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Hardware
Jul. 20, 2019 | 10:30 Uhr

Freudenfest für Grafikkartenfans, denn der Juli brachte die AMD Radeon RX 5700 (XT) und die beiden SUPER-Modelle von GeForce RTX 2060 und 2070. Ende Juli steht das 2080er Super-Modell an. Lohnt sich der Kauf oder gibt es Gründe noch zu warten? Wir nehmen die neuen Karten für euch unter die Lupe.

Bisher dominiert im Oberklasse-Bereich für Desktop-PCs Nvidia, während AMD eher im mittleren Einsteiger-Bereich stark ist. Doch mit den neuen Grafikkarten Radeon RX 5700 und XT greift AMD nun auch den unteren Oberklasse-Bereich an, wo bisher Nvidia das Sagen hatte. Der ist aufgrund der großen Nachfrage besonders lukrativ. Das sah auch Nvidia und reagierte mit den neuen Super-Modellen auf AMD.

Was bedeutet das für euch Gamer und für wen könnte sich ein Neukauf lohnen?

  • Wie gut schlägt sich die Radeon RX 5700 XT im Vergleich zur 2070 und den anderen Grafikkarten: Was sagen die Reviews?
  • Lohnt sich das Warten auf die Custom-Modelle oder greife ich lieber zu Nvidia?
  • Full-HD, WQHD und Ultra-HD – wie/was kann ich spielen?
  • Wie sieht es abseits von Windows mit Linux aus?

RX 5700 XT vs RTX 2060, 2070 und Super

Die neue Grafikkarte von AMD ist die Radeon RX 5700 XT. Seit dem 7. Juli ist das Referenzdesign der neuen RX 5700 XT erhältlich. Sie gehört zur neuen Navi-Generation von AMD und soll vor allem in WQHD-Auflösungen punkten. Hergestellt wird die RX 5700 als 7nm-Chip und besitzt 8GByte Videospeicher. Das setzen mittlerweile einige Spiele voraus, wenn ihr mit hohen Einstellungen spielen wollt.

Das Referenzmodell der RX 5700 XT von AMD. Die XT-Version ist vor allem am „Knick“ oberhalb des Lüfters zu erkennen. Bildquelle: Amazon

Dann gibt es noch Nvidias Super-Modelle. Die GeForce RTX 2060 Super und die GeForce RTX 2070 Super sind seit dem 7. Juli sowohl als Founder-Edition und mittlerweile auch als Custom-Modelle erhältlich. Nvidia setzt dabei weiterhin auf die bewährte Turing-Architektur, welche die alte Architektur abgelöst hat. Auch die Super-Modelle setzen wie die Konkurrenz auf 8GByte Videospeicher. Laut offiziellem Statement Nvidias erscheint außerdem die RTX 2080 Super am 23. Juli und soll sich vor der RTX 2080 positionieren.

Das Referenzmodell der RXT 2080 Super von Nvidia. Quelle: Nvidia

Wie schlägt sich die Radeon RX 5700 in Tests?

Im folgenden haben wir einmal ein paar Testergebnisse exemplarisch zusammengefasst.

Chip. Die Tester von Chip bezeichnen die neue Karte von AMD als „starke Schnäppchenkarte mit Krachproblem,“ da sie vor allem unter Last sehr laut wird. Für Chip ist die Karte zwar kein Preis-Leistungs-Wunder, aber „im Bereich Leistung kann AMD Nvidia mit der Radeon RX 5700 XT gut kontern.“ Außerdem biete die Grafikkarte eine tolle Leistung für einen angemessenen Preis, auch wenn die RTX 2070 Super leistungsmäßig vor ihr liegt.

Gamestar. Die Tester der Gamestar sehen in der 5700er eine starke Entwicklung in die richtige Richtung, mit den neuen Preisen kann sie sich besser gegen die Konkurrenz durchsetzen. Hier wird vor allem das fehlende Raytracing und der schlechte Lüfter bemängelt, die das Gesamtbild trüben und daher auch keine klare Empfehlung bekommen kann.

