Mit seinem Release in China hatte es PUBG (PlayerUnknown’s Battlegrounds) von Anfang an nicht leicht. Jetzt wurde die Mobile-Version aus den Stores entfernt. Die Entwickler schicken die Spieler jetzt in ein sehr ähnliches Spiel, das unter dem Namen „Game for Peace“ oder „Elite Force for Peace“ läuft.
Was ist passiert? Auf der chinesischen Webseite Weibo (ähnlich wie Twitter) verkündete PUBG-Publisher Tencent, dass man nach über einem Jahr die Testphase der chinesischen PUBG-Mobile-Version jetzt beendete. Das Spiel steht dort nicht weiter zum Download bereit.
Wie Reuters berichtet hatte PUBG Mobile in China 70 Millionen tägliche Spieler. Die Nutzer werden jetzt mit ihrem Spielefortschritt aus PUBG-Mobile zu einem anderen Spiel gelockt, das verdächtig nach PUBG aussieht. Es ist aber viel patriotischer.
Tencent sagt, „das Spiel zolle Tribut an die blauen Krieger des Himmels, die den Luftraum unseres Landes beschützen“. Damit meint man die chinesische Air Force. Das Game heißt übersetzt so viel wie „Spiel für den Frieden“.
Tencent erhielt in China keine Erlaubnis, mit der PUBG-Mobile-Version Geld zu verdienen. Das war wohl zu gewalttätig. Da gab es in China schon Verbote gegen Spiele mit Blut und Tod. Für „Game for Peace“ gab es diese Erlaubnis im April.
Warum hat Tencent das gemacht? Mit der Veröffentlichung von PUBG gab es in China bereits Probleme. Das Spiel musste dort zunächst an die sozialistischen Grundwerte angepasst werden. Da gab es viel zu viel Gewalt in den Matches. Da das Spiel besonders Teenager anziehe, solle es für diese gesunde und positive Werte vermitteln. Klassische Ballerspiele mit roher Gewalt sind da nicht gern gesehen.
Indem man mit Game for Peace jetzt der chinesischen Air Force dankt, sind das wohl positive Werte. Jetzt will man also die PUBG-Mobile-Spieler zu Game for Peace holen. Da spielt man quasi das gleiche Spiel weiter, nur eben „angepasst“. Und mit dem Spiel darf Tencent in China dann auch Geld einnehmen.
Das macht das zensierte PUBG nun anders: Um die Gewalt habe man sich wohl auch gekümmert. Wie PCGamesN berichtet, erklären Nutzer, dass der taktische Shooter ähnlich wie PUBG aussehe, aber jetzt „sehr sozialistisch“ sei.
Einer schreibt sogar, dass die Gewalt entscheidend gesenkt wurde. Verletzte Spieler bluten nicht. Besiegte Spieler winken zum Abschied, statt auf dem Boden zu liegen. Danach lösen sie sich einfach in Luft auf.
Im YouTube-Video könnt Ihr Euch selbst einen Eindruck von Game for Peace machen.
Mit der Mobile-Version von PUBG gab es auch schon in Indien Probleme. Da wurde das Spiel jetzt verboten. Es kam sogar schon zu Festnahmen.