Dass sich das Meta in Fortnite so häufig verändert, konnte dieser Spieler zu seinem Vorteil und dem Einzug in die Fortnite-WM nutzen. Das hat er gemacht.
Um welchen Spieler geht es? Der französische Profi-Spieler Duong „Kinstaar“ Huynh konnte sich für die Fornite-WM 2019 im Solo- und Duo-Modus qualifizieren. Er spielt für das französische Top-Team Solary. Für ihn war es ein Vorteil, dass Fortnite so oft das Meta verändert.
Diese Meta-Änderungen innerhalb wichtiger Turniere sorgen sonst eher für Frust unter den Profis.
Die Webseite Dotesports hat den Profi Kinstaar interviewt.
So nutzte Kinstaar die Änderungen zum Vorteil: Kinstaar spielte viel Fortnite, um zu verstehen, wie sich die Änderungen auf das Spiel auswirken. Er rechnete damit, dass Patches erscheinen, die das Meta vollkommen umdrehen.
„Es überrascht uns nicht, dass Epic Gegenstände und Waffen während des Turniers hinzufügt oder entfernt. Frustrierend ist das trotzdem“, sagt Kinstaar. „Die Updates kamen normalerweise dienstags oder donnerstags, weshalb wir weniger als eine Woche Zeit hatten, das neue Meta zu lernen.“
- 2 Tage vor Woche 5 der Fortnite-Weltmeisterschaft gab es große Änderungen, als Epic Games die Pump Shotgun in den Vault packte
- Kurz vor Woche 6 war Epic gezwungen, alle Fahrzeuge in kompetitiven Modi (auch der Weltmeisterschaft-Qualifierung) zu deaktivieren
Als die Fahrzeuge deaktiviert wurden, sah Kinstaar seine Chance.
„Das war der Moment, in dem ich verstand, dass ich meine Chance nutzen musste. Denn ich benutze praktisch nie irgendwelche Fahrzeuge im Spiel und ich sollte alles geben“, sagt Kinstaar und erinnerte sich daran, dass ihm in Woche 5 noch 8 Punkte zur Qualifizierung fehlten.
Bis zur Woche 6 konnte Epic Games die Probleme mit Fahrzeugen nicht beheben. Woche 6 spielte er mit seinem Duo-Partner Coretin „Hunter“ Tardif. Den beiden war klar, dass jetzt ihre Chance gekommen war, sich für das Finale zu qualifizieren.
„Wir spielen das Spiel seit Anfang an. Es ist unser Spielplatz, besonders ohne Fahrzeuge.“ Für sie kam die Meta-Änderung also genau richtig, Epic spielte ihnen in die Karten.
Gelang Kinstaar der Einzug ins Finale? Die beiden Spieler erreichten als Duo in Woche 6 den vierten Platz in den europäischen Qualifiern mit 89 Punkten. Damit stehen sie jetzt im Duo-Finale der Fortnite-Weltmeisterschaft.
Eine Woche später erreichte Kinstaar auch im Solo-Ranking das Finale der Weltmeisterschaft. Er qualifizierte sich mit 59 Punkten. Da waren die Fahrzeuge dann wieder im Spiel.
Einen starken Abschluss erreichten Kinstaar und Hunter in Woche 8, als sie dort den ersten Platz erreichten und 10.000 $ mit nach Hause nahmen.
„Epic sollte mehr auf die Community achten“
Das ist das Problem: Trotz der chaotischen Item-Änderungen während der Turniere konnte Kinstaar sich für die WM qualifizieren. Es ist immer wieder schwierig für die Spieler, sich während laufender Turniere an solche gravierende Änderungen anpassen zu müssen.
Da fehlen dann plötzlich Fahrzeuge im Spiel, die fest zur eigenen Taktik gehörten. Oder Waffen, mit denen man viel geübt hat, werden überraschend entfernt. Weil Epic da gerade Lust drauf hatte und glaubt, dass sie nicht ins Meta passen. Kinstaar glaubt, dass Epic mehr tun könnte, um das Chaos zu vermeiden.
Das wäre seine Lösung: „Sie sollten der Community mehr Beachtung schenken“, sagt Kinstaar und fügt hinzu, dass Profi-Spieler da im Fokus von Epic stehen sollten.
Immerhin waren es auch die Profis, die zuerst anmerkten, dass der Kugler viel zu stark sei. Die Probleme sah Epic dann ein und senkte daraufhin die Lebenspunkte des Kuglers.
Als Lösung für die chaotischen Patches schlägt Kinstaar vor, dass es unterschiedliche Regeln für Profi- und Casual-Matches geben soll.
Das Meta sei gerade fast perfekt, sagt der Profi. „Die Semi-Auto-Sniper und die Burst SMG sollten in den Vault“, fügt er hinzu.