PCGamesHardware. Die Tester der PCGamesHardware stellen vor allem eine deutliche Verbesserung der Leistungsaufnahme und Energieeffizienz im Vergleich zu den Vorgängern fest. „Zwar erklimmt AMD mit dem Navi-10-Chip niemals neue Leistungs-Sphären, die dabei an den Tag gelegte Effizienz ist jedoch beeindruckend. Vergleicht man Polaris, Vega und Navi auf einer Pro-Einheiten-Basis miteinander, sehen die alten AMD-Chips wahrlich alt aus.“

Computerbase. Für Computerbase hat AMD mit der neuen RX 5700 eine erstaunlich konkurrenzfähige GPU geschaffen. „Der aktuelle Navi 10 hat zwar noch nicht alle Features von Turing, allerdings zeigt RDNA anders als das altgediente GCN viel Potenzial im Spiele-Sektor.“ Sie bemängeln ebenfalls die Laustärke.

Die Radeon 5700 XT im Spiele-Benchmark

Wie schlägt sich die 5700 im Durchschnitt? Computerbase hat 15 Spiele getestet. Einen bunten Mix aus aktuellen Titeln mit DX11 und 12, darunter Spiele wie Battlefield V, Anthem, Anno 1800 oder Far Cry New Dawn. Das ist das Ergebnis des Benchmarks:

Für den Benchmark-Test wurde ein nicht übertakteter Intel Core i9-9900K verwendet. Quelle: Computerbase.de. Es wurden dafür Save-Games verwendet

Dabei zeichnet sich laut Computerbase in der 2560×1440-Auflösung beim FPS-Durchschnitt folgendes Bild aus Sicht der Radeon 5700 XT:

Radeon 5700 XT100 Prozent
Radeon 5700– 12 Prozent
RX Vega 64– 13 Prozent
RX Vega 56– 22 Prozent
RTX 2070FE– 7 Prozent
RTX 2070 Super+ 10 Prozent
RTX 2080 FE+ 16 Prozent
RTX 2060 FE– 8 Prozent
RTX 2060 Super– 20 Prozent
  • Die 5700 XT kann sich wie versprochen vor der 2070 absetzen, unterliegt aber der 2070
  • De Vorgänger RX Vega 64 lässt die 5700 XT beachtliche 13% hinter sich
  • In der FULL-HD-Auflösung sind die Unterschiede nur minimal anders, weil die Grafikkarte hier nicht ganz so stark beansprucht wird wie in WQHD

Schauen wir uns das Ganze noch mal aus Sicht eines Titels an, der vielen Lesern auf Mein-MMO.de wichtig ist.

Fallbeispiel: The Division 2 RX 5700 XT vs GeForce RTX 2070

In The Division 2 zeigt AMDs neue RX 5700 XT, dass sie konsequent an der 2060 Super vorbeizieht, für die Nvidia einen ähnlichen Preis verlangt. Bei einer Auflösung von 1920×1080 kann sich die neue Karte laut PCWorld beim hauseigenen Benchmark-Test von The Division 2 vor Nvidias GeForce RTX 2070 positionieren. In WQHD gibt es Gleichstand, zumal die GPU in dieser Auflösung zum Flaschenhals wird. Das Super-Modell der RTX 2070 bleibt jedoch ungeschlagen.

Quelle: PCWorld. Alta-Einstellungen, The Division 2 Benchmark-Test.

Bei WQHD bietet die RX 5700 XT immer noch mehr als 60 FPS bei vollen Details. Besitzt ihr einen 60 oder 75 Hz – Monitor, ist die 5700 XT perfekt für euch geeignet. Die Möglichkeiten eines 144-Hz-Monitors kann die 5700 XT im WQHD-Bereich bei The Division 2 allerdings kaum ausnutzen. Dafür kommt eher die zukünftige 2080 Super oder noch besser die 2080 Ti in Frage.

FPS und Hertz?
Höhere „Frames Per Second“ (FPS) bieten dem Spieler im entsprechenden Rahmen grundsätzlich ein flüssigeres Spielerlebnis. Das wird noch wichtiger, wenn im Spiel höhere Geschwindigkeiten gefragt sind, wozu beispielsweise Shooter gehören. Die Bildwiederholungsrate des Bildschirms beschränkt, wie viele FPS der Bildschirm darstellt. 60Hz-Bildschirme können maximal 60 FPS darstellen, während 144Hz Bildschirme aus hohen Bildraten deutlich mehr herausholen und so bis zu 144 Bilder die Sekunde auswerten können, die von der Grafikkarte gesendet werden. Viele Spieler sprechen hier von einem spürbar flüssigerem Gameplay. Die G-Sync und Freesync-Technologie sorgt derweil, dass die FPS, die von der Grafikkarte kommen, optimal mit der der gebotenen Hz-Frequenz des Monitors synchronisiert werden. Das beugt auch dem sogenannten Screen-Tearing vor. Dieses Video verdeutlicht es anhand von Forinte ganz gut:
Man sieht schnell, warum mit höheren Hz im Durchschnitt auch bessere Leistungen in Multiplayer-Matches möglich sind. Die Bewegungen sind flüssiger und damit berechenbarer.

Wer die Auflösung noch weiter bis nach Ultra HD erhöht, sollte hier eher auf den baldigen Release der RTX 2080 Super warten: Sie soll mehr Leistung als die bisherigen Geforce 2080er Modelle bieten. Damit sollten 50-60 FPS auf höheren, wenn auch nicht maximalen Einstellungen möglich sein.

Klar, ihr könnt The Division 2 auch auf hohen Auflösungen mit stärker verringerten Grafikeinstellungen mit einer RX 5700 XT flüssig spielen. Wunder solltet Ihr aber keine erwarten und mit gelegentlichem Ruckeln rechnen.

Wieso sollte ich auf die Custom-Modelle der RX 5700 XT warten?

Kühlung und Lautstärke. Die meisten Tester beklagen sich bei den Referenzdesigns über die hohe Lautstärke unter Last: Diese sind wieder einmal mit einem schwachen Kühler ausgestattet. Bei normaler Arbeit sind die Karten zwar angenehm leise, beim Zocken kann die Karte aber spürbar laut werden. Wer Wert auf einen leisen Rechner legt, sollte noch bis Mitte August warten, denn hier erscheinen voraussichtlich die ersten Custom-Modelle.

Ihr könnt den Kühler eines Referenzdesigns nicht einfach abmontieren und wie bei einem Prozessor durch einen anderen ersetzen. Auf jeden Fall geht euch dabei die Garantie flöten und es wird auch sonst davon abgeraten. Deshalb gilt: Wollt ihr einen leisen und besseren Kühler, dann wartet auf die Custom-Modelle, die vor allem bei AMD meistens deutlich besser sind und häufig sogar ein paar Prozente Leistung mehr bringen oder greift am besten direkt zu den Custom-Modellen von Nvidia.

Was ist der Vorteil von einem besseren Kühler? Der große Vorteil ist, dass die Karte schon von Werk an übertaktet werden kann und hier hat die 5700 XT gezeigt, dass hier noch Leistung drin sein kann.

Übertaktung mit dem Referenzkühler ist nur bedingt empfehlenswert: Die Leistungsaufnahme und die hohen Temperaturen können zu irreparablen Schäden an Speicher, Sockel oder Spannungswandler führen. Deshalb noch einmal: Wollt ihr aktiv übertakten, wartet auf die Custom-Modelle, deren Kühler deutlich besser sind. Und das Warten könnte sich lohnen, wie der Test von TomsHardware zeigt.

Was beim übertakten (overclocking) noch mit einer 5700 XT möglich ist, zeigt ein Versuch von TomsHardware. Quelle: TomsHardware

Wem aber die Lautstärke und eine leicht höhere Leistung nicht ganz so wichtig sind, der kann auch jetzt schon guten Gewissens zur 5700 greifen. Es ist davon auszugehen,

Sollte ich lieber zur GeForce RTX 2060 Super oder GeForce RTX 2070 Super greifen?

Grund 1: Custom-Modelle schon erhältlich. Für die GeForce RTX Super sind mittlerweile schon die ersten Custom-Designs erhältlich, außerdem ist auch schon das Referenzdesign Nvidias deutlich leiser als die Konkurrenz.

Grund 2: Raytracing. Im Auge zu behalten ist der Umstand, dass Nvidia-Grafikkarten DXR-Raytracing unterstützen. Raytracing bezeichnet vereinfacht die Berechnung von Strahlen, nachdem sie die auf eine Oberflächen getroffen sind. Bisher sind allein die GeForce-RTX-Karten in der Lage, damit umgehen, AMD will hardwarebeschleunigtes Raytracing erst offiziell ab nächstem Jahr (2020) unterstützen und will erst einmal nur Hybrid-RayTracing anbieten. Von Software-Raytracing werden die Shader anstatt der Rechenkerne verwendet, Performance-Sprünge sollte man nicht erwarten.

Zum aktuellen Zeitpunkt unterstützen aber nur vier Spiele Raytracing: TombRaider, Metro: Exodus, Battlefield 5 und Quake 2 RTX. 14 weitere Titel listet die Gamestar auf, die Raytracing unterstützen wollen.

Warten auf die RX 2060 oder ab Ende Juli die RTX 2080 Super?

