Am 15. März erscheint The Division 2 und mancher interessierte Spieler denkt vorher noch über einen Kauf des Vorgängers nach. Unser Autor Tarek erklärt Euch, warum sich ein Start in The Division für Anfänger immer noch lohnt.
Zwei Monate vor Release von The Division 2 noch mit The Division 1 anfangen? Diese Frage stellen sich gerade möglicherweise einige. Diesen Brocken von einem Spiel bekommt man doch in dieser kurzen Zeit kaum fertig.
Kann es sich trotzdem lohnen, einen Abstecher in das verschneite New York zu wagen? Ich denke schon. The Division bietet eine umfangreiche Kampagne und weitere Inhalte, die viele Stunden Spielspaß bringen können.
Die Kampagne alleine ist schon ein Argument
Die umfangreiche Story-Kampagne von The Division kann zwischen 15 bis 30 Stunden Spielzeit in Anspruch nehmen, je nachdem, wie viel Zeit man mit den Nebenmissionen verbringt.
Darum geht es in der Story: In New York ist am Black Friday ein tödliches Virus ausgebrochen, das „grüne Gift“. Dieses Virus hat die Stadt und durch extrem schnelle Ausbreitung sogar die ganze Welt ins Chaos gestürzt.
Die Straßen von Manhattan sind von Leichen gesäumt, Plünderer und andere bösartige Fraktionen streifen durch die Stadt und nutzen die Situation für sich aus. Mitten im Chaos agiert die Division, eine Spezialeinheit aus Schläfer-Agenten, die genau für so einen Fall trainiert wurden. Ziel ist es, für Ordnung zu sorgen und herauszufinden, wer dieses tödliche Virus freigesetzt hat.
Darum lohnt es sich, die Kampagne von The Division 1 zu spielen: The Division 1 und 2 hängen storytechnisch zusammen. Die Geschehnisse des zweiten Teils spielen rund sieben Monate nach der Geschichte des ersten Teils in Washington D.C.
Qualitativ kann die Geschichte in Ihrer Inszenierung nicht mit anderen Spielen mithalten, aber die Kampagne besticht mit abwechslungsreichen Missionen, die über ganz Manhattan verteilt sind. Durch unterschiedliche Gegner-Typen und interessante Locations sind die Missionen durchgängig unterhaltsam. Richtig Spaß macht das Ganze, wenn Ihr auch noch Freunde am Start habt.
Gibt es auch Story-Elemente abseits der Kampagne? Ja und durch diese Elemente entfaltet die Atmosphäre von The Division erst seine Wirkung. In der Stadt findet man überall Audio-Logs, die von den Einwohnern New Yorks aufgezeichnet wurden. Manche stammen auch von feindlichen Fraktions-Mitgliedern, Helfern wie Polizisten und verschwundenen Division-Agenten.
Diese Audio-Logs geben einen direkten Einblick in den Überlebenskampf und tragische Geschichten der Menschen und vermitteln einem ein Gefühl für die bedrohliche Situation in New York. Außerdem gibt es nützliche Informationen zu Charakteren und Ereignissen, die vor der Kampagne stattfanden. So hat The Division eine detaillierte Hintergrundgeschichte geschaffen.
Nach der Kampagne geht’s erst richtig los
The Division ist ein Brocken von einem Spiel. Sowohl für Einzelspieler, als auch für Multiplayer gibt es einiges nach der Hauptkampagne zu tun. Solltet Ihr jetzt mit The Division 1 anfangen, müsstet Ihr sehr viel Zeit investieren, um bis zum Release des zweiten Teils bis ins Endgame zu kommen. Alles zu schaffen, dürfte so ziemlich unmöglich sein.
Dennoch möchte ich kurz auflisten, was The Division im Endgame alles zu bieten hat.
Loot-System
Wie in vielen klassischen RPGs gibt es in The Division Ausrüstung mit Seltenheitsgraden, die durch unterschiedliche Farben festgelegt werden. Von Standard bis zu exotischer Ausrüstung, Sammler kommen auf jeden Fall auf ihre Kosten.
Dabei gibt es ganze Gear-Sets, bei denen Ihr mehr Boni freischaltet, je mehr Teile ihr von einem Set tragt. Besonders selten sind die geheimen Gear-Sets, die bis zu 6 Boni haben.
Die Dark Zone
Die Dark Zone ist das Aushängeschild von The Division und ist eine andere Instanz mit mehreren Servern, auf denen bis zu 24 Spieler pro Instanz Platz finden. Sie mischt PvE und PvP, man kann also andere Spieler angreifen oder selbst angegriffen werden.
