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Mar. 12, 2019 | 11:18 Uhr

Der MMO-Shooter The Division 2 hat gute Chancen, dass er die Launch-Wochen gut und unbeschadet übersteht, findet unser Autor Tom. Und das ist eine Besonderheit.

Warum enttäuschen MMO-Shooter zum Launch? Alle bisherigen MMO-Shooter mit Schwerpunkt auf dem PvE liefen in etwa den gleichen Prozess durch.

  • Bis zum Release bauen sie einen Hype auf, sodass viele Spieler mit großen Erwartungen dem Launch entgegenfiebern
  • Kurz nach Release setzt aber Ernüchterung ein. Es werden von der Community Bugs, Exploits und Balance-Probleme aufgedeckt. Meist kann das Endgame nicht lange motivieren, Cheater zerstören die Spielerfahrung oder anderweite Probleme treten auf. Die Launch-Wochen werden den Erwartungen nicht gerecht.
  • Die Entwickler rennen dann wochen- und monatelang den Fehlern nach. Mit großen Neuerungen ist nicht zu rechnen, da erst das Grundspiel ordentlich laufen muss.
  • Erst nach Monaten – oder in etwa einem Jahr – steht der MMO-Shooter so da, wie man ihn sich zum Launch gewünscht hätte. Doch bis dahin sind viele Spieler schon weitergezogen.

Diese Entwicklung machten bereits die MMO-Shooter Destiny 1, Destiny 2 und The Division 1 durch – Anthem steckt gerade mittendrin.

Wieso läuft das bei The Division 2 nicht so ab? The Division 2 hingegen könnte diesen Prozess überspringen und von Anfang an auf einem soliden Fundament stehen. Warum das?

Zum Begriff „MMO-Shooter“ findet Ihr hier ausführliche Infos.
Ingame-Szene aus The Division 2

The Division 2 startet mit viel und abwechslungsreichem Content

Das Problem bei anderen MMO-Shootern: Wie alle Spiele stehen auch MMO-Shooter vor dem Problem, dass den Spielern irgendwann der Content ausgeht. Da sie jedoch „Games-as-a-service“ sind, erwartet die Community regelmäßige und zufriedenstellende Content-Happen.

Gerade MMO-Shooter mit Fokus auf PvE, wie The Division 1 oder Anthem, können gar nicht so schnell neue Inhalte nachliefern, wie sie von den Spielern konsumiert werden.

Meist fehlen ihnen zum Launch ausreichend Modi mit hoher Langzeitmotivation, um den Durst nach Content über längere Zeit stillen zu können.

Erst mit künftigen Erweiterung werden neue Inhalte nachgeliefert – doch in der Zwischenzeit müssen sich die Spieler in Geduld üben.

Das macht The Division 2 besser: The Division 2 protzt direkt zum Launch mit einer dicken Kampagne, die laut Ubisoft die Agenten rund 40 Stunden beschäftigen soll. Spielt Ihr im Team, kann sie aber deutlich schneller gemeistert werden, denn die Ersten sind schon durch die Kampagne.

Zusätzlich lädt eine Open-World zum Erkunden ein, in der Nebenmissionen, Sammelobjekte und viele versteckte Details warten.

Neben umfangreichen PvE-Inhalten, die Ihr übrigens alle solo oder im Koop spielen könnt, hat The Division 2 auch PvP-Modi, die viele Agenten lange beschäftigen und durch den kompetitiven Aspekt motivieren können. Und dann gibt es da auch noch die Dark-Zone, ein PvEvP-Bereich, der ein Alleinstellungsmerkmal der Division-Marke ist.

Schon zum Start habt Ihr in The Division 2 eine große Auswahl, was und wie Ihr mit Euren Agenten spielen wollt.

Diese Agentin steht am Anfang ihrer Abenteuer in Division 2

The Division 2 hat schon zum Start ein umfangreiches Endgame

Das Problem bei anderen MMO-Shootern: Für viele Spieler beginnt der Spaß in einem MMO-Shooter erst im Endgame. Denn dann gilt es, den Build zu optimieren, die härtesten Herausforderungen zu bestreiten und den besten Loot abzusahnen.

Deshalb rushen einige Spieler schnell durch die Kampagne, um mit dem Endgame anfangen zu können – und finden dann kaum Content vor. Gerade die Destiny-Spiele kämpften lange mit einem abwechslungsreichen Endgame, auch The Division 1 hatte anfangs neben einer unausgereiften Dark Zone und wenigen Übergriffen nicht viel zu bieten.

Das macht The Division 2 besser: Laut allen bisherigen Infos scheint Euch Massive ein ausgeklügeltes Endgame zu liefern, das einiges bieten wird. Zunächst gilt es nämlich, das volle Endgame überhaupt freizuschalten.

