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Mar. 23, 2019 | 09:00 Uhr

Der Chef der Engine „Unity“ spricht über die Zukunft des Gamings. Seiner Ansicht nach sei das schon das dominante Medium auf dem Planeten und es würden immer mehr Gamer. Einfacher Grund: Die ältere Leute, die nicht spielen, sterben weg – und wer nachkommt, der spielt.

Wer spricht da? Das ist John Riccitiello, der Chef von Unity Technologies. Mit seiner Engine Unity werden viele Spiele auf der Welt programmiert, etwa Escape from Tarkov, Hearthstone oder Cuphead.

Im Interview mit Venturebeat erzählt er von seiner Sicht aufs Gaming.

Als er gefragt wird, ob nicht „interaktive Filme wie Bandersnatch“ eine interessante Alternative zu Gaming werden, erklärt er ausführlich, wie groß das Gaming jetzt schon ist und wie groß es noch wird.

Der interaktive Film „Bandersnatch“ ließ Zuschauer bestimmen, wie die Handlung weitergeht.

Allein Unity-Spieler sind größer als Fernsehen

So groß ist Gaming jetzt schon: Riccitiello sagt, allein die Spiele, die auf Unity setzen, erreichen vierteljährlich mehr Menschen auf der Welt als Leute, die Fernsehen schauen. Und das sei nur seine Firma und dessen Ökosystem: Man erreiche mehrere Milliarden Menschen jeden Monat.

Er wisse nicht, welches Medium so groß sei außer Gaming.

Ein Spiel wie Apex Legends erreiche in der ersten Woche mehr Spieler als irgendwas auf Netflix in der ganzen Geschichte von Netflix.

Apex Legends erreicht mehr Menschen als jede Serie auf Netflix, sagt der Unity-Chef.

Alte Generation 3% Gamer – Neue Generation 80% Gamer

So groß wird Gaming noch: Die Anzahl der Gamer auf der Welt sei gestiegen, hauptsächlich wegen Mobile.

  • Im Moment gebe es drei Milliarden Gamer.
  • In den nächsten fünf bis sieben Jahren, sollen es 4 Milliarden werden, glaubt der Unity-Chef.

Aus einem ganz einfachen Grund: In den nächsten 10 Jahren würden einige Leute über 80 sterben.

Etwa ein Viertel der Weltbevölkerung sei über 65. Das seien 1.5 Milliarden Menschen, von denen vielleicht 3% Gamer sind.

Wenn diese Gruppe stirbt und in der Zeit werden neue Menschen geboren, dann sind von den neuen 80% Gamer.

Wenn 1.5 Milliarden Menschen ersetzt werden, dann kommen 1 Milliarde Gamer dazu.

Titel wie Fortnite sind mittlerweile auf Mobile spielbar.

Mobile hätte mehr für die Zahl der Gamer getan als alles andere, denn es hat ein Gerät in jedermanns Hand gebracht.

Das sind seine Prognosen zur Zukunft: Riccitiello sagt:

  • Streaming könnte den Prozess beschleunigen – das wird es einfacher für Leute machen zu einer Gaming-Plattform zu kommen, weil es keinen Kaufpreis gebe
  • Augmented Reality und Virtual Reality würden anfangen mehr Menschen anzuziehen, aber er wisse nicht, wie viele genau

Das ist noch wichtig: Riccitiello meint mit „Gamer“ jeden Menschen, der spielt. Egal, wie lange, wie intensiv oder auf welcher Plattform. So wird der Begriff in der Gaming-Industrie verwendet.

Viele Core-Gamer sind der Ansicht, der Begriff müsse viel enger gefasst werden und sollte nur für Leute gelten, die sich selbst als Gamer im Sinne eines Hobbyisten bezeichnen würde.

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von Schuhmann