Ihr müsst den Loot, den Ihr dort findet, bergen und ausfliegen lassen. Andere Spieler können Euch diesen in der Zwischenzeit streitig machen. Oder Ihr macht Jagd auf den Loot anderer Spieler. Die Dark Zone ist unberechenbar.
Übergriffe
Dabei handelt es sich um größer angelegte Missionen oder auch „Mini-Raids“, die Spieler besonders auf die Probe stellen sollen. Leider sind nicht alle vier Übergriffe kostenlos verfügbar, manche sind nur durch DLCs freischaltbar.
Widerstand-Modus
Bei Widerstand handelt es sich um eine Art Horde-Modus, bei dem Ihr Euch in einem Gebiet immer weiter vorkämpfen könnt, um Munition, Loot und andere Hilfsmittel zu bekommen. In Wellen greifen Euch immer härtere Gegner an.
PvP-Modi
Abseits der Dark Zone können sich Spieler in Letztes Gefecht und Schlacht miteinander messen. Während Letztes Gefecht Teil eines DLCs ist, ist Schlacht für alle verfügbar.
Legendäre Missionen
Teil des Endgames von The Division ist das erneute Spielen von Story-Missionen. Einige haben den legendären Schwierigkeitsgrad. Hier sind die Gegner besonders stark und verhalten sich anders, als gewohnt. Unser Guide zeigt Euch, wie Ihr die legendären Missionen schaffen könnt.
Untergrund
In zufällig generierten Gebieten könnt Ihr Euch unter den Straßen von New York durch mehrere Bereiche kämpfen. Ihr könnt im Untergrund außerdem seit Patch 1.8 auf die berüchtigten Hunter treffen, eine besonders rätselhafte und fiese Fraktion.
Überleben
In diesem Survival-Modus müsst Ihr Euch ohne Ausrüstung vom Rand der Map bis in die Dark Zone vorkämpfen. Auf dem Weg trefft Ihr auf immer härtere Gegner, aber findet auch bessere Ausrüstung. Hunger, Durst und eine voranschreitende Erkrankung machen Euch das Leben schwer, man steht ständig unter Zeitdruck. Hier findet Ihr ein paar Tipps und Tricks zum Überlebens-Modus.
Survival lässt den Spielern die Wahl, ob sie einen PvP-Server wählen, oder lieber auf die Bedrohung durch andere Spieler verzichten und lieber rein PvE-Survival spielen wollen.
Nachteil durch DLCs: Wie oben schon beschrieben setzen einige Aktivitäten den Kauf der drei verfügbaren DLCs Untergrund, Überleben und Letztes Gefecht voraus. Das kann für manche Spieler ein Wermutstropfen sein. Für The Division 2 möchte Entwickler Massive genau sowas vermeiden und bringt alle DLC-Erweiterungen des ersten Jahres kostenlos.
Findet man auf den Servern überhaupt genügend Spieler? The Division hat nach wie vor eine aktive Community. Die Spielerzahlen sind natürlich gesunken, da es schon fast drei Jahre auf dem Buckel hat und The Division 2 vor der Tür steht. Dennoch sollte man bei den meisten Aktivitäten genügend Spieler vorfinden. The Division hielt sich zuletzt so gut, dass es sogar die Entwickler überraschte.
Probleme gibt es aber beim Survival-Modus. Hier kann es sein, dass man regelmäßig länger auf andere Spieler warten muss.
Lohnt sich also ein Einstieg?
Das kommt ganz auf die eigenen Wünsche an. Wenn man ein Spiel sucht, das Spaß macht und eine Kampagne bietet, die man mit Freunden spielen kann, dürfte man mit The Division eine gute Zeit haben.
Wer einen Kauf von The Division 2 fest geplant hat, hat zudem die Möglichkeit, sich schon einmal vorab mit den Mechaniken vertraut zu machen. Zwar wird sich The Division 2 in vielen Punkten vom ersten Teil unterscheiden, das Kern-Gameplay bleibt aber in vielen Punkten erhalten. Somit kann man sich kaum besser vorbereiten, als den ersten Teil gespielt zu haben.
Zudem gibt es die 12 Shields, mit denen Ihr durch das Abschließen von Aufgaben in The Division 1 Belohnungen für den zweiten Teil freischalten könnt.
Die einfachste Antwort ist: Man kann Mit The Division nichts falsch machen. Die Gold-Edition, die alle DLCs enthält, ist übrigens regelmäßig im Sale. Haltet also die Augen offen, denn preiswerter geht es kaum.
Ihr wollt mehr über das Endgame von The Division wissen? In unserem Guide findet Ihr alles, was Ihr wissen solltet.