Dort warten 5 Weltränge auf Euch, wobei jeder Rang die Schwierigkeit und den Loot der gesamten Spielwelt bestimmt. In jedem Rang warten neue Endgame-Features auf Euch.

Zudem taucht erst im Endgame eine neue Fraktion in The Division 2 auf, die ziemlich stark sein soll, neue Geschütze und Tricks auffährt und das Spiel ordentlich aufmischt. Sie besetzen bisherige Story-Missionen und Festungen, sodass auch dieser bereits gespielte Content wieder spannend wird.

The Division 2 bietet also das, was sich die Spieler von einem Endgame erwarten: Dass das Spiel erst dann richtig beginnt, dass es einem Ziele vorsetzt, die man erreichen möchte.

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The Division 2 wird ein Fest für Build-Optimierer

Das Problem bei anderen MMO-Shootern: MMO-Shooter kämpfen zu Beginn häufig mit Loot-Problemen. Entweder fehlt es an spannendem Loot, die Drop-Chancen sind zu hoch oder zu niederig oder manche Items sind völlig overpowered und zerstören die Balance.

Das macht The Division 2 besser: Ob The Division 2 seinen Loot im Griff hat, werden erst die kommenden Tage zeigen. Langweilig dürfte er aber definitiv nicht so schnell werden.

Denn Ihr habt haufenweise Möglichkeiten, um Euren Charakter zu optimieren. Neben verschiedenen Qualitäts-Stufen der Rüstung (bis hin zu Highend) könnt Ihr die Builds mit Exotics, mit Gear-Sets, mit Spezialisierungen und Marken-Rüstung aufwerten, die allesamt einzigartige Vorteile gewähren.

Daneben gibt es mehrere Skills, Perks, Waffen und Talente. Das Meiste lässt sich auch noch mit Mods anpassen, sodass Ihr wohl stundenlang tüfteln könnt, um Euren Agenten nach und nach zu verbessern.

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The Division 2 will aus den Fehlern von Teil 1 gelernt haben

Das Problem bei anderen MMO-Shootern: Hier muss Destiny als Beispiel herhalten. Drei Jahre lang wurde der erste Teil kontinuierlich verbessert und mit neuen Inhalten gefüttert, sodass am Ende ein rundum guter MMO-Shooter dastand.

Und dann kam Destiny 2. Viele der gelobten Verbesserungen wurden über Bord geworfen, der Loot wurde furchtbar langweilig gestaltet und es dauerte wieder über ein Jahr, bis das Spiel mit Forsaken auf ein höheres Niveau gehievt werden konnte. Man hatte das Gefühl, Bungie lernte aus der Entwicklung, die Destiny 1 durchgemacht hatte, nicht dazu, und wiederholte die Fehler.

Das macht The Division 2 besser: Die Division-Entwickler betonten bereits häufiger, dass sie aus den Fehlern von The Division 1 lernten und mit The Division 2 auf all den Verbesserungen aufbauen werden, die sie in den letzten drei Jahren in den ersten Teil einbauten.

Wie es gegenwärtig aussieht, scheinen dies keine leeren Worte gewesen zu sein. Mit Clans, Loadouts, eigenen PvP-Modi, einem Fotomodus und vielem mehr liefert The Division 2 direkt zum Launch wichtige Features, auf die man im ersten Teil lange – oder vergeblich – wartete. In The Division 2 wurde viel Community-Feedback umgesetzt.

The Division 2 hat einen stabilen Post-Launch-Plan

Das Problem bei anderen MMO-Shootern: Nach dem Launch ging vielen MMO-Shootern schnell die Luft aus. Während die Entwickler vielen Fehlern hinterrannten, warteten die Spieler ungeduldig auf frische Inhalte.

Bei The Division 1 war es so, dass man zwar wie geplant den ersten DLC nach Release veröffentlichte, dieser aber nur für noch mehr Balance-Probleme sorgte und auch inhaltlich nicht überzeugen konnte. Dass er die Community spaltete (nur wer zahlte, erhielt neue Modi und PS4-Spieler mussten einen Monat länger warten), kam noch obendrauf.

Das macht The Division 2 besser: Massive hat bereits einen vollgepackten Post-Launch-Plan für The Division 2 vorgestellt. Die Inhalte nach Release

Wie sich The Division 2 letztendlich in der heißen Release-Phase schlagen wird, werden die kommenden Tage und Wochen zeigen. Dann tummeln sich massenweise Agenten in Washington D.C. und erkunden jedes Eck des Spiels.

Momentan sieht es aber gut aus, dass The Division 2 für einen MMO-Shooter einen ausgezeichneten Launch hinlegen wird.

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