wohl die entsprechende Schule besucht hatte.
Das Militär ist schon länger im eSports: Dass sich das US Militär im eSports engagiert, ist nichts neues. Die US Air Force trat als Partner in der ELEAGUE Boston Majors auf, einem eSports-Turnier in Counter Strike: Global Offensive.
Das CS:GO-Team Cloud 9 wird ebenfalls von der Air Force unterhalten und auf den neuen Trikots der Spieler findet sich auch das Logo der Air Force.
Warum das alles? Die US Army hat im vergangenen Jahr lediglich 70.000 neue Rekruten angeheuert. Das Ziel waren 76.500. Damit hat die Army, laut PCGamesN, das erste Mal in 13 Jahren ihr Ziel nicht erreicht.
Gibt’s das in Deutschland auch? Zumindest hat die Bundeswehr die Gamescom als Ort für sich entdeckt. Gerade 2018 fiel die deutsche Bundeswehr dort mit „interessanten“ Plakaten auf und stieß eine Diskussion an.
Hat das Auswirkungen? Dass die Army nun in den Bereich eSports vordringt, kann durchaus auch Folgen für deutsche eSports-Fans haben. Je nachdem, wie stark sich die Army engagiert, könnte sie als Sponsor oder Werbepartner diverser Events auftreten oder bekannte Twitch-Streamer wie DrDisrespect für ihre Sache einbinden.
Die Army macht damit einen Schritt, den das olympische Komitee verweigert: Olympia will eSports nicht – Die Argumente dafür sind schwach.