Das MMORPG Shroud of the Avatar (SotA) ist wenig erfolgreich gestartet und konnte sich selbst nach der Umstellung auf das Free2Play-Modell nicht fangen. Nun hat das Entwicklerstudio Portalarium sogar das Büro verlassen, stellt dies aber als eine super Sache hin.
Ein Entwicklerstudio ohne „Studio“
Warum verlassen die Entwickler ihr Büro? Chris Spears, technischer Leiter und Starr Long, Produzent des MMORPGs SotA, haben im letzten Livestream bekannt gegeben, dass ab jetzt das gesamte Team von zu Hause aus arbeitet. Es sei ein Experiment und eigentlich eine gute Sache.
Der Vermieter hat offenbar schon wenige Monate nach dem letzten Umzug im vergangenen Jahr die Miete stark erhöht und wollte das Unternehmen für vier Jahre an den neuen Mietvertrag binden. Da das Team sowieso mit dem Büro nicht zufrieden war, zog man aus.
Wie arbeiten die Entwickler jetzt weiter? Jeder arbeitet nun im Home Office und loggt sich ins System ein, das in ein Datencenter ausgelagert wurde. Das Team tauscht sich etwa über E-Mails und Skype miteinander aus. Laut Starr Long und Chris Spears funktioniert das Arbeiten jetzt nicht wirklich anders als zuvor. Nur teilt man sich eben kein Büro mehr.
Die Arbeiten gehen weiter
Warum meint Portalarium, dass dies eine gute Sache ist? Portalarium erklärt, dass nun zwischen 8.000 und 10.000 Dollar im Monat an Miete gespart wird. Dieses Geld fließt jetzt in die Entwicklung und das Marketing des MMORPGs Shroud of the Avatar. Zusätzlich fällt für einige Entwickler der Arbeitsweg weg. Sie sparen damit Fahrtkosten und Zeit.
Wirkt sich dies auf das MMORPG aus? Laut den Entwicklern gehen die Arbeiten an SotA wie gewohnt weiter. Jeden Monat erscheinen Updates mit neuen Inhalten, Bugfixes und weiteren Änderungen. Und für Ende 2019 ist der Release von Episode 2 mit der Fortsetzung der Story und einer neuen Landmasse geplant.
Befindet sich SotA auf dem absteigenden Ast?
Wie geht es SotA? Das Free2Play-MMORPG Shroud of the Avatar hat laut Steamcharts im Schnitt etwa 134 gleichzeitige Spieler, zu Hochzeiten sind es 234. Dies stellt aber nur etwa 35 Prozent der gesamten Population im Spiel dar, da viele über den eigenen Launcher und nicht über Steam spielen. Pro Monat nimmt Portalarium durchschnittlich nicht ganz 100.000 Dollar durch den Verkauf von Ingame-Items und Spenden der Spieler ein.
Wie reagieren die Spieler? SotA besitzt eine stark gespaltene Community. Diejenigen, die vom Spiel enttäuscht sind, machen sich über die Arbeit vom Home Office aus lustig und sehen es als den letzten Sargnagel für das Onlinespiel an.
Es gibt aber weiterhin treue Fans, die auch gerne jeden Monat Geld für die weitere Entwicklung spenden. Sie sind der Meinung, dass der Schritt richtig war und ein Home Office viele Vorteile bietet.