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Apr. 01, 2019 | 08:47 Uhr

Der populäre Subreddit r/Games schließt für einen Tag am 1. April. Hier will man aber nicht schlechte April-Scherze vermeiden, sondern ein Zeichen setzen gegen den Hass, der von den Gamern ausgeht.

Was ist r/games? Das ist der Teil von Reddit, in dem Leute über Games im Allgemeinen sprechen wollen. Die meisten anderen Subreddits sind einzelnen Spielen oder Genres zugeordnet, r/games dient der Diskussion über alle Videospiele.

Während r/gaming meist daraus besteht, dass Leute dort lustige Videos und Memes posten, werden bei r/Games englischsprachige Artikel von Gaming-Seiten, Tweets oder YouTube-Videos verlinkt und dann diskutieren schon mal tausende, wie sie das einordnen, was da in der Welt der Games passiert.

  • Der Subreddit hat 1.7 Millionen Abonnenten.
  • Der Spaß-Subreddit r/gaming übrigens 21.5 Millionen.
Anthem war ein großes Thema in r/games in den letzten Wochen.

Darum schließt r/games am 1. April: Die Mods haben am Vortag eine Nachricht veröffentlich (via reddit/Games). Sie sagen: Sie wollen den 1. April diesmal etwas ernster nehmen und auf etwas hinweisen, das in der Community des Subreddits und in anderen Gaming-Communities ein wachsendes Problem wird:

Der Subreddit sei zu einem Kampfplatz von Ideen geworden, die miteinander in Konflikt stehen.

Die Moderatoren geben dann Beispiele für Postings:

  • die sich gegen Transsexuelle wenden
  • die von Schwulenfeindlichkeit geprägt sind
  • die sich gegen Muslime richten
  • mit rassistischem Inhalt
  • mit frauenfeindlichen Inhalt
  • die sich für Pädophilie oder Vergewaltigung aussprechen
  • die bösartige Angriffe gegen andere enthalten

Das ist übles Zeug, wenn man sich da durchklickt. So werden etwa Kommentare verlinkt, die den Anschlag in Neuseeland auf Moscheen gutheißen. Oder Leute reden ausführlich über die Penisse der anderen und dass die sicher mikroskopisch klein sind. Entwicklern wird vorgeworfen, sich an Schwule rauszuschmeißen, die sicher von anderen Schwulen einer Gehirnwäsche unterzogen wurden.

Fallout 76 wurde über Wochen sehr kritisch auf r/games diskutiert.

Die Moderatoren sagen: Das passiere jeden Tag im Subreddit. Das mache es den Moderatoren schwer, ein Klima zu schaffen, in dem sich jeder willkommen fühlt.

Es gebe auch Lichtblicke, in denen die Community sich vereint, um dem zentralen Idee zu folgen: Gemeinsam über Videospiele zu diskutieren und sie zu genießen.

Denn auch wenn die Gaming-Industrie insgesamt viele Schwierigkeiten hätte, seien wir heute in der glücklichen Lage, so viele fantastische Spiele spielen zu können vom AAA-Titel bis runter zu den Indie-Games, die aus dem Nichts kommen.

Man endet den Brief dann mit zahlreichen Links zu Organisationen, die Interessen der LGBT+, Frauen oder ethnische Minderheiten vertreten.

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von Schuhmann