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Jul. 13, 2019 | 14:08 Uhr

Am 7. Juli feierte AMD den Release seiner neuen Ryzen-3000-Serie. Was bringen die neuen Prozessoren und für wen von euch lohnt sich der Umstieg? Lohnt sich die neue Generation fürs Gaming und wie sieht es mit Multimedia aus? Wir beantworten die wichtigsten Fragen für Gamer.

Neue Generation. Die neue 3000-Generation ist eine kräftige Weiterentwicklung der 2000-Generation und bietet neben 7nm-Basis eine weiter entwickelte Zen-2-Mikroarchitektur.

Insbesondere der Wechsel von Zen+ auf Zen2 bringt einen gewaltigen Sprung bei Power und Effizienz, ebenso der verdoppelte L3-Cache, der für Spiele sehr interessant ist. AMD nennt das GameCache. Doch für wen lohnt sich der Umstieg und was gibt es zu beachten, wenn ich mir eine neue CPU kaufe? Wir gehen dabei auf folgende Fragen ein:

  • Welcher Ryzen ist der beste?
  • Welcher Ryzen eignet sich am besten fürs Gaming?
  • Wie sehen die Benchmarks aus?
  • Brauche ich neuen RAM und Mainboard für meinen Ryzen?
  • Und gibt es Alternativen für Office-Anwender?

Wir richten uns dabei in erster Linie an jene, die den Ryzen 3000 auch zum Spielen hernehmen möchten.

Das Wichtigste zu AMD Ryzen 3000 zuerst

Welcher Ryzen lohnt sich fürs Gaming? Für Spieler sind insbesondere der Ryzen 5 3700X und Ryzen 3600 interessant.

Wer heute auf Overclocking setzt, sollte sich den Ryzen 5 3600 kaufen und auf die X-Variante verzichten, da mit Overclocking problemlos die Werte des X-Modells erreicht werden können.

Der Ryzen 5 3700X hingegen bietet fürs Arbeiten nützliche zwei Kerne mehr und auch beim Zocken bringt die CPU ein paar FPS zusätzlich, kostet aber auch im Vergleich zum 3600 gut 130 Dollar mehr.

Ryzen 9 3900X und der kommende Ryzen 3950X sind zwar auf dem Blatt die stärksten Ryzen-CPUs, aber für Spieler uninteressant, da kaum ein modernes Spiel 12 oder 16 Kerne wirklich verwenden kann. Diese Prozessoren sind hauptsächlich für professionelle Anwender gedacht. Das zeigt auch der Preis von knapp 800 Dollar zeigt. Klar, man kann mit den CPUs auch gut spielen, nur wenn der Fokus aufs Gaming liegt, ist es ein Overkill.

Die High-End-CPUs von AMD. Der Ryzen 9 zeigt seine Stärke bei professionellen Anwendungen. Für preisbewusste Gamer sind der 3700X oder 3600 empfehlenswerter.

Welcher Ryzen bietet die beste Preis-Leistung? Aktueller Preis-Leistung-Tipp ist auf jeden Fall der neue Ryzen 5 3600. Er bietet mit sechs Kernen und 12 Threads mehr als genug Leistung für die meisten Spiele in der Mittelklasse sehr gut geeignet. Außerdem ist man mit einem 6-Kerner gut für die Zukunft gerüstet.

Gibt es ein Bundle mit Spielen? Ja, beim Kauf eines Ryzen-Prozessors erhaltet ihr den Game Pass, sozusagen ein Netflix für Spiele, für eine Abo-Dauer von 3 Monaten kostenlos dazu. Enthalten sind Spiele wie Metro Exodus, Sea of Thieves oder Forza Horizon 4. Wenn Gears 5 erscheint, wird es ebenfalls ein Teil vom Game Pass sein.

Lohnen sich noch die alten Ryzen-Prozessoren der 2000er Serie? Dank der Ankündigung der Ryzen-3000-Serie fallen die Preise der Vorgänger-Modelle. Der Ryzen 5 2400G, der neben reichlich Leistung auch einen Grafikchip mitliefert, kostet mittlerweile nur noch knapp über 100 Euro und der Sechs-Kerner Ryzen 5 2600 kostet ebenfalls noch rund 120 Euro. Der 2700X ist mittlerweile auch einen Blick wert für Schnäppchenjäger – bei Mindfactory aktuell für unter 240 Euro zu haben.

Für Upgrade-Interessierte könnte es sich daher lohnen, auch die alte, zweite Generation zu beobachten und noch ein oder zwei Monate zu warten, bis die Preise weiter gefallen sind.

