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Feb. 13, 2019 | 17:56 Uhr

Ein Sportlehrer in den USA versprach seinen Schülern eine Runde Fortnite: Battle Royale, wenn die ihre Noten verbessern würden. Das kostete ihn jetzt seinen Job.

Dem Sportlehrer Brett Belsky (29) aus einer Schule in Brooklyn, New York, fiel auf, dass seine Schüler viel über Fortnite sprachen. Gleichzeitig seien die Noten der Kids immer schlechter geworden. Also fasste er einen auf den ersten Blick guten Plan.

So wollte der Lehrer seine Schüler zum Lernen animieren: Belsky, selbst ein Fan von Fortnite, schrieb seinen Xbox-Gamer-Tag an die Tafel und bot an, gemeinsam mit den Schülern Fortnite zu zocken, wenn sie sich schulisch verbessern und die Eltern ihr Okay geben würden.

So kam es dann auch und ein jeweils 11- und ein 12-jähriger Schüler hatten sich für das Fortnite-Belohnungsprogramm qualifiziert. Also zockte Belsky mit ihnen im März 2018 insgesamt 20 Minuten Fortnite.

Fortnite-Belohnung kostet Lehrer den Job

Das waren die Folgen der Belohnungsaktion: Leider kam die Aktion bei dem Vater des 11-jährigen Kindes nicht gut an. Als der Junge seinem Vater davon erzählte, ging der sogleich zum Schulleiter und beschwerte sich über die Fortnite-Aktion.

Das wiederum hatte ernste Konsequenzen für den Lehrer. Das US-Bildungsministerium wurde auf den Fall aufmerksam und man schickte den Lehrer erstmal für ein paar Monate in den „Rubber Room“. So werden „Reassignment Centers“ für Lehrer genannt, die sich grobe Verstöße zuschulden kommen haben lassen.

Dort war er so lange, bis im Herbst 2018 endlich eine Entscheidung des Ministeriums bekannt wurde. Belsky wurde wegen „unangemessenem Internet-Verhalten gegenüber Schülern“ gekündigt.

Lehrer haben sich online nur dann mit Schülern zu beschäftigen, wenn es um pädagogisch wertvolle Inhalte ginge. Außerdem habe es noch weitere Probleme mit seiner Leistung als Lehrer gegeben.

Lehrer ist sich keiner Schuld bewusst

Lehrer will Kündigung nicht hinnehmen: Belsky gibt zwar zu, dass er die Fortnite-Aktion besser mit seinen Vorgesetzten abgesprochen hätte. Dennoch will er die Kündigung nicht so einfach hinnehmen und hat sich einen Anwalt genommen, um vor Gericht seinen Arbeitsplatz zurückzufordern.

Er sei acht Jahre lang als Lehrer tätig gewesen und es gab nie Beschwerden. Seine Fortnite-Aktion verteidigt der Pädagoge ebenfalls:

„Dieses Spiel ist wahnsinnig beliebt bei den Kindern. Ich muss einen Weg finden, sie zu erreichen, sie überreden, ihre Hausaufgaben zu machen. Ich liebe, was ich mache, Ich bin ein guter Lehrer!“

Es bleibt also abzuwarten, ob die Kündigung von Belsky Bestand haben wird oder ob er seinen Job wiederbekommt.

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