PUBG (PlayerUnknown’s Battlegrounds) verklagt in Südkorea gerade den Konkurrenten Fortnite wegen Urheberrechtsverletzung. Dabei wird das Spiel selbst mit dem Vorwurf konfrontiert, nur aus fremden Assets zu bestehen. Dagegen wehrt man sich jedoch.
Klage in Südkorea läuft: Seit Januar läuft eine Klage von PUBG Corp gegen Epic Games Südkorea. Das beliebte Spiel „Fortnite“ soll in Südkorea erscheinen und PUBG glaubt, es bestehe da eine Vielzahl von Ähnlichkeiten. 11 eigene Ideen hat man in Fortnite entdeckt. Daher hat man eine Klage bemüht.
„Ich sterbe jedes Mal ein bisschen“
Vorwürfe gegen PUBG: Aber auch PUBG hängt ein Ruf nach, der die stolzen Koreaner zu kränken scheint. Das Wort vom „Asset Flip“ macht die Runde: So nennt man Spiele, die „Assets“, also grafische Elemente, einkaufen, neu zusammensetzen und dann als Spiel neues herausgeben.
Ironie ist fies: Die Ironie ist es, dass PUBG Corp dem Konkurrenten Fortnite vorwirft, aus fremden Elementen zu bestehen, während man selbst tatsächlich aus fremden Elementen bestehe. Wobei man für die natürlich bezahlt hat. Für die Situation steckt man einiges an Spott über reddit ein. Diese Sache scheint an PUBG Corp zu nagen.
PlayerUnknown fühlt sich gekränkt: Während der E3 sagte PUBG-Erfinder Brendan Greene, er sterbe jedes Mal ein bisschen innen drin, wenn er über PUBG liest, es sei ein „Asset Flip.“ Um diese Gerüchte aus der Welt zu räumen, hat PR-Chef, Ryan Rigney, jetzt über reddit offengelegt, wie das mit den dazugekauften Grafik-Elementen war.
Wirtschaftlich vernünftig, Assets einzukaufen
Zum Experimentieren: Der Kommunikations-Chef von PUBG rechtfertigt die Politik auf reddit. Wenn man ein kleines Team habe und noch experimentiere, sei es vernünftig, Assets dazuzukaufen, statt gleich 40 neue Künstler einzustellen. Daher habe man von Beginn an mit Assets gearbeitet. Während man im eigenen Hauptquartier in Südkorea an der Karte „Erangel“ gearbeitet habe, hätten einige Amerikaner die Militärbasis für die Map gebaut. Das hätten sie so gut gemacht, dass man sie angeheuert hätte, um ein Studio in Wisconsin zu gründen. So hat man aus diesen ausgelagerten „fremden Assets-Lieferanten“ eigene Artists gemacht.
Mittlerweile ein Mix: Die Miramar-Map heißt es weiter, sei eine Mischung aus eigenen Assets und dazu gekauften. Wobei nach und nach die eigenen Anteile steigen. Und auch die dazugekauften Assets werden mittlerweile von den eigenen Mitarbeitern angepasst.
Wie oft sollen wir ein Telefonzelle bauen? Bei PUBG rechtfertigt man auf reddit seinen Ansatz: Es sei wirtschaftlich, Assets einzukaufen. Wie oft solle man ein Telefonzelle modellieren?, fragt man. Da sei es doch sinnvoller den eigenen Künstler zwei Wochen an etwas arbeiten zu lassen, das Spielern wirklich hilft.
Wirklichkeit anders als reddit: Der PUBG-Mann endet seinen Post mit den Worten: Solche Dinge sind in Wirklichkeit fast immer deutlich komplizierter als die Reddit-Meme-Version davon. Das solle man in Zukunft bedenken, wenn man über-simplifizierte Versionen solcher Geschichten verbreitet.
Mehr zur interessanten Entwicklungs-Geschichte von PUBG, die praktisch mit Nichts begann und mit einem Hit endete, lest Ihr hier: