Paladins: Battlegrounds hätte sich von anderen Battle-Royale-Spielen wie Fortnite durch seine Helden absetzen sollen. Dieser Modus existiert jedoch nicht mehr. Dafür gibt es jetzt Realm Royale – ohne Helden. Ist Paladins‘ Battle-Royale-Game jetzt wie jedes andere auch?
Worum geht’s? Realm Royale, ehemals unter dem Namen Paladins: Battlegrounds bekannt, wird doch keine Mischung aus Helden-Shooter und Battle Royale werden. Das war ursprünglich der Plan. Die Champions aus Paladins wurden entfernt und durch gewöhnliche Charaktere ersetzt.
Was ist passiert? HiRez wollte mit einem Ableger die Genres Helden-Shooter (Overwatch) und Battle Royale (Fortnite) miteinander vereinen und damit etwas Einzigartiges erschaffen. PUBG oder Fortnite sollten sozusagen auf Overwatch treffen. Paladins: Battlegrounds befand sich schon als öffentlicher Alpha-Test im Spiel-Client von Paladins. HiRez zog den Modus jedoch überraschend zurück und das nach nur wenigen Stunden. Er sollte von Paladins abgekoppelt und überarbeitet werden. Dabei kam „Realm Royale“ heraus, ein eigenständiges Battle-Royale-Game, das sich jetzt in seiner Alpha-Phase befindet.
Ist Realm Royale jetzt wie alle anderen Battle-Royale-Spiele?
Realm Royale hebt sich über ein Crafting-System für Waffen ab: Auf der Map wird Loot in Form von Waffen und Rüstungen gesammelt. Jedes Item kann in Shards zerlegt werden. In einer Schmiede können die Shards in legendäre Waffen umgewandelt werden. Die legendären Waffen gehören dabei zu den Helden von Paladins, wie etwa Drogoz Raketenwerfer. Sobald eine Schmiede brennt, können alle Spieler dies auf der Map sehen. Brennende Schmieden können zu hart umkämpften Orten werden, die Überwachung erfordern.
Spieler können außerdem jederzeit ein Pferd rufen, um darauf einen schnellen Sprint hinzulegen. Wer „gestorben“ ist, verwandelt sich erst in ein Hühnchen und kann noch wegrennen.
Ansonsten gleicht Realm Royale dem gewohnten Battle-Royale-Konzept: Spieler werden auf einer Karte abgeworfen, kämpfen um das stärkste Loot und versuchen, als Letzter zu überleben.
Wieso mussten Paladins‘ Helden aus Realm Royale überhaupt verschwinden?
Paladins: Battle Royale hätte sich mit den Helden von der Konkurrenz abheben können: Das Spielprinzip hätte so ausgesehen, dass …
- … immer vier Spieler in einem Team zusammengewesen wären.
- Zu Beginn eines Matches jeder einen aus acht zufällig Helden ausgesucht hätte. Es standen zwei Champs von jeder Sorte zur Auswahl: also DDs, Flanker, Tanks und Supports.
Das wäre ein enormer Unterschied zur Konkurrenz gewesen. In PUBG und Fortnite spielt jeder einen generischen Helden, also dieselbe Figur. Bei Paladins: Battleground hätte jeder einen Champ mit Skills, Stärken und Schwächen gespielt.
Wieso entschied HiRez sich, dieses einzigartige Konzept über den Haufen zu schmeißen?
Unterschiedliche Helden hätten auch unterschiedliche Skills bedeutet. Schnell hätte sich eine Meta etabliert, um die besten Helden für Battle: Royale zu wählen. In frühen Tests waren das etwas Champs wie Kinessa, die von Hause aus eine Sniper besitzt, oder Grover, der sich und das Team heilen kann. Da halfen auch die Item-Slots für legendäres Loot nicht. Die hätten prozentuale Boni auf Leben, Schaden, Geschwindigkeit und andere Werte geben sollen. Das reichte nicht, um einen Ausgleich der verschiedenen Skills zu schaffen.
Um eine faire Balance gewährleisten zu können, musste also doch ein generischer Charakter für jeden her.
Es könnte schwierig für Realm Royale werden, sich langfristig durchzusetzen
Leya meint: Das ursprünglich geplante Paladins: Battlegrounds erweckte Interesse. Spieler waren neugierig auf das Konzept, einen Helden-Shooter mit einem Battle-Royale-Game zu vereinen. Es ist fraglich, ob Realm Royale ohne Paladins‘ Helden genug zwischen anderen Battle-Royale-Games herausstechen kann.
Der größte Konkurrent dürfte wohl Fortnite: Battle Royale werden:
- Beide Games sind Free2Play
- Realm Royale ist bisher nur auf dem PC. Fortnite ist bereits auf PS4 und Xbox One.
- Beide Spiele haben eine bunte Comic-Grafik
- Beide setzen auf ein Crafting-System, um sich abzuheben.
Auch wenn das Bau-System von Realm Royale sich grundlegend zu dem von Fortnite unterscheidet, werden die Spieler hier einen Vergleich ziehen. Ähnlich, wie es schon bei Overwatch und Paladins der Fall war. Da wird es schwierig, diese Zielgruppe für sich zu gewinnen.
Realm Royale spielt sich etwas langsamer, was ein Vorteil sein könnte:
Ich selbst habe Realm Royale noch nicht gespielt. Aber auf Gameplay-Videos ist eindeutig zu erkennen, dass Realm Royale langsamer ist als Fortnite. Das Waffen-Crafting funktioniert in der Schmiede automatisch. In Fortnite müssen die Spieler schnell die Gebäude und Mauern errichten, Treppen bauen und gleichzeitig auf das Geschehen um sie herum achten. Es ist so dynamischer und schneller. Hier könnte Realm Royale punkten und die Spieler abholen, denen in Fortnite alles irgendwie zu schnell geht. Aber ob das reicht?
Wenn Ihr Euch das Game mal selbst anschauen möchtet, könnt Ihr Euch im Paladins-Forum für die Alpha von Realm Royale einschreiben. Was haltet Ihr von den Veränderungen?
Der erste Battle Royale mit Skill-basierten Helden kommt wohl jetzt aus anderem Hause: