In einem Interview auf der Gamescom 2018 verriet der Chef von Torchlight Frontiers zahlreiche neue Details zum kommenden MMO-ARPG. Wir fassen die Infos für Euch zusammen.
Wer spricht da? Max Schäfer ist der Mitgründer von Blizzard North und Runic Games. Mit seinem neuen Studio Echtra Games ist Schaefer für Torchlight Frontiers verantwortlich, das nun zu einem MMO wird und für PC, Xbox One und PlayStation 4 erscheinen soll. Das Interview führte er mit der Seite mmorpg.com.
Das erwartet Euch in Torchlight Frontiers
Sieht aus wie Torchlight, fühlt sich an wie Torchlight: Die Steuerung ist gleich geblieben, die Kämpfe sind gleich geblieben. Torchlight Frontiers soll sich genau so anfühlen wie Torchlight 1 und 2. Zudem bekommt die PC-Version Gamepad-Support spendiert.
So ist Torchlight Frontiers aufgebaut: Die Welt von Torchlight Frontiers ist ein Mix aus öffentlichen Gebieten – sogenannten Shared Open Spaces – und privaten Instanzen für Solo-Spieler und Gruppen.
Die öffentlichen Gebiete sind im Prinzip der Weg zu Eurer Quest, auf der Ihr Euch befindet. Sie werden zufallsgeneriert sein, jedoch nicht in dem Maße wie die eigentlichen Quest-Gebiete – also Dungeons oder Höhlen.
Es wird öffentliche Städte und Hubs geben. Diese werden jedoch nicht zufällig generiert, denn Spieler sollen sich dort stets zurechtfinden können und nicht bei jedem Betreten der Stadt eine neue Umgebung vorfinden.
Die weitläufigen öffentlichen Gebiete werden dabei ähnlich wie beispielsweise die Welt bei Marvel Heroes aussehen, wo Ihr zufällig anderen Spielern über den Weg laufen könnt. Dungeons und ähnliches werden hingegen kompakter gestaltet und sind für Solo-Spieler oder Gruppen gedacht. Dort wird auch der Großteil der Quests und der Story stattfinden.
Tag-Nacht-Wechsel: Torchlight Frontiers wird einen Tag-Nacht-Zyklus bieten. Aktuell liegt jede Phase bei ungefähr 20 Minuten. Monster und zu findende Gegenstände ändern sich mit den jeweiligen Zyklen.
Neue Klasse „The Forge“ ist ein Roboter mit Bewusstsein
Die Klassen: Einige Klassen in Torchlight Frontiers könnten Euch bekannt vorkommen. Eine komplett neue Klasse ist jedoch “The Forge”.
Die entsprechende Lore ist noch nicht komplett fertiggeschrieben, aber im Prinzip handelt es sich dabei um einen Roboter mit eigenem Bewusstsein, der wie ein Metal-Ofen auf Spinnen-Füßen aussieht. Durch das Schießen mit seiner Waffe baut er Hitze als Ressource auf und entlädt sie dann in einem Nahbereich-AOE-Angriff.
Man hält den Klassikern also die Ehre, baut aber die Welt von Torchlight auch weiter aus. Zum Launch wird es vier oder fünf Klassen geben.
Pet-System: Die Haustiere erhalten mit Frontiers ein großes Update. In Torchlight 1 und 2 hatten die Spieler Pets, die Items tragen und unnützen Kram für Euch in der Stadt verkaufen konnten. Sie halfen Euch ebenfalls im Kampf.
Das alles gibt es auch in Frontiers. Doch nun werdet Ihr tonnenweise Pets sammeln und sie anschließend unter anderem in einer eigenen Hütte in Eurem Fort unterbringen können. Die Pets stehen Euch übrigens charakterübergreifend zur Verfügung.
So funktioniert das Housing über Forts
Torchlight Frontiers bietet Housing: Torchlight Frontiers wird über ein Housing-System verfügen. Die Entwickler nennen es Forts. Zahlreiche Dinge in den Forts werden für all Eure Charaktere verfügbar sein. Dabei will man die Spieler ermutigen, mehrere Charakter zu erstellen. Dafür will man entsprechend gute Gründe liefern.
Verschiedene Charakter profitieren von einander: So können beispielsweise die Pets übergreifend genutzt werden. Doch das ist längst nicht alles. Dinge, die Ihr dort verrichtet, werden Euren Charakteren verschiedene Skills verleihen oder sie in irgendeiner Art und Weise verbessern.
Euer Fort ist auch für andere Spieler nützlich: Als Beispiel wird hier die Verzauberungs-Bank in Eurem Fort aufgeführt. Diese lässt sich aufleveln. Außerdem kann man ihr einen der eigenen Charaktere als Verzauberungs-Händler zuordnen. Anschließend kann Euer Fort für zufällige Spieler sichtbar gemacht werden. Sie können es dann aufsuchen und dort Euren Händler genau so nutzen wie einen Händler in der Stadt. Der potentielle Erlös geht dabei an Euch – es ist schließlich Euer Fort.
Die Entwickler wollen also genügend Anreize bieten, damit Spieler ein cooles Fort mit zahlreichen nützlichen Sachen erstellen. Nicht nur für sich, sondern auch für andere Spieler.
Torchlight Frontiers verspricht regelmäßig neuen Content
Genug zu tun: Wie Schaefer versichert hat, wird es umfangreichen Content, genug zum Jagen und ausreichend Wiederspielwert geben – auch für mehrere Charakter. Die Entwickler wollen sogar, dass Ihr mehrere Charakter hochlevelt, selbst von der selben Klasse. Denn man wird die Möglichkeit haben, die Charakter zu spezialisieren und auf zahlreichen Wegen einzigartig zu gestalten.
Charakter-Level nicht entscheidend: Die Entwickler von Echtra wollen den Schwerpunkt bei Torchlight Frontiers nicht auf das Spieler-Level legen. Stattdessen wird der Fokus auf dem Fortschritt in bestimmten Gebieten und Regionen des Spiels liegen.
Es sollen regelmäßig neue Schauplätze mit frischem Content und neuen Features hinzugefügt werden. Und all diese Inhalte sollen dabei sowohl für hochstufige Spieler als auch für Neulinge relevant sein – und zwar sofort bei Release. Man möchte sich von der Idee distanzieren, dass ein Level-Cap oder ein Gear-Score Spieler von neuen Inhalten ausschließen.
Monetarisierungs-System: Dieses System soll im Rahmen von internen Tests und mit Hilfe der Beta aus dem Feedback der Spieler gestaltet werden. Einige Beispiele für die Item-Store-Ideen waren käufliche Karten, die über Boni wie erhöhte Gold-Drops oder erhöhten Magic Find verfügen. Wenn ein Spieler aus der Gruppe eine solche Karte nutzt, profititert jedes Party-Mitglied von diesem Bonus. Es wird aber auch möglich sein, sich solche Karten ingame zu verdienen, ohne dafür Geld auszugeben.
Ist Torchlight Frontiers ein MMO?
Das sagen die Entwickler: Die Entwickler selbst möchten das Spiel lieber als Shared Online ARPG bezeichnen. Es ist laut Schaefer mit Sicherheit ein MMO. Aber wenn man das sagt, haben die Leute ganz bestimmte Erwartungen, die sie mit diesem Begriff verbinden. Wenn man bei Echtra MMO sagt, meint man das in einem weitumfassenden Sinne.
Man will betonen, dass es ein Shared Online ARPG ist, damit die Leute wissen: Es ist Torchlight, bloß mit zusätzlichen Vorteilen einer Online-Community. Das Ziel ist ein Langzeitspiel, welches auf Jahre ausgelegt ist.
Kann man Torchlight Frontiers solo spielen? Man kann es solo spielen, aber andere Leute werden stets um Euch sein. Man kann jedoch davon absehen, mit ihnen zu spielen.