Interessant für Spieler, die ungern 400 Euro in eine Grafikkarte investieren, könnte die Ankündigung der schwächeren RX 2060 sein. Bisher gibt es noch wenig Infos, diese soll auf dem Navi-14-Chip basieren und dürfte sich aber grob an der Leistung einer GeForce GTX 1660 Ti orientieren und damit wie diese rund 250 Euro kosten. Voraussichtlich wird diese Karte aber nur 4 GByte Videospeicher bieten, was für moderne Spiele mittlerweile knapp bemessen ist.

Welche Grafikkarte lohnt sich für mich?

Die Qual der Wahl: Welche Karte soll ich nehmen?

Wenn ich in Full-HD spiele (1920×1080): Im Full-HD-Bereich, der momentan für die meisten Spieler am relevantesten ist, sind die neuen AMD-Grafikkarten überzeugend. Die RX 5700 setzt sich deutlich von der GTX 1070 ab und hat außerdem noch ein paar Prozente Vorsprung zur GTX 1080. Die XT-Variante kann sich außerdem problemlos gegen die RTX 2060 Super als auch gegen die RTX 2070 behaupten. Für diejenigen von euch, die hauptsächlich in Full-HD zocken und selten deutlich höhere Auflösungen verwenden, lohnt sich das Upgrade beispielsweise die MSI Radeon RX 5700 XT

Wenn ich WQHD haben will (2.560×1.440): Im WQHD-Bereich gewinnt AMDs neue Karte im Vergleich zu Nvidia an Boden. Hier bietet die Radeon-Grafikkarte im Durchschnitt bei der Gamestar konstant um die 88fps. Benutzt ihr einen 75 Hz-Bildschirm, reicht die Rx 5700 XT für euch völlig aus und ihr könnt auf der höchsten Detailstufe spielen, ein 144hz-Bildschirm kann sich aber ebenfalls lohnen.

Quelle: Gamestar

Wer aber einen 144 Hz Bildschirm richtig ausnutzen will, der braucht für Spiele wie The Divsion 2 in WQHD mindestens eine 2080 oder besser

Ihr braucht neben einer Grafikkarte auch einen neuen Prozessor? Dann schaut in unseren Artikel zum Ryzen 3000, wo wir euch eine Übersicht über die neusten Prozessoren geben:

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Kann ich kompetitive Shooter wie Fortnite und Overwatch mit einer 5700XT auf Full-HD spielen?

Im E-Sport-Bereich. Schnelle Spiele und Shooter profitieren von einer hohen Framerate und Hertz-Zahl. Das bedeutet, dass ihr im Schnitt auf mehr als 100 FPS kommen solltet. Wie die Benchmarkergebnisse von Computerbase zeigen, sticht die neue 5700XT zumindest die die GTX 1080 und die 2060 Super aus und zeigt in Fortnite hohe Fps-Raten von 135,7 Bildern pro Sekunde. In Overwatch könnt ihr sogar 184,7 fps und in Rainbow Six: Siege 182,3 fps erreichen.

Quelle: Computerbase

Im Full-HD Bereich kann die 5700 XT daher auch 144 Hz – Bildschirme sehr gut ausnutzen. Für 144 Hz im Full-HD-Bereich empfielt die Gamstar beispielsweise den AOC 62460PF. Er bietet für rund 200 Euro ein schnelles Full-HD-Panel und viele Extras. Die Tonausgabe ist mäßig, dafür bietet der Bildschirm für die meisten Spiele hervorragende Hz-Raten.

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Preisvergleich der wichtigsten Karten

Preise laut Geizhals, Stand 18.07.2019 Preis in Euro
Nvidia GeForce RTX 2060 6 GB 336
AMD Radeon RX 5700 8 GB 363
Nvidia GeForce RTX 2060 Super 8 GB 406
Nvidia GeForce RTX 2070 8 GB 438
AMD Radeon RX 5700 XT 8 GB 414
Nvidia GeForce RTX 2070 Super 8 GB 529

Zusammenfassung

Die Radeon RX 5700 XT ist im direkten Vergleich zur GeForce RTX 2060 Super ein wenig schneller als die Konkurrenz, das gleiche gilt übrigens auch für den Vergleich zum normalen GeForce RTX 2070 Modell. An der Spitze im Preissegment bis 550 Euro steht weiterhin die GeForce RTX 2070 Super.