Seid ihr im Besitz eines Prozessors der Ryzen-2000-Serie, lohnt sich der Umstieg nur marginal, da die Prozessoren der zweiten Generation sehr schnell sind. Für diejenigen unter euch, die einen neuen PC zusammenstellen wollen, für die lohnt es sich einen Blick auf die neue 3000-Generation zu werfen, da diese billiger als die Intel-Prozessoren sind und in der dritten Generation der momentanen Intel-Konkurrenz in nichts nachstehen. Insbesondere der Ryzen 5 3600 ist ein Preis-Leistungs-Tipp. Mehr dazu später.

Intel oder Ryzen?

Soll ich mir einen Ryzen 3700 (3600) oder doch lieber den I7-9700K (8700K) kaufen?

Wenn es um reine Gaming-Leistung geht, stehen Intels Prozessoren wie der i7-9700K oder i9-9900k der neusten Generation weiterhin an der Spitze.

Aber vor allem im Vergleich zur zweiten Ryzen-Generation hat AMD deutlich aufgeholt: Im Schnitt liegen die neuen Ryzen-Prozessoren 5 bis 15 Prozent hinter Intel, dafür verbrauchen sie aber deutlich weniger Strom, bieten mit 7nm-Fertigung hocheffiziente Technik und kosten deutlich weniger.

Selbst für einen Intel Core i7-9700k müsst ihr je nach Händler noch mindestens 380 Euro hinblättern. Die Performance ist dabei vergleichbar mit einem i7-8700k. Laut Benchmarks der GameStar liegt der Vorteil der neuen Generation bei Spielen unter 5%.

Der Ryzen 5 3600 kommt in vielen Spielen dabei relativ nah an die Spielleistung heran und kostet 170 Euro weniger. Vor allem bei 4k- und WQHD-Auflösungen gibt es kaum einen spürbaren Unterschied mehr. Ausnahmen bestätigen die Regel.

Bei den höheren Auflösungen ist ohnehin zumeist die GPU der Flaschenhals, weshalb das Geld besser in eine leistungsstärkere Grafikkarten aufgehoben wäre. Anbieten tun sich jetzt die neuen Super-Generationen von Nvidia oder die Radeon 5700X von AMD. Diese allerdings erst ab August, wenn Partnerkarten mit besseren Kühlern daherkommen.

Und wenn es um Videorendering oder um rechenintensive Software geht, laufen die neuen Ryzen-Prozessoren der Konkurrenz davon und zeigen ihr wahres Potential.

Wer allerdings maximale Gaming-Leistung möchte, muss zum i9-9900k greifen. Das hat seinen Preis und kostet mindestens 480 Euro.

Benchmarks zum Ryzen 3600 und 3700X

Benchmark Battlefield V, 1920×1080, mit Asus GeForce RTX 2080 Ti,  spielbar 45+ fps
ProzessorFPS, Durchschnitt 
Ryzen 5 2400G85– 11 Prozent
Ryzen 5 1600X95100 Prozent
Ryzen 5 2600108,8+ 14 Prozent
Ryzen 5 3600137,8+ 44 Prozent
Ryzen 7 3700X149,0+ 56 Prozent
Intel Core i7-8700k142,4+ 49 Prozent
 Intel Core i9-9900K148.6+ 55 Prozent
Benchmark Assassins Creed Odyssey, 1920×1080, mit Asus GeForce RTX 2080 Ti, spielbar 45+ fps
ProzessorFPS, Durchschnitt 
Ryzen 5 2400G62,4– 13 Prozent
Ryzen 5 1600X72100 Prozent
Ryzen 5 260079+ 10 Prozent
Ryzen 5 360085+ 14 Prozent
Ryzen 7 3700X87,5+ 21 Prozent
Intel Core i7-8700k88,3+ 22 Prozenz
Intel Core i9-9900K94,2+ 31 Prozent
Benchmark Far Cry New Dawn, 1920×1080, mit Asus GeForce RTX 2080 Ti, spielbar 45+ fps
ProzessorFPS, Durchschnitt 
Ryzen 5 2400G75,5 – 13 Prozent
Ryzen 5 1600X86,4100 Prozent
Ryzen 5 2600104,2+ 21 Prozent
Ryzen 5 3600116,5+ 35 Prozent
Ryzen 7 3700X121,6+ 41 Prozent
Intel Core i7-8700k134,9+ 56 Prozent
Intel Core i9 9900K141,8+ 67 Prozent

Die Benchmarks stammen vom hervorragenden Ryzen-3000-Test von Computerbase. Schaut euch die Seite ruhig an, wenn ihr eine noch größere Auswahl bevorzugt.

Zusammenfassung: Wann lohnt sich Ryzen 3600, 3700 oder 3900?

Für mich lohnt sich das Upgrade, wenn ich…

  • … einen Prozessor der ersten Ryzen-Generation (1000er) besitze
  • … langfristig für die Zukunft investieren will
  • … an neuer Architektur (Zen 2) und Energieeffizienz interessiert bin
  • … schon ein neues Mainboard mit AM4-Sockel besitze oder bereit bin, rund 50 Euro für ein neues Mainboard zu investieren.
  • … mein Prozessor über 3 Jahre alt ist (Intel Broadwell oder Haswell-Generation)
  • … gerne und aktiv zocke
  • … viel Videorendering, -Encoding und Bildbearbeitung betreibe und auch sonst auf rechenintensive Software setze

Für mich lohnt sich kein Upgrade, wenn ich…

  • … ein A320-Mainboard besitze, bei dem die Kompatibilität noch nicht gesichert ist
  • … Besitzer eines Ryzen der zweiten Generation bin (maximal 15 Prozent mehr Leistung)
  • … Besitzer eines Intel-Prozessors siebten oder achten Generation (Skylake, Coffee-Lake und Refresh) bin
  • … hauptsächlich meinen PC für Office- und einfache Mulitmedia-Aufgaben verwende

Ich habe den Ryzen 5 2600. Lohnt sich das Upgrade auf Ryzen 3600?

Besitzt ihr den Vorgänger Ryzen 5 2600, dann lohnt sich der Umstieg für euch nicht wirklich, außer euch interessieren die etwa 15 Prozent mehr Leistung für einen Aufpreis von 90 Euro. Die Lage könnte aber anders aussehen, sobald die neuen Prozessoren, darunter auch der 3700X, in Angeboten rabattiert auftauchen. Sagen wir es so: Es ist keine Eile geboten.

Beim Wechsel von der ersten Generation sprechen wir immerhin schon von über 30 Prozent gesteigerter Leistung. Nach wie vor gilt aber, dass die Leistung der Prozessoren stark vom gespielten Titel abhängig ist. Bisher unterstützen die wenigsten Spiele mehr als 4 Kerne, ein Sechskerner wie der Ryzen 5 3600 könnte aber langfristig eine gute Investition sein.

Alle Prozessoren im Preisvergleich

ProzessorPreiseKerne/ThreadsLeistungVerbrauch
Ryzen 9 3950X?16/323,5/4,7 GHz105W
Ryzen 9 3900X529 EUR12/243,8/4,6 GHz105W
Ryzen 7 3800X429 EUR8/163,9/4,5 GHz105W
Ryzen 7 3700X349 EUR8/163,6/4,4 GHz65W
Ryzen 5 3600X265 EUR6/123,8/4,4 GHz95W
Ryzen 5 3600209 EUR6/123,6/4,2 GHz65W
Ryzen 5 3400 G159 EUR4/83,6/3,9 GHz65W
Intel i7 9700K420 EUR8/83,6/4,6 GHz95W
Intel i9 9900K500 EUR8/163.6/5 GHz95W

Wo kaufe ich den neuen Ryzen 3000 am besten? Bei Mindfactory oder Alternate findet ihr eine gute Verfügbarkeit und somit günstige Preise vor.

Für wen ist Ryzen 5 3600 und Ryzen 5 2600 empfehlenswert?

Empfehlenswert für Zocker. Wer gerne zockt, viele Dinge parallel macht und seinen Computer upgraden und entstauben will, für den lohnt sich die neue Ryzen-3000er-Serie: Der neue Ryzen 5 3600 bietet für 200 Euro mehr als genug Leistung und braucht sich für die kommenden Jahre keine Gedanken machen. 

Der 3600X lohnt sich aufgrund des hohen Preises bisher nicht. Aufgrund des Preisverfalls ist der Vorgänger Ryzen 5 2600 aber ebenfalls weiterhin eine Empfehlung wert, da dieser nur 14 Prozent weniger Leistung bringt aber mit rund 120 Euro rund 80 Euro weniger als der Ryzen 5 3600 (209 Euro) kostet.

Für diejenigen, die hauptsächlich zocken, nebenbei ein Video gucken oder Musik hören, reicht der Ryzen 5 3600 völlig aus, die Ryzen 9 3950X und der 3900X lohnen sich für den durchschnittlichen Spieler nicht, da moderne Spiele weder mit 12 bzw. 16 Kernen umgehen können, die Menge an Leistung benötigen, noch 500 Euro investieren wollen.

Wer gerne zockt und auch mit dem PC arbeitet, teils mit rechenintensiven Aufgaben, sollte den 3700X und höher aber in Betracht ziehen, wenn das nötige Kleingeld vorhanden ist. Gerade der 3700X ist mit 8 Kernen eine starke Allzweckwaffe und im Gaming sogar noch ein paar Prozent stärker.

Bedingt geeignet für Office-PCs. Einfache Aufgaben wie E-Mails schreiben, chatten oder ein Video zu schauen, braucht keine große Leistung, für euch lohnt sich der Kauf der neuen Serie nicht, hier reichen auch einfache CPUs der Athlon-Serie von AMD oder der Celeron-Serie von Intel, die für unter 80 Euro zu haben sind. Mit einer flotteren APU wie dem Ryzen 5 3400G/ 3 3200G lassen sich auch anspruchslose Titel spielen und lassen damit Intels HD-Grafiklösungen weit hinter sich.

Was muss ich bei einem Upgrade beachten?

Welches Mainboard (Sockel) brauche ich für Ryzen 3000?

AMD hat mit den Ryzen-Prozessoren den neuen Sockel AM4 eingeführt. Dieser wird voraussichtlich noch bis mindestens 2020 unterstützt und ist für alle neuen Ryzen-Prozessoren zwingend notwendig. Besitzt ihr schon ein neues Mainboad mit B450 oder X470 Chipsatz, dann könnte sich der Umstieg lohnen, da ihr dann bloß einen neuen Prozessor braucht und euer Mainboard anschließend nur ein Update braucht.

Neu ist der X570-Chipsatz, der einen PCIe 4.0-Support mitbringt. Wer jetzt aber nicht besonders innovativ sein möchte, brauch diesen noch nicht.

Ein Vorteil bei AMD ist die lange Unterstützung von Mainboard-Sockeln

Ist mein altes A320-Mainboard mit dem neuen Ryzen kompatibel?

Habt ihr jedoch ein A320 Mainboard, könnte es Kompatibilitätsprobleme geben, da voraussichtlich nicht alle Boards unterstützt werden. Hierzu kommen erst langsam Infos der Hersteller, erste BIOS-Updates stehen aber zum Teil auch schon zur Verfügung. Ansonsten gilt erstmal warten und den Support anschreiben, ob ein Bios-Update kommt. Solltet ihr bisher noch keinen Ryzen-Prozessor haben und einen Prozessor von Intel oder einen Nicht-Ryzen-Prozessor von AMD verwenden, braucht ihr zwingend ein neues Mainboard. Das günstigste Mainboard gibt es für etwa 50 Euro, das müsst ihr aber beim Kauf einer CPU mit ein kalkulieren.

Was sind günstige Mainboards für den Einsteiger-Ryzen 3600?

Empfehlenswert sind beispielsweise das Asus TUF B450-Plus Gaming, Gigabyte B450 Aorus oder das MSI B450 Gaming Plus an, die gut in Kombination mit dem neuen Ryzen 5 3600 genutzt werden können. Ebenfalls kompatibel und etwas günstiger wäre das ASUS Prime A320M-K. Perfekt für diejenigen, die aufrüsten wollen und etwas Geld sparen wollen. Nachhaltig ist es aber nicht.

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Welcher RAM für Ryzen 3000? Ebenfalls solltet ihr beachten, dass ihr für die neuen Prozessoren DDR4-fähigen Arbeitsspeicher (RAM) benötigt. Alte Mainboards verwenden zum Teil noch DDR3, auch wenn DDR4 seit Herbst 2012 in Gebrauch ist. Steckt niemals DDR3 Arbeitsspeicher in DDR4-Bänke, damit macht ihr euch euer Mainboard und den Prozessor kaputt!

Die Ryzen-Prozessoren profitieren besonders von höherem RAM-Speed. Solltet ihr neuen Arbeitsspeicher kaufen wollen, achtet darauf, dass die Frequenz mindestens 3000Mhz liegt. Der Sweetspot geht dabei sogar bis 3773Mhz, aber das geht dann gehörig ins Geld. Vom Preis-Leistungs-Verhältnis sind jene mit 3000 oder 3200Mhz zu empfehlen, zumal diese sich auch übertakten lassen, wenn man noch das eine Prozent mehr rausholen möchte. Gute RAM-Riegel gibt es unter anderem von Corsair oder G.Skill.

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Welches Mainboard für Overclocking des Ryzen 3600 oder ab 3700?

Wer plant, seinen Prozessor in größerem Stil zu übertakten und / oder auf einen Ryzen-Prozessor ab 8 Kernen zu setzen, sollte ein stärkeres Mainboard mit einer guten VRM-Kühlung in Betracht ziehen.

Für ATX-Gehäuse: Hier ist das MSI B450 Gaming Pro Carbon zu empfehlen. Es unterstützt nicht nur die neuen Prozessoren, sondern bietet daneben gute Kühlmöglichkeiten für viele Kerne und unterstützt sehr schnellen Arbeitsspeicher (DDR4-3466+). Wer eine äußerst üppige Ausstattung benötigt und zum Beispiel zwei Grafikkarten verbauen möchte (SLI), greift zur gleichnamigen X470.

Für Enthusiasten: Wer auf die PCIe 4.0-Schnittstelle Wert legt, weil eine SSD oder RAM der nächsten Generation fest eingeplant ist, kann sich den Kauf des X570 Gaming Plus überlegen.

Für mATX-Gehäuse: Hier bietet sich das B450M Mortar von MSI an.

Für ITX-Gehäuse: Soll es noch mal eine Stufe kleiner sein, dann sind das Asus ROG Strix B450-I und MSI B450I Gaming Plus gute Optionen.

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Sonstige Fragen zum Ryzen 3000

Brauche ich eine Grafikkarte? Ja, denn die neuen Prozessoren haben keinen Grafikchip! Ihr benötigt daher zwingend eine Grafikkarte. Ausnahmen sind der Ryzen 5 3400G und der Ryzen 3 3200G, die beide einen Vega-Grafik-Chip mitliefern und keine Grafikkarte brauchen. Das ist für diejenigen unter euch interessant sein, die keine anspruchsvollen und aktuellen Titel spielen sondern hauptsächlich Videos schauen oder am PC arbeiten.

Kann ich einen Ryzen 3000 mit einer Nvidia-Grafikkarte benutzen?Momentan häufen sich Probleme und Blue Screens, wenn Nvidia-Karten mit Prozessoren der 3000er-Serie betrieben werden. Nvidia ist zwar dabei einen Fix zu entwickeln, die Bereitstellung könnte aber noch etwas dauern. Zwar haben diese Fehler auch AMD-User, die Mehrheit der Probleme melden aber Nvidia-Besitzer. Mit solchen Kinderkrankheiten zum Launch ist immer zu rechnen.

Brauche ich einen Kühler für die CPU des Ryzen 3000? Nein, ein Kühler legt der Box bei. Wer jedoch im größeren Maße übertakten oder seine CPU mit einer noch niedrigeren Temperatur betreiben möchte, sollte über einen besseren Kühler nachdenken. Die Wasserkühlungen von Corsair sind zu empfehlen.

Kann ich Destiny 2 mit einem Ryzen 3000 spielen? PC-Spieler mit dem Ryzen 3000 CPU von AMD können mit dem teueren neuen Prozessor aktuell noch kein Destiny 2 spielen. Der Hersteller hat den Fehler nun aber offenbar identifiziert. Ein Fix soll in Form eines BIOS-Updates schon bald Erlösung bringen.

Ryzen 3000-APUS für Office-Nutzer und Kombi-Anwender?

Was ist mit den neuen Ryzen-APUs? APU bedeutet Accelerated Processing Unit und weist darauf hin, dass der Prozessor auch einen Grafikchip mit an Bord hat. Diese sind vor allem für diejenigen von euch interessant, die hauptsächlich Office-Anwendungen benutzen oder nur gelegentlich spielen, denn für reine Office-Nutzer steckt in den neuen Prozessoren viel zu viel Power, für E-Mails oder Videos braucht ihr keinen 6- oder gar 8-Kerner und für diese Nutzer lohnt sich auch die Anschaffung einer Grafikkarte nicht.

Lohnt sich eine Ryzen 3000 APU?

Vorteil einer APU. Der Vorteil der APU besteht auch darin, dass der Chip die Arbeit für alltägliche Arbeiten übernimmt, während die Grafikkarte nur für Spiele startet. Prozessoren wie der Ryzen 5 3400G oder auch der Ryzen 3 3200G sind daher für Office-Anwendungen oder für die meisten Moba-Titel wie Overwatch oder League of Legends völlig ausreichend. In der zweiten Generation ist hier der Ryzen 5 2400G empfehlenswert, aber die 3400G ist besonders fürs Spielen empfehlenswerter.

Und die Ryzen 5 3400G APU schafft bei Full-HD auch bei Fortnite immerhin mehr als 60 FPS, wenn man auf niedrigeren Einstellungen spielt.

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Reine Office-Nutzer könnten sich auch den sehr günstigen AMD Athlon 200GE (45 Euro) kaufen, der für E-Mail, Schreiben und ähnliche Anwendungen völlig ausreichend ist, da diese Aufgaben keinen Prozessor der neusten Generation erfordern.

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