Gut geeignet für WQHD im 60/75 Hz-Bereich. Vor allem im umkämpften WQHD-Bereich, den bisher Nvidia dominiert hat, zeigt AMD eine deutliche Leistungsverbesserung: In den meisten Tests schafft die RX 5700 XT in WQHD einige FPS mehr als die 2060 Super und die 2070, während die RX 5700 die 2060 überholen kann.

Bedingt geeignet für WQHD im 144 Hz-Bereich. Bei einem 144Hz-Monitor kommt es vor allem auf das Spiel und die Einstellungen an, ob sich für euch die 5700 XT lohnt. Die 5700 fällt hier schon stärker ab.

Bei aktuellen und grafisch anspruchsvollen Spielen wie The Division 2 und Metro Exodus verpufft der Effekt bei vielleicht 70 FPS, wenn man die beste Grafik erreichen will. In GTA 5 oder Destiny 2 hingegen, hält die 5700 XT konstant um die 100 FPS bei maximalen Einstellungen. Mit ein paar Änderungen lassen sich so schnell noch mehr FPS erreichen, sodass die 144 Hz besser ausgenutzt werden können.

Im Benchmark von Tom’s HARDWARE erreicht Destiny 2 mit der 5700 XT in WQHD im Durchschnitt fast 106 FPS. Höchste Einstellungen.

Nicht so geeignet für Ultra-HD. Ihr könnt eigentlich alle Spiele mit einer RX 5700 XT spielen – wenn ihr bewusst stärkere Abstriche in Sachen Grafikqualität in Kauf nehmt. Das sollte man hinterfragen. Wer ins 4k-Gaming wechseln will, macht das in den meisten Fällen aufgrund der bestmöglichen Grafik.

Hier lohnt es sich auf den Release der neuen RTX 2080 Super zu warten, die am 23. Juli offiziell erscheint. Oder ihr greift zur deutlich teureren 2080 Ti, mit der ihr noch flüssiger Spiele in 4k spielen könnt.

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Fazit

Insgesamt bietet aber die RX 5700 XT das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis als die Modelle von Nvidia. Ist euch der Euro pro FPS wichtig? Dann ist die neue 5700 XT eine Überlegung wert, da sie 50 bzw. respektive 110 Euro weniger kostet als die Konkurrenzmodelle. Vor allem im Full-HD (5700, 5700 XT) und im WQHD-Bereich (5700 XT) bieten die neuen Karten von AMD eine gute Leistung.

Was spricht für die RX 5700 XT?

  • Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis im Full-HD- und WQHD-Segment
  • Mit einigen Einschränkungen auch Spielen in 4K möglich
  • Für den E-Sport oder typische kompetitive Shooter mit mehr als 100fps gut geeignet
  • PCIe 4.0 Support

Was spricht gegen eine RX 5700 XT und für eine GeForce RTX 2070 Super?

  • schwacher, lauter Referenz-Kühler
  • hardwarbeschleunigtes Ray-Tracing
  • AMDs Linux-Treiber vorausichtlich ab Oktober
  • Abstriche im Ultra-HD-Bereich

Kann ich als Linux-User die neuen Karten verwenden?

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Unterstützung ab Kernel Linux 5.3: Der Mitte Oktober erwartete neue Kernel wird voraussichtlich die neuen Grafikkarten von AMD unterstützen. Torvald hat die Patches für den Kernel-Treiber Amdgpu mittlerweile integriert, wie man auf Github sehen kann. AMD bietet mittlerweile auf seiner eigenen Homepage schon ein Treiberpaket für Linux an. Mittlerweile steht laut Golem auch der erste quelloffene Treiber für Ubuntu zur Verfügung.

Erste Tests auf Linux zeigen aber schon durchweg positive Ergebnisse der 5700XT: So erreicht die 5700XT durchgängig hohe fps beispielsweise im schon etwas betagten Shooter Counter-Strike: Global Offensive.

Quelle: Phoronix.com

Momentan nur wenige Distributionen unterstützt. Der neue Open/PRO Treiber von AMD unterstützt aber bisher (Stand 17.07.2019) nur die Enterprise-Distributionen RHEL/CentOS, SUSE und Ubuntu 18.04.2 LTS, andere Distributionen werden bisher nicht unterstützt.

Bisher kein Vulkan-Support: Bisher wird außerdem noch kein Vulkan unterstützt und damit bleibt den Linux-Usern unter uns momentan erstmal nur OpenGL, was insbesondere deswegen schade ist, da neuere Linux-Spiele entweder auf Vulkan oder mit Proton arbeiten.

Ein Grund, warum man eine neue Grafikkarte kaufen sollte:

